Als Schriftsteller hatte er für die
Berliner
[* 17]
Kreise eine gewisse Bedeutung, insbesondere als stehender Theaterberichterstatter
der »Vossischen
Zeitung« und durch die Herausgabe des
Journals »DerGesellschafter« (seit 1817), an dem
in den 20er und 30er
Jahren sich namhafte
Kräfte beteiligten, und worin unter anderm die frühsten Gedichte von H.
Heine erschienen.
Gubitz schrieb einige kleine Theaterstücke, von denen manche mit Beifall gegeben wurden; seine Gedichte hat er später
gesammelt (Berl. 1860, 2 Bde.).
Sein »Jahrbuch deutscher Bühnenspiele« erschien
1822-65, der von ihm gegründete, mit eignen
Holzschnitten ausgestattete »Deutsche
[* 18] Volkskalender« von 1835 bis 1869. Seine
»Erlebnisse« (Berl. 1869, 2 Bde.)
enthalten vieles
Interessante über seine
Schicksale während der Fremdherrschaft und in seinen Berührungen mit berühmten
Zeitgenossen. Er starb in
Berlin.
Thal
[* 19]
im nördlichen Teil des norweg.
Christiansamtes, 15,448 qkm (280,5 QM.) groß mit (1876)
47,376 Einw., vom
Laagen (s. d.) durchflossen, ist etwa 250 km lang und steigt bis 650
m an. Es ist eng, aber großartig, ein
Wechsel von
Äckern,
Wiesen,
Laub- und Nadelholzwäldern und steilen Gebirgsabhängen, zahllosen Gewässern
und
Wasserfällen sowie von Alpentriften, welche die schönsten
Alpenpflanzen schmücken. Im N. erhebt sich das
Dovrefjeld,
im W. die Jötunfjelde. Das
Produkt der bedeutenden
Viehzucht
[* 20] ist der aus Schafmilch bereitete sogen. Wysekäse.
Letztere wurde unter seiner Leitung umgebaut und zu einer Musteranstalt erhoben. Er arbeitete namentlich auf anatomischem
Gebiet und machte sich durch eine Untersuchungsmethode bekannt, die seinen
Namen trägt. Er schrieb über
Schädelentwickelung, -Wachstum und über
Anatomie des
Gehirns sowie über eine zuerst bei
Gladiatoren
[* 26] wahrgenommene eigentümliche
Ohrblutgeschwulst. Mit
Westphal in
Berlin gab er seit 1870 das
»Archiv für
Psychiatrie und
Nervenkrankheiten« heraus. Auf seine
Anregung ward 1883 die Anstalt Gabersee gegründet, in welcher Geisteskranke mit landwirtschaftlichen
Arbeiten beschäftigt werden. Er war
Arzt des
PrinzenOtto vonBayern, wurde als Vertrauensmann der königlichen
Familie auch zur
Behandlung des
KönigsLudwig II. berufen und starb mit diesem im
StarnbergerSee.
Vgl. Kräpelin, Bernh.
v. ein Gedenkblatt
(Münch. 1886).
Vorzüge seiner
Bilder, deren
Stoffe er zumeist seiner norwegischen
Heimat entnimmt, sind große Natürlichkeit
und
Klarheit der
Motive, wohlstudierte
Zeichnung des
Details und eine durch kräftige
Farbe und gewandte
Technik unterstützte
harmonische Gesamtwirkung. Seine
Spezialität sind Strandbilder, welchen eine eigentümliche
Beleuchtung
[* 30] durch die hinter einer
Wolkenschicht verdeckte
Sonne
[* 31] einen fesselnden
Reiz verleiht.
SeinKolorit ist außerordentlich flüssig und
wird daher den feinsten Luftwirkungen auf der Meeresfläche gerecht. Die vorzüglichsten seiner Werke
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