Main
Günther-Bachmann - Gur
Seite 7.932.
Überblick der Artikel
9 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Günther-Bachmann Karoline, Schauspielerin und Sängerin, geb. 13. Febr. 1816 zu Düsseldorf spielte bis zum 12. / 200
Günthersberge Stadt im Herzogtum Anhalt, Kreis Ballenstedt, auf dem Unterharz (407 m ü. M.), unweit der Selkequel / 19
Guntram (Guntegramn), Sohn des merowingischen Königs Chlotar I., erhielt bei der Teilung des fränkischen / 141
Guntramsdorf Marktflecken in der niederösterreich. Bezirkshauptmannschaft Baden, an der Südbahn und am / 22
Günz Fluß im bayr. Regierungsbezirk Schwaben, entsteht aus zwei Quellarmen (östliche und westliche / 35
Günzburg unmittelbare Stadt im bayr. Regierungsbezirk Schwaben, 479 m ü. M., am Einfluß der Günz in / 90
Gunzenhausen Bezirksstadt im bayr. Regierungsbezirk Mittelfranken, 415 m ü. M., Knotenpunkt der Linien Treuchtli / 52
Gura Eugen, Opernsänger (Bariton), geb. 8. Nov. 1842 zu Pressern bei Saaz in Böhmen, besuchte erst / 140
Gurage ("Land zur Linken"), afrikan. Landschaft im S. von Abessinien, zwischen den Flüssen / 93
Fortsetzung:
Günther , # 1) Johann Christian, Dichter, geb. 8. April 1695 zu Striegau in Niederschlesien, erregte schon
mehr
in der Sammlung des
Britischen
Museums und begründete den
»Record of zoological literature« (1865 ff.),
dessen erste 6
Bände er
selbst herausgab. Außerdem schrieb er: »Die
Fische
[* 2 ] des
Neckars « (Stuttg. 1853);
»Handbuch der medizinischen
Zoologie « (das.
1858);
»Fische der
Südsee « (mit Garrett, im
»Journal des
Museum
Godeffroy « , Hamb. 1874-1878, 6 Hefte);
»The
gigantic land tortoises« (1877);
»Introduction to the study of fishes« (1880; deutsch bearbeitet von Hayek
u. d. T.: »Handbuch der
Ichthyologie « ,
Wien
[* 3 ] 1885 ff.).
7)
Otto ,
Maler , geb. 30. Sept. 1838 zu
Halle
[* 4 ] a. S., studierte von 1858 bis 1861 auf der
Düsseldorfer
Kunstakademie und von 1863 bis 1866 auf
der
Kunstschule in
Weimar ,
[* 5 ] wo er sich besonders an
Preller und A. v.
Ramberg anschloß. Anfangs auf dem Gebiet
der dekorativen
Malerei und der
Illustration thätig, auf welch letzterm er sich besonders durch
Zeichnungen aus dem deutsch-französischen
Krieg bekannt gemacht hat, wandte er sich seit dem Anfang der 70er Jahre mit
Glück dem
Genre zu, wobei
er gelegentlich auch die tragischen Seiten des Volkslebens behandelte. Seine Hauptbilder sind: Hochzeitszug in
Thüringen ;
der
Witwer (1874,
Berliner
[* 6 ] Nationalgalerie);
die letzte Umschau der Auswanderin;
am Tagelöhnertisch;
streitende Theologen
(1875, im
Museum zu
Köln );
[* 7 ]
die Verbrecherin im Gefängnis (1878,
Berliner Nationalgalerie);
die Dorfrevolte (1880).
Von 1876 bis 1880 wirkte er als
Professor an der
Kunstakademie zu
Königsberg
[* 8 ] und siedelte dann nach
Weimar über, wo er 20. April 1884 starb.
Düse - Düsseldorf
* 9
Düsseldorf .
