seinem
BruderFrank ausgesandt, um die Gegenden westlich und nördlich bis zum
Murchison zu untersuchen; 1852 überschritt er
auf einer zweiten
Reise diesen
Fluß, konnte aber den
Gascoyne nicht erreichen. Im J. 1855 führte er eine große Expedition,
an welcher auch F. v.
Müller als
Botaniker teilnahm, zur Mündung des Victoriaflusses an der Nordwestküste,
verfolgte denselben bis 18½° südl.
Br. und kehrte dann über Land, das nördliche
Queensland südlich vom Carpentariagolf
durchschneidend, nach
Brisbane zurück. 1858 wurde er ausgesandt, um von
Brisbane aus nach
LeichhardtsSpuren zu forschen, zog
den
Victoria-Barku abwärts und gelangte so nach
Südaustralien und dessen Hauptstadt
Adelaide.
[* 2] Diese letzte
Expedition gab wertvolle Aufschlüsse über das Flußsystem des Barku oder
Cooper.
2)
Frank, Australienreisender, jüngerer
Bruder des vorigen und gleichfalls Feldmesser in
Westaustralien, beteiligte sich 1846 an den
Forschungen seines
Bruders, drang 1858 über den
Murchison zum
Gascoyne vor und erforschte 1861 das Gebiet zwischen letzterm
und dem
Victoria,
[* 3] indem er von der Nickolbai aus die
Flüsse
[* 4]
Fortescue, Oakover u.
De Grey erreichte u. verfolgte.
Die
Anlage der Ortschaft Roeburne an der Nickolbai war die unmittelbare
Folge dieser
Reise.
2)
Julius, tschech.
Abgeordneter, geb. zu Breshrad,
Bruder des vorigen, studierte in
Prag die
Rechte, gründete 1861 mit
Palacky und
Rieger die »Narodni Listy«, die erste selbständige politische
Zeitung in tschechischer
Sprache
[* 11] und längere Zeit
Organ der tschechischen Nationalpartei, seit der Trennung derselben in
Alt- und
JungtschechenOrgan der letztern,
deren
Führer Gregr ist. 1862 errichtete Gregr eine große Buchdruckerei und ein Verlagsgeschäft zur Verbreitung
tschechischer Litteratur. Gregr ist Mitglied des
böhmischen
Landtags und gehörte bis 1880 auch dem
Reichsrat an.
Vgl.
Stephani, Der (in
»Compte rendu
de la commission archéologique de St-Pétersbourg« 1864). -
Im
Mittelalter glaubte man an das Vorhandensein des Greifs und führte ihn in den Bestiarien
(Naturgeschichten des
Tierreichs)
auf. Er fand in der Ornamentik, namentlich in der Textilindustrie, vielfache Verwendung und war auch
in der dekorativen
Plastik der
Renaissance sehr beliebt. In der
Heraldik steht der Greif, ebenso wie der
Löwe, stets im
Profil;
der
Kopf unterscheidet sich durch die spitzen
Ohren vom
Adler,
[* 24] die vorgeworfenen Vorderfüße u. die
Flügel sind dem
Adler, der
ganze untere Teil des
Körpers dem
Löwen
[* 25] entlehnt. Der
Schweif ist bald auf-, bald niedergeschlagen (s.
Abbildungen). Die sogen.
Greifeneier, welche in den Inventaren mittelalterlicher und späterer Kirchenschätze und fürstlicher
Schatzkammern vorkommen, sind als
Pokale gefaßte Straußeneier.