Sein »Christliches Handbuch
in
Gebeten und Liedern« (Stuttg. 1846, 7. Aufl. 1883) fand
große Verbreitung. Mit K.
Schnaase und J.
^[Julius]
Schnorr v. Carolsfeld war Grüneisen Begründer und Mitherausgeber
des »Christlichen Kunstblattes« (Stuttg.,
seit 1858).
(Grüneisenerz,Kraurit,
Dufrenit,
Melanochlor),
Mineral aus der
Ordnung der
Phosphate, kristallisiert rhombisch,
findet sich meist mikrokristallinisch in kugeligen, traubigen, nierenförmigen
Aggregaten von radialfaseriger
Textur, ist dunkelgrün,
schimmernd, fast undurchsichtig,
Härte 3,5-4, spez. Gew. 3,3-3,4,
besteht aus phosphorsaurem
Eisenoxyd Fe2P2O8 + H6Fe2O6 .
Darauf wurde er
Schüler von
Rustige, malte ein kleines
Bild:
Pilger vor
Jerusalem,
[* 11] das sofort verkauft wurde, und erfreute sich
nun großer Erfolge. Unter
Neher wandte er sich mehr der religiösen
Malerei zu, malte:
Christus Kranke heilend (in
England),
die
Kreuzigung (Altarbild für Hohentingen) u. a., bis er 1855 nach
München
[* 12] ging, wo er fast nur noch
Genrebilder schuf. Hervorzuheben sind: der Hagelschlag (in der Staatsgalerie zu
Stuttgart), das Brautpaar (gestochen von
Barfuß),
der unterbrochene Hochzeitszug,
Schäfers Heimkehr (gestochen von
Barfuß) u. a. Auch führte er im Nationalmuseum die
SendlingerSchlacht als Freskobild aus. Seit 1877 ist Grünenwald
Professor und
Lehrer an der königlichen
Kunstschule zu
Stuttgart.
Der
Krieg von 1806 machte seiner dortigen Thätigkeit bald ein Ende, und Gruner begab sich nach
Ostpreußen,
[* 18] wo
Stein und
Hardenberg seine Fähigkeiten kennen lernten. Nachdem er die
Kriegs- und Domänenkammer in
Pommern
[* 19] geleitet, ward er 1809 Polizeipräsident
von
Berlin und 1811 als
GeheimerStaatsratChef der gesamten höhern Staatspolizei. Ein eifriger
Patriot
und unversöhnlicher
Feind der
Franzosen, fügte er diesen großen
Schaden zu und war der
Mittelpunkt der Vorbereitungen für
die nationale
Erhebung.
Als
Preußen
[* 20] 1812 das
Bündnis mit
Napoleon schloß, schied Gruner aus dem preußischen
Staatsdienst aus und begab sich nach
Prag
[* 21] zu
Stein. Er leitete von hier aus die Ausführung des Steinschen
Plans einer Volkserhebung in Norddeutschland. Um aber einem
von
Frankreich drohenden Auslieferungsantrag auszuweichen, ließ die österreichische
Regierung Gruner verhaften
und ein Jahr bis zum
Herbst 1813 in
Peterwardein in
Haft behalten. Darauf übernahm er die
Verwaltung von
Berg, organisierte das
Generalgouvernement des Mittelrheins und war 1814-15
Generalgouverneur von
Berg. Überall beseitigte er, von
Görres unterstützt,
in kurzer Zeit die französischen
Elemente, sammelte die deutsch-patriotischenKräfte und organisierte
die Streitmittel für den
Kampf gegen
Frankreich. 1815 kurze Zeit
Chef der deutschen
Polizei in
Paris,
[* 22] leitete er die Rückgabe
der Kunstschätze. Nach dem
Frieden wurde Gruner zwar geadelt, aber wegen seiner liberalen
Gesinnung nicht im innern
Staatsdienst
verwendet, sondern zum
Gesandten in der
Schweiz
[* 23] ernannt. Doch starb er schon in
Wiesbaden.
[* 24]