der
Hohen Tauern, liegt auf der
Grenze von
Tirol,
[* 2]
Kärnten und
Salzburg,
[* 3] bildet den pyramidenförmigen Gipfel eines mächtigen
Gebirgsstocks und ist 3797 m hoch. Der Gipfel besteht aus zwei durch eine schmale Schlucht getrennten
Spitzen, von denen sich
die höhere, der eigentliche Großglockner, von der niedrigern
Spitze (Kleinglockner) aus als ein schlankes, etwas
nach N. geneigtes, scharf zugespitztes
Horn darstellt; auf seinem unebenen felsigen
Rücken, welcher ein 2 m hohes
eisernes Kreuz
trägt, können höchstens sechs
Personen sichere Ruheplätze finden.
Der
Berg besteht aus
Thonschiefer, der häufig in
Glimmerschiefer übergeht, der Gipfel aus dunkelgrünem
Chloritschiefer. Unter
den
Gletschern desBergs ist ganz besonders der großartige
Pasterzengletscher, welcher eine
Länge von über 10 km
bei einer
Breite
[* 4] von 1200-1400 m hat, und dem die
Möll nach SO. entfließt, hervorzuheben. Vom
Kern des Gebirgsstocks, welcher
außer dem an Hochgipfeln noch die Glocknerwand (3730 m), Romariswandkopf (3522 m),
Johannisberg (3475 m), Eiskögele
(3439 m) u. a. umfaßt, laufen nördlich in das Salzachthal lange, eisgepanzerte
Äste mit bedeutenden
Hörnern und
Spitzen:
das Kitzsteinhorn (3220
m) und das
Wiesbachhorn (3578
m), aus;
nach S. ist die Schobergruppe (Petzek 3275 m) vorgeschoben.
Die höhere
Spitze wurde zum erstenmal von einer Expedition, 1802 vom
Generalvikar Hohenwarth und in demselben Jahr
von Schuttes erstiegen, der ein vierbändiges Werk:
»Reise auf den
Glockner«
(Wien
[* 5] 1804), darüber veröffentlichte. Seit der
Zeit wurde die Besteigung sehr häufig von dem kärntnischen Dorf
Heiligenblut an der
Möll aus unternommen,
unter andern 1855 von
FranzKeil, dem man die schönen
Reliefkarten des Glocknergebiets zu verdanken hat. Der Weg führt in
etwa 14
Stunden über das neue Touristenhaus auf der Elisabethruhe zur
FranzJosephs-Höhe, über die obere Pasterze zur Hofmannshütte
und auf den Gipfel.
Neuerlich wird der
Berg von
Kals aus über die Stüdlhütte noch leichter und bequemer in 8
Stunden erstiegen. Die Aussicht
vom Großglockner gehört zu den großartigsten der
Alpen.
[* 6] Ein prachtvolles
Panorama vom Großglockner, vom
Maler Pernhart, befindet sich im
Museum
zu
Klagenfurt;
[* 7] ein
Relief des Großglocknergebiets (1:25,000) fertigte Slawkowsky
(Wien 1886).
Aber infolge verkehrter
AnordnungenWittgensteins wurde der
Aufmarsch, statt um 6
Uhr
[* 19] früh, erst um
Mittag vollendet. Da
Wittgenstein
die
Stärke
[* 20] des Feindes in jenem
Viereck unterschätzte, ließ er die
Fronte desselben angreifen und auch
nur mit vereinzelten
Kräften. Mit stürmischer
Tapferkeit eroberten die
Preußen Groß- und Kleingörschen sowie Rahna und
behaupteten die
Dörfer in blutigem
Ringen Mann an Mann mit
Bajonett und blanker
Waffe; aber sie wurden weder durch die russischen
Reserven noch durch ein Eingreifen der zahlreichen
Reiterei gegen die feindliche
Flanke unterstützt, während
Napoleon auf den Kanonendonner hin mit verhängtem
Zügel nach dem Schlachtfeld eilte und alle seine
Korps sofort dahin dirigierte.
Eben hatten die
Preußen auch Kaja erstürmt, als
Napoleon erschien. Mit furchtbarer Wut erneuerte sich der
Kampf; Kaja wurde
den
Preußen entrissen, aber um 6
Uhr abends von den preußischen
Garden wieder genommen. Doch jetzt waren
französische Verstärkungen angelangt, und unterstützt von einer
Batterie von 60
Geschützen, die bei Starsiedel auffuhr,
wurde ein
Angriff auf Kaja gemacht, der nicht bloß dieses Dorf, sondern auch Rahna und Kleingörschen in die
Gewalt derFranzosen
brachte.
Nur Großgörschen blieb den
Preußen. Als die russische
Reserve sich endlich dem Kampfplatz näherte, brach die
Nacht
herein, welche der
Schlacht ein Ende machte.
Noch in der Dunkelheit versuchte
Blücher mit einem Teil der
Reiterei, die den ganzen
Tag nicht verwendet worden, einen
Angriff, der indes nur geringen
Schaden anrichtete. Infolge der ungeschickten Ausführung
des Schlachtplans und der mangelhaften Unterstützung von seiten der
Russen blieb die heroische
Tapferkeit
der
Preußen erfolglos. Am 3. Mai bewogen
Napoleons Überlegenheit an
Truppen sowie die Nachricht von der Besetzung
Leipzigs durch
Lauriston die Verbündeten, sich am andern
Tag nach
Pegau und von da bis in die feste
Stellung bei
Bautzen
[* 21] zurückzuziehen.
auch früher bei den Einwohnern selbst gebräuchliche Benennung der Gesamtheit griechischer Kolonien in Unteritalien (also
kein territorialer Name); bezeichnete zuerst nur die griechischen Städte der südlichsten Halbinsel, des ältesten »Italia«,
später ganz Unteritalien bis hinaus nach Tarent, ja vielleicht bis Kyme. An der Kolonisation beteiligten sich Ionier, Dorier
und besonders Achäer. Als älteste Gründung, von Kyme abgesehen, gilt Sybaris (um 720) oder Rhegion (725).
Die heutigen sogen. griechischen Ortschaften in Apulien, Kalabrien und Sizilien
[* 24] sind nicht, wie man glaubte, Reste der altgriechischen
Kolonien, sondern moderne Ansiedelungen geflüchteter christlicher Albanesen, welche die in ihrer Heimat erlernte neugriechische Sprache
bewahrt haben.