Karoline , Schauspielerin und Sängerin, geb. 13. Febr. 1816 zu
Düsseldorf
[* 9 ] spielte bis zum 12. Jahr Kinderrollen
im
Schauspiel und in der
Oper und kam im 16. Lebensjahr nach
Bremen ,
[* 10 ] wo sie alle jugendlichen
Fächer ,
[* 11 ] unter
Umständen sogar das der komischen Alten, wie
Madame
Bertrand in
»Maurer und
Schlosser « , mit Erfolg vertrat. Hier wurde sie 1834 vom
Direktor Ringelhardt für
Leipzig
[* 12 ] engagiert, wo sie im
Dezember d. J. als
Page
Olivier im
»Johann von
Paris «
[* 13 ] debütierte
und von da an bis zu ihrem 17. Jan. 1874 erfolgten
Tod , also fast volle 40 Jahre, der Liebling des
Publikums blieb.
Heije - Heilbronn
* 15
Heilbronn .
Mehrfache
Anträge von auswärtigen
Bühnen lehnte sie ab. Seit 1844 war sie mit dem
Dr . jur.
Bachmann verheiratet. Ihr
Repertoire
umfaßte alle Soubrettenrollen der
Oper , des
Vaudevilles und der
Posse ;
Lortzing hat zahlreiche
Partien eigens
für sie geschrieben. Aber auch im
Lustspiel war sie eine
Kraft
[* 14 ] ersten
Ranges
(Pariser Taugenichts, Vicomte von Létorières,
Richelieu ), ja selbst das Käthchen von
Heilbronn
[* 15 ] und das Pfefferrösel zählten zu ihren Glanzrollen; auch war sie eine vortreffliche
Fenella. Nach ihrem 25jährigen
Jubiläum 1859, wo ihr das
Publikum eine glänzende
Ovation bereitete, ging
sie in das
Fach der komischen Alten über. Im ganzen ist sie in
Leipzig 6254mal aufgetreten.
Stadt im Herzogtum
Anhalt ,
[* 16 ]
Kreis
[* 17 ]
Ballenstedt , auf dem Unterharz (407 m ü. M.), unweit der Selkequelle,
hat (1885) 840 Einw.
(Guntegramn ), Sohn des merowingischen
Königs
Chlotar I., erhielt bei der
Teilung des fränkischen
Reichs unter dessen vier
Söhne 561
Burgund mit der Hauptstadt
Orléans .
[* 18 ] Er war ein frommer, friedliebender und milder
Fürst ,
wenn auch nicht
frei von Jähzorn und Grausamkeit. Den
Langobarden , welche sein
Reich überfielen und verwüsteten, vermochte
er keinen
Widerstand zu leisten. Erst sein tapferer
Feldherr Mummolus trieb sie 572 zurück. Seine
Versuche ,
Septimanien zu erobern, wurden 585 von
Reccared zurückgeschlagen; 589 erlitt er bei
Carcassonne von den Westgoten eine entscheidende
Niederlage .
In dem erbitterten
Krieg zwischen seinen
Brüdern Siegbert und
Chilperich verhielt er sich wankelmütig und furchtsam.
Als er 593 ohne
Erben starb, fiel sein
Reich nach dem
Vertrag von Andelot an seinen
Neffen
Childebert II.,
König von
Austrasien . Wegen seiner
Frömmigkeit und
Freigebigkeit gegen die
Kirche wurde er heilig gesprochen; der 28. März ist
ihm geweiht.
Marktflecken in der niederösterreich.
Bezirkshauptmannschaft
Baden ,
[* 19 ] an der Südbahn und am
Neustädter
Kanal ,
[* 20 ] mit (1880) 2776 Einw., Weinbau, Kalkbrennerei
und Druckwarenfabrik.
Fluß im bayr. Regierungsbezirk
Schwaben , entsteht aus zwei Quellarmen (östliche und westliche Günz), die sich
unterhalb
Lauben vereinigen, fließt in nördlicher
Richtung und mündet nach 75 km langem
Lauf bei
Günzburg in die
Donau .
