(spr. uadalawjar, v. arab.
Wadi al abiad, »der weiße
Fluß«, deshalb auch
Rio
[* 5] blanco, im
Altertum Turis oder Turia),
Fluß im östlichen
Spanien,
[* 6] entspringt
in der
ProvinzTeruel, nahe den
Quellen des
Tajo an der
Muela de San Juan, fließt erst in östlicher, dann nach
Aufnahme des Alfambra
bei
Teruel in südlicher
Richtung durch das gebirgige Zentralvalencia, wendet sich wieder nach SO., indem
er die schmale, von 220-250 m hohen, glatten Marmorfelsen eingeschlossene Schlucht von Chulilla in vielfachen
Krümmungen
durchfließt und dann die
Ebene von
Liria und in zahlreichen
Kanälen die
Huerta de
Valencia
[* 7] bewässert, und mündet bei
Grao, 2 km
unterhalb der Stadt
Valencia, sehr versandet ins
Mittelmeer. Seine
Länge beträgt 300 km.
(spr. uadalkana),Stadt in der span.
ProvinzSevilla,
[* 8] malerisch in der
Sierra Morena an der
EisenbahnSevilla-Medina
gelegen, mit (1878) 5741 Einw., welche
Wein- und Olivenbau betreiben, besaß ehedem berühmte Silberbergwerke.
(spr. uadalkadsar),Stadt im mexikan.
StaatSan Luis Potosi, nordöstlich von
San Luis, 1650 m ü. M., mit (1880) 13,350 Einw.
im Munizipium, hat 18
Gruben, die namentlich
Quecksilber liefern.
(spr. uadalkiwir, v. arab.
Wadi al
Kebir, »der große
Fluß«, der
Bätis der Alten), einer der fünf Hauptströme der
Pyrenäischen Halbinsel, zwar der kürzeste,
aber nach dem
Ebro der für
Spanien wichtigste,
weil er einen sehr langen und wasserreichen Unterlauf besitzt
und sich daher besser als alle übrigen
StrömeSpaniens für die
Schiffahrt eignet. Er entspringt, 481 m ü. M., in dem Hochthal
zwischen der
Sierra de
Cazorla und
Sierra del Pozo in der
ProvinzJaen, durchfließt dieses Hochthal in nordöstlicher
Richtung,
wendet sich dann in einemBogen
[* 10] nach
SW. und vereinigt sich östlich von
Ubeda mit dem von SO. kommenden
bedeutend stärkern
Guadiana Menor, welcher ihm die Gewässer des nördlich von der
Sierra Nevada gelegenen Teils der
ProvinzGranada
[* 11] zuführt, weiterhin mit dem rechts zufließenden
Guadalimar, der an Wassermasse und Stromentwickelung dem Guadalquivir ebenfalls
überlegen ist.
Letzterer strömt nun
bis
Montoro, wo er,
Stromschnellen bildend, die Vorberge der zentralen
Sierra Morena
durchbricht, in westlicher Hauptrichtung und durchfließt dann, zuerst nach
SW., dann nach S. gewendet, das Tiefland von
Andalusien.
Auf dieser
Strecke empfängt der
Strom noch eine
Menge von Zuflüssen, unter denen der
Jenil, aus dem südlichen
Hochgebirge kommend, der bedeutendste ist. Von den übrigen verdienen noch Erwähnung auf der linken Seite: der Guadajoz,
der Corbones und Guadaira; auf der rechten: der Jandula, der Guadiato, der
Ribera de
Huelva und Guadiamar.
Bis
Sevilla ist der Guadalquivir wohl breit, aber selten über 1½ m tief und von geringem
Gefälle. Von der genannten
Stadt abwärts windet er sich trägen
Laufs durch die wenig geneigte
Ebene. 7 km unter
Coria trennen sich vom Hauptfluß zwei
Seitenarme, welche sich, der östliche nach 20, der westliche nach 50 km langem
Lauf, wieder mit dem mittlern
Arm vereinigen.
Durch diese
Spaltungen entstehen zwei große
niedrige Inseln
(Isla mayor und
Isla menor). Dieselben gehören
zu dem sumpfigen, zahlreichen
Herden halbwilder
Rinder
[* 12] zu Weideplätzen dienenden
MarschlandLas Marismas, welches sich am Unterlauf
des Guadalquivir gegen W. erstreckt und durch sandige
Dünen
(Arenas gordas) vom
Meer getrennt wird.
Der wieder vereinigte
Strom ergießt sich beiSan Lucar de Barrameda in den
Golf von
Cadiz. Die Mündung
ist etwa 7 km breit, aber durch gefährliche
Barren gesperrt. Die
Wirkungen der
Flut sind bis oberhalb
Sevilla bemerkbar. Nach
den
Äquinoktialregen steigt der
Strom 1½-3 m, so daß die
Ebene bis
Sevilla jährlich überschwemmt wird. Während der Guadalquivir früher
bis
Cordova (jetzt nur noch für große
Barken) schiffbar war, können wegen. Versandung größere
Schiffe
[* 13] gegenwärtig nur
noch bis
Sevilla gelangen. Die ganze
Länge des
Stroms beträgt 542 km (nach Strelbitskys Berechnung 602 km), sein Stromgebiet
umfaßt 55,892 qkm (1015 QM.).
(spr. ua-),Insel im
StillenOzean, in 29° nördl.
Br., 250 km von der
Küste von Niederkalifornien
(Mexiko), zu dem sie gehört, 30 km lang,
hoch und unbewohnt.
(spr. ua-),Stadt in der span.
ProvinzCaceres, in malerischer
Lage am
Fuß der zu 1559 m aufsteigenden
Sierra
de hat ein berühmtes Hieronymitenkloster, einst eins der reichsten und angesehensten in
Spanien, dessen
Mönche 80,000 Merinoschafe besaßen, mit großer
Kirche, schöner
Sakristei, Gemälden von
Zurbaran und (1878) 2766 Einw.
Hidalgo (spr. ua-),Villa 7 km nördlich von
Mexiko, mit prachtvoller
Kirche Unsrer lieben
Frau von Guadalupe, seit 1709 erbaut,
mit wunderthätigem braunen Marienbild und (1880) 4517 Einw. Hier
wurde vom amerikanischen
GeneralScott ein Friedensvertrag erzwungen, in dem
Mexiko seine nördlichen Gebiete an die
Vereinigten Staaten
[* 14] abtrat.
ein Goldkranz, darüber ein Adler
[* 19] mit der Nopalpflanze. Die verschiedenen Grade tragen den Orden in der üblichen Weise. Der Bruststern
ist achtstrahlig und von Gold
[* 20] mit daraufliegendem Kreuz. Das Band
[* 21] ist violett und blau. Für große Festlichkeiten bestand noch
eine Kette. Seit MaximiliansTod wird der Orden nicht mehr verliehen.