Die
Fleischwärzchen sind rötliche, stecknadelkopfgroße Körnchen, welche aus zahlreichen zarten und neugebildeten
Haargefäßen
und aus einem jungen, an zelligen
Elementen überaus reichen
Bindegewebe bestehen. Solche Granula wachsen aus jeder
Wund- und
Geschwürsfläche sowohl der Weichteile als der
Knochen
[* 2] hervor, nachdem etwa vorhandenes abgestorbenes
Gewebe
[* 3] entfernt worden
ist. Die Granulation hört auf, sobald ein Substanzverlust ausgefüllt oder die Granula vom Wundrand
her überhäutet worden sind. Das Granulationsgewebe erfährt dann noch gewisse Umwandlungen, welche mit der
Bildung festen
Narbengewebes ihren
Abschluß finden.
(granieren, v. lat. granum,
Korn, körnen), schmelzbare
Körper in ein grobes (körniges)
Pulver
(Granalien) verwandeln. Man gießt zu diesem
Zweck z. B. geschmolzenes
Metall entweder in dünnem
Strahl in kaltes
Wasser
unter beständigem Umrühren des letztern oder durch einen nassen, über das
Wasser gehaltenen und beständig gerüttelten
Reisigbesen.
Leicht schmelzbare
Metalle, wie
Zinn,
Zink, gießt
man in eine inwendig stark mit
Kreide
[* 4] ausgestrichene
Büchse, setzt einen ebenfalls ausgestrichenen, genau schließenden Deckel auf und schüttelt, bis das
Metall erkaltet ist.
GrößereMengen körnt
man in einer rotierenden
Trommel (Granuliermaschine).
Phosphor granuliert man, indem man denselben in
einer halb mit warmem
Wasser gefüllten und verschlossenen
Flasche
[* 5] so lange schüttelt, bis er erstarrt ist. -GranulierteLeber, s. v. w.
Lebercirrhose (s.
Leberkrankheiten). Granulierte
Niere, s. v. w.
Granularatrophie, der
Ausgang chronischer
Nierenentzündung
(s.
Nierenentzündung).
(Weißstein,
Leptinit), gemengtes kristallinisches
Gestein aus feinkörnigem
Feldspat
(Orthoklas, vereinzelt
Plagioklas),
in dem
Quarz in
Körnern oder Körnerschichten derart verteilt ist, daß das
Gestein meist eine schieferige
Struktur erhält;
außerdem führt es in seiner charakteristischen Entwickelungsweise stets roten
Granat,
[* 6] dagegen nicht
immer
Disthen
(Cyanit),
Turmalin, selten
Hornblende.
[* 7] Granulit ist meist weiß, auch grau, selten gelb, rot oder grün, kommt fast immer
schieferig und durch Übergänge, insbesondere durch Verschwindendes
Granats und Auftreten von
Glimmer
(Glimmergranulit), häufig
mit dem
Gneis verknüpft vor, mit welchem er auch wechsellagert.
Mitteilungen daraus machte Prosper Levesque in »Mémoires pour servir à l'histoire du cardinal Granvelle« (Par. 1753); der
größte Teil ist herausgegeben von Weiß: »Papiers d'État du cardinal de Granvelle« (das. 1842-61, 9 Bde.);
eine Fortsetzung gaben E. Poullet und Piot heraus (»Correspondance du cardinal
Granvelle 1565-86«, Brüss. 1878-84, Bd.
1-4). Vgl. Courchetet, Vie de Granvelle (1761). - Von seinen Brüdern war der ältere,Thomas Perrenot, Graf von
Cante-Croix, geb. 1521, spanischer Gesandter in Paris
[* 37] und Wien
[* 38] und starb 1571; der andre, Friedrich Perrenot von Champagne, geb.
1536, wurde 1571 Gouverneur von Antwerpen,
[* 39] 1578-84 wegen Begünstigung des niederländischen Aufstandes in Haft
gehalten, starb 1600.