Weberei
* 21
Weberei .
unmittelbare Stadt im bayr. Regierungsbezirk
Schwaben , 479 m ü. M., am Einfluß der
Günz in die
Donau und an der
Linie
Ulm-Augsburg-München-Simbach der
Bayrischen Staatsbahn, hat 5
Kirchen , ein altes
Schloß , ein
Bezirksamt, ein
Amtsgericht , eine Lateinschule mit Realkursen, ein
Fräuleinstift mit Pensionat und Töchterschule, mechanische
Weberei ,
[* 21 ]
Gärtnereien mit vorzüglicher Spargelkultur
(Ulmer
Spargel ), bedeutende Torflager und (1885) 4102 meist kath.
Einwohner. Zahlreiche
Spuren römischer Bauten deuten auf eine ehemalige Römeransiedelung hin. Bei Günzburg fand 9. Okt. 1805 ein
siegreiches
Gefecht der
Franzosen unter
Ney gegen die
Österreicher unter
Erzherzog
Ferdinand statt.
Bezirksstadt im bayr. Regierungsbezirk
Mittelfranken , 415 m ü. M.,
Knotenpunkt der
Linien
Treuchtlingen-Würzburg-Aschaffenburg
und
Pleinfeld-Augsburg-Buchloe der
Bayrischen Staatsbahn, hat eine schöne protest.
Pfarrkirche (von 1448),
eine kath.
Kirche , ein
Schloß , ein
Amtsgericht , eine Lateinschule, Malzfabriken,
Fabriken für
landwirtschaftliche Maschinen ,
Färberei ,
Rotgerberei ,
Viehzucht ,
[* 22 ]
Landwirtschaft und (1885) 3844 Einw., darunter 438 Katholiken
und 293
Juden .
Böhmen, Mähren und Öst
* 23
Böhmen .
Eugen , Opernsänger
(Bariton ), geb. 8. Nov. 1842 zu Pressern bei
Saaz in
Böhmen ,
[* 23 ] besuchte erst
die
Realschule zu
Komotau und 1860 das polytechnische
Institut in
Wien , widmete sich dann auf der
Akademie daselbst und 1861 auf
der
Malerschule zu
München
[* 24 ] eine Zeitlang der
Malerei und ließ sich endlich durch
Fr .
Hauser und J.
Herzer in
München für die
Sängerlaufbahn vorbereiten. Er war zuerst 1865 in
München , dann 1867 in
Breslau
[* 25 ] und 1870 in
Leipzig als
Opernsänger engagiert. 1876 begab er sich zunächst nach
Baireuth ,
[* 26 ] wo
er den
Gunther in
Wagners
Nibelungen-Trilogie sang, und
nahm dann ein
Engagement am Stadttheater in
Hamburg
[* 27 ] an. Seit
August 1883
ist er Mitglied des Hoftheaters zu
München . Gura leistet
Vortreffliches in den Wagnerschen und Marschnerschen
Opern , hat sich aber auch als
Konzert - und Liedersänger
(namentlich durch den
Vortrag Löwescher
Balladen ) einen guten
Ruf erworben.
(»Land zur
Linken « ),
Gurahumora - Gurjunbal
* 29
Seite 7.933.
afrikan.
Landschaft im S. von
Abessinien , zwischen den
Flüssen Gibié und
Hawasch sich ausbreitend,
ist gebirgig, wird am Südostrand von einer Seengruppe (Horra, Suai) begrenzt und vom Waira (Oberlauf
des Wêbi?) durchströmt. Die träge
Bevölkerung
[* 28 ]
(Galla , Estscha, Tschaha), von Abessiniern abstammend, welche
¶
mehr
Mohammed Gran in
[* 30 ] die Berglandschaften des Südens geworfen, trägt Fellkleidung, besitzt reinliche Wohnungen und lebt von Viehzucht und
Ackerbau . Ihre Religion ist ein verdorbenes Christentum . Die Herrschaft üben Stammeshäuptlinge aus. Erforscht wurde das Land
von Chiarini .
Vgl. Cecchi , Da Zella alle frontiere del Caffa (Rom
[* 31 ] 1886).