Mitteilungen daraus machte Prosper
Levesque in
»Mémoires pour servir à l'histoire du cardinal Granvelle« (Par. 1753); der
größte Teil ist herausgegeben von
Weiß: »Papiers d'État du cardinal de Granvelle« (das. 1842-61, 9 Bde.);
eine Fortsetzung gaben E. Poullet und Piot heraus (»Correspondance du cardinal
Granvelle 1565-86«, Brüss. 1878-84, Bd.
1-4). Vgl. Courchetet,Vie de Granvelle (1761). - Von seinen
Brüdern war der ältere,Thomas Perrenot,
Graf von
Cante-Croix, geb. 1521, spanischer Gesandter in
Paris
[* 2] und
Wien
[* 3] und starb 1571; der andre,
Friedrich Perrenot von
Champagne, geb.
1536, wurde 1571
Gouverneur von
Antwerpen,
[* 4] 1578-84 wegen
Begünstigung des niederländischen
Aufstandes inHaft
gehalten, starb 1600.
Die
Flut erreicht hier die größte
Höhe (14 m). Mit
Jersey und
Guernsey steht in regelmäßiger Dampfschiffsverbindung.
Die Zahl der Einwohner beträgt (1876) 12,372. Die Stadt treibt ansehnlichen
Schiffbau, starken
Stockfisch- und Austernfang
(Austernparke auf dem
FelsenCancale), Fabrikation von
Branntwein,
Chemikalien und
Leberthran, hat besuchte
Seebäder, eine
Mineralquelle,
Granitbrüche (auf der
Insel La Chaussey), Eisenwerkstätten und
Gerbereien. Die Ausfuhr besteht besonders in
Austern,
Fischen,
bearbeitetenSteinen; die Einfuhr in
Salz,
[* 6] Dungstoffen,
Getreide
[* 7] und
Mehl.
[* 8] 1884 sind in Granville 603 beladene
Schiffe
[* 9] mit 66,731
Ton. eingelaufen. hat eine hydrographische
Schule, ein
Handelsgericht und eine
Handelskammer und ist Sitz zahlreicher
auswärtiger
Konsulate. - Die Stadt wurde zu Anfang des 15. Jahrh. von den Engländern angelegt, 1450 von
den
Franzosen genommen und 1695 von den Engländern belagert und verbrannt, 1793 vergeblich von den Vendéern
und 1803 von den Engländern belagert.
(spr. grännwil), 1) Leveson-Gower,Graf, engl.
Diplomat, Sohn des
Marquis Granville von
Stafford, geb.
trat 1795 für
Lichfield ins
Parlament und ward vonPitt 1800 zum
Lord des
Schatzes ernannt, von welchem
Posten
er 1802 zugleich mit jenem zurücktrat. Als
Pitt 1804 wieder
Minister wurde, ging Granville als Gesandter nach Rußland, um den
Vertrag
abzuschließen, welcher den
Feldzug von 1805 herbeiführte. 1813 wurde er nach dem
Haag
[* 10] gesandt, 1815 zum
Viscount und
Peer erhoben
und als
Botschafter nach
Paris geschickt, von wo er erst 1828 von
Wellington abberufen wurde.
Grey sandte ihn 1830 wieder nach
Paris, wo er das gute Einvernehmen mit der Juliregierung unterhielt. 1833 zum
Baron Leveson und
Grafen Granville erhoben, ward er 1841 in
Paris durch
LordCowley ersetzt; er starb in
London.
[* 11]
Seit dem
der
Hafen mit bedeutendem Kostenaufwand verbessert worden ist, gewinnt der Schiffahrtsverkehr fortwährend an Lebhaftigkeit.
Im
Sommer hier sehr besuchtes
Seebad.
(Krustenflechten), Pflanzenfamilie der
Flechten
[* 19] (s. d., ^[= # (Lichenen, Lichenes), kryptogamische Gewächse, zu den Thallophyten gehörig, früher als selbständ ...] S. 354).
mit dünnem, meist unter der Rindenoberfläche ausgebreitetem, weißlich durchscheinendem Thallus, welcher durch die rot gefärbten,
verästelte Zellenreihen bildenden, der Algengattung Chroolepus entsprechenden Gonidien ausgezeichnet ist, und mit schwarzen,
strichförmigen, Schriftzügen ähnlichen Apothecien, welche aus dem Thallus und der Baumrinde hervorbrechen.
Sehr häufig
an glatten Rinden verschiedener Laubbäume ist die gemeine Schriftflechte (Graphis scripta Ach.).