Sterl. verminderte. Um das Zustandekommen der
Reformbill erwarb er sich hervorragende
Verdienste, nahm aber 1834 seine Entlassung,
als man auch mit der Staatskirche in
IrlandReformen vornehmen wollte, und ging von den
Whigs zu der
Partei der
Tories über.
Im
September 1841 ward er unter dem
MinisteriumPeelStaatssekretär des Innern und stand seinem
Chef im
Kampf
gegen die Schutzzöllner treu zur Seite, trat aber 1846 zugleich mit
Peel zurück, nachdem er 1844 durch Öffnung der Briefschaften
Mazzinis, wodurch die neapolitanische
RegierungKunde von dem Unternehmen der
BrüderBandiera erhielt, den öffentlichen Unwillen
auf sich gelenkt hatte.
Der Volkswitz nennt seitdem das heimliche Eröffnen fremder
Briefe to grahamize. Den
Whigs durch seinen
frühern
Abfall, den
Tories durch seine
Verteidigung des
Freihandels entfremdet, erlangte er 1847 durch den Einfluß des
GrafenGrey einen Sitz für die Stadt
Ripon, die er bis 1852 vertrat. Er stand nun an der
Spitze einer Art von
Mittelpartei zwischen den
Whigs und den starren
Tories, bekämpfte das
MinisteriumDerby heftig und wurde im Koalitionsministerium
Aberdeen-Russell im
Dezember 1852 zum ersten
Lord der
Admiralität ernannt.
Als solcher entwickelte er während des
Krimkriegs eine große Thätigkeit; doch war die öffentliche Meinung wegen der geringen
Erfolge des erstenFeldzugs gegen ihn mißgestimmt, und er sah sich genötigt, im
Februar 1855 vor dem
auf
RoebucksAntrag eingesetzten Untersuchungskomitee zurückzutreten. Den ihm von
Palmerston 1859 angebotenen Sitz im
Kabinett
lehnte er ab; doch blieb er immer noch ein eifriges und einflußreiches Mitglied des
Unterhauses und beteiligte sich lebhaft
an denDebatten desselben. Er starb auf seinem Landsitz Netherby. Wegen seiner praktischen
Gewandtheit von allen
Parteien gesucht, war er doch keineswegs populär.
Vgl.
Torrens, Life and times of
SirJames R. Graham. Graham (Lond.
1863, 2 Bde.);
2)
John, genannt
Gilbert-Graham, schott.
Maler, geb. 1794 zu
Glasgow,
[* 6] wurde dort anfänglich für den Handelsstand
ausgebildet und wandte sich erst im
Alter von 21
Jahren der
Malerei zu. 1818 wurde er
Schüler der
Akademie in
London, verlebte
darauf zwei Jahre in
Italien und ließ sich 1827 in
Edinburg nieder, wo er sich vorzugsweise der Porträtmalerei
und den Schilderungen des schottischen und italienischen Landvolkes widmete. Bei seiner Verheiratung mit
MißGilbert (1834)
fügte er seinem
Namen den seiner
Gattin hinzu und siedelte bald nachher nach
Glasgow über, wo er starb. Seine zahlreichen
Bilder blieben meist in
Schottland.
(spr. greh-ems-), ein Teil des antarktischen Polarlandes, unter 65-67° südl.
Br. gelegen, wurde 1832 vom
KapitänBiscoe entdeckt und für
England in
Besitz genommen. Die dem Grahamsland vorgelagerte
Inselkette ist nach
Biscoe benannt; noch näher der
Küste liegt die vom
Kapitän Dallmann 1874 aufgefundene
Gruppe der
Kaiser Wilhelm-Inseln.
Den
Entdeckungen von Dallmann gemäß ist der nördliche Teil des von
Biscoe entdeckten Küstenstrichs mit dem Williamberg
von dem eigentlichen Grahamsland durch die 15-18
Seemeilen breite Bismarckstraße getrennt. Früher schon hatte
Kapitän Smiley behauptet, das nördlich von Grahamsland befindliche Palmerland umschifft zu haben, so daß ein
Zusammenhang zwischen diesen beiden
Ländern wahrscheinlich nicht besteht. Zweifelhaft bleibt, ob Grahamsland und Alexanderland zusammenhängen.
Vgl.
Südpolarländer.