Prinzen. 1876 in die Deputiertenkammer gewählt, erreichte er seinen
Zweck, Aufsehen zu erregen, durch die
Insulten, mit denen
er republikanische Redner unterbrach, und die ihm wiederholte
Rügen, ja zeitweiligen Ausschluß aus der
Kammer zuzogen. 1877 riet
er in seinem
Journal ganz offen zum
Staatsstreich und tadelte
Mac Mahon heftig, daß er nicht den erforderlichen
Mut gezeigt habe. Der
Tod des kaiserlichen
Prinzen 1879 störte seine Bemühungen, die Rückkehr der
Napoleons vorzubereiten,
und da er eifrig ultramontan war, so bekämpfte er auch mit gewohnter
Leidenschaft die
Proklamation des
PrinzenJérômeNapoléon
zum Oberhaupt der Dynastie und
Partei und stellte demselben dessen Sohn
VictorNapoléon als Prätendenten
entgegen, wodurch er die
Bonapartisten in große Verwirrung stürzte. Er schrieb: »Empire et royauté« (1873);
»Histoire de
la troisième République« (1875) u. a.
Der
Glimmer wird gelegentlich durch
Graphit,
Eisenglanz (sogen.
Eisenglimmer),
Chlorit oder
Talk teilweise oder gänzlich zersetzt
^[richtig: ersetzt]. Als mittlere
Werte zahlreicher Pauschanalysen lassen sich 72 Proz.
Kieselsäure, 16 Proz.
Thonerde, 1,5
Proz.
Eisenoxyd und
Eisenoxydul, 1,5 Proz. Kalkerde, 0,5
Proz.
Magnesia, 6,5 Proz.Kali und 2,5 Proz.
Natron angeben. Zahlreiche
Varietäten des Granits entstehen
durch die verschiedene
Struktur, so die grobkörnigen (bei denen die einzelnen
Mineralien in kopfgroßen und noch größern
Individuen auftreten können) und die feinkörnigen, zwischen denen als die am meisten verbreiteten die mittelkörnigen stehen.
Stellt sich außer oder doch neben dem
GlimmerTalk ein, so entsteht der Protogingranit, nach dem
Ort seines Hauptvorkommens
auch Alpengranit genannt.
Pegmatite sind sehr großkörnige Granite, in denen namentlich die
Orthoklase und die Glimmertafeln
metergroß werden können, und in welchen an einzelnen
Orten
(Ural,
Zwiesel und
Aschaffenburg
[* 12] in
Bayern)
[* 13] eigentümliche
Verwachsungen zwischen
Quarz und
Orthoklas vorkommen, die auf den Spaltungsstücken des letztern an hebräische
Buchstaben erinnernde
Zeichnungen hervorbringen (sogen.
Schriftgranit).
Als
Granitello (Halbgranit,
Aplit) wird ein feinkörniger, fast glimmerfreier Granit bezeichnet. Den Lagerungsverhältnissen nach
sind die mitGneis,
Quarzit etc. wechsellagernden und ein wichtiges
Glied
[* 14] des laurentischen
Systems bildenden
Granite wohl zu unterscheiden von jenen, welche andre
Gesteine (auch präexistierende Granite, so
Gänge feinkörnigen Granits
in porphyrartigem bei
Heidelberg,
[* 15] im
Thüringer Wald) stock- und gangförmig durchsetzen.
Gelten für die erstern die Betrachtungen,
welche bei Besprechung des
Gneises über die Entstehung dieser ältesten
Gesteine angestellt worden sind,
so zeigen letztere alle
Eigenschaften eines eruptiven Gesteins, das nicht nur während der archäischen
Periode, sondern sicher
auch während der
Silur- und Devonzeit, ja sogar, wenn anders die Lagerungsverhältnisse einiger europäischer und amerikanischer
Lokalitäten richtig gedeutet werden, bis zur Juraperiode herab aus dem Erdinnern geliefert wurde.
benutzen. Nächst Sibirien und Finnland, aus deren Gebirgen Rußland jenes prachtvolle Material gewinnt, welches in den Petersburger
Monumentalbauten und zu Vasen,
[* 23] Säulen,
[* 24] Sockeln etc. Verwendung gefunden hat, besitzt (von Nubien abgesehen) nur Schweden
[* 25] einen
Reichtum an feinkörnigen, festen Graniten von mannigfachsten und farbenschönsten Tönungen vom zartesten Rosa bis Purpur,
Hellgrau, Schwarzgrün, Grauviolett etc., welche in Deutschland mit vielfach wesentlich verbesserten Maschinen
verarbeitet werden.
Außerdem dienen feinkörnige Granite in Würfelform zu Straßenpflastern, großkörnige Varietäten liefern Glimmertafeln,
und manche verwittern zu reiner Porzellanerde. Die Erzführung des Granits ist nicht so bedeutend wie diejenige des Gneises,
immerhin aber wird sie für einzelne Gegenden wichtig. So sind namentlich die ZinnerzeSachsens, Cornwalls
und Indiens, die silber-, kobalt- und nickelhaltigen GängeSachsens und des Schwarzwaldes an granitische Gesteine geknüpft.