König
Heinrich trat 1169 das Herzogtum seinem Sohn
Richard Löwenherz ab, der es durch
Raoul von
Faye verwalten ließ. Die
Großen empörten sich gegen diesen, wurden aber von
Richard bezwungen; derselbe bekriegte und eroberte 1186-88 auch
Toulouse
und La
Rochelle und trat 1196 an seinen
NeffenOtto vonBraunschweig
[* 3] ab.
Letzterer verließ jedoch Guienne, als er 1198 zum deutschen
König gewählt wurde, und Eleonore nahm das Land nach dem
Tod ihres
Sohns, des
KönigsRichard (1199), wieder
in
Besitz und behielt es bis zu ihrem
Tod (1203).
In demKriegPhilipps IV. gegen
Eduard I. von
England eroberten die
Franzosen Guienne, gaben
es aber beim
Frieden (1303) wieder an die
Engländer zurück, denen es nun bis 1451 verblieb.
(spr. ghifrä),Jules, franz. Kunstschriftsteller,
geb. zu
Paris,
[* 6] studierte
Rechtswissenschaft, wurde
Lizentiat und erhielt eine
Anstellung im Archivdienst anfangs beim
Finanzministerium, seit 1866 im Nationalarchiv. Von seinen zahlreichen Veröffentlichungen sind zu erwähnen: »L'œuvre de
Charles Jacque« (1866);
2)
LouisJoseph de, Sohn des vorigen, geb. ging 1784 nach
China,
[* 9] begleitete 1794 die holländische Gesandtschaft
nach
Peking
[* 10] und gab nach seiner Rückkehr (1801) die
»Voyage à
Pekin etc.« (Par. 1809, 3 Bde.)
sowie das von
Basilius de Glemona bearbeitete
»Dictionnaire chinois-français et latin« (das. 1813-53; neue Ausg.
von Mangieri, 1853) heraus. Guignes starb 1845.
Mart.,
Gattung aus der
Familie der
Palmen,
[* 13]
Bäume mit hohem, etwas schlankem, schwarz-stachligem
Stamm, fiederspaltigen
Blättern, stachligen Blattstielen, monözischen, grünen oder gelben
Blüten und großen, eiförmigen,
fleischigen oder mehligen, gelbroten
Beeren.
Guiliélma speciosaMart. ist ein 18 m hoher
Baum in
Südamerika
[* 14] mit beinahe sphärischer
Krone, die fast federartig erscheint, da die Blattsegmente nach allen Seiten hin abstehen und selbst kraus und wellenförmig
sind. Die
Früchte haben die
Größe einer
Aprikose, sind dreieckig-oval und meist samenlos. Die samenhaltenden
Früchte sind doppelt so groß. Der
Baum vertritt im Amazonendistrikt die
Kokospalme und findet sich in den Indianerdörfern
häufig kultiviert; man genießt die
Früchte gekocht oder gebraten, verbäckt das
Mehl
[* 15] zu
Kuchen oder bereitet daraus durch
Gärung mit
Wasser ein säuerliches
Getränk. DasHolz
[* 16] wird im
Alter ungemein
hart und widersteht dann der
Axt. Die
Samen
[* 17]
(graines de Paripou) enthalten über 31 Proz.
Fett.
Sein eigentliches Gebiet betrat er aber erst 1853 mit der Doppelbüste der Gracchen, in welcher sich
die ihm eigentümliche Schärfe und Schneidigkeit realistischer Charakteristik, mit höchster Vollendung in der Ausführung
gepaart, zuerst offenbarte. In demselben Stil sind die Büste einer römischen Hausfrau, die Freigruppe eines sitzenden römischen
Patrizierpaars in Hochzeitskleidern, die StatuenNapoleons I. als Artillerieleutnant und als Imperator, sechs Büsten des
Kaisers und die Büste des ErzbischofsDarboy gehalten.