Gradabteilungskarten, die in solchen
Abschnitten entworfenen topographischen Spezialkarten ganzer
Länder, deren einzelne
Blätter aneinander passen und so größere Erdräume zusammenhängend darstellen (s.
Landesaufnahme).
(spr. -tschatz),Bezirksstadt in
Bosnien
[* 3]
(Kreis
[* 4] Zvornik), mit altem
Schloß und (1885) 3076 meist mohammedan.
Einwohnern. Gradacac ist Sitz eines Bezirksgerichts und Steueramtes.
(lat.), stufenweise
Erhöhung, Abstufung,
Steigerung; in der
Logik das Aufsteigen von niedern (konkreten)
Begriffen
zu höhern (abstrakten) oder das Absteigen von höhern zu niedern; in der
Rhetorik die allmähliche
Steigerung aneinander gereihter
Begriffe, welche, mit dem
Asyndeton (s. d.) sich verbindend, die
Wirkung der
Rede verstärken soll. Geht
man dabei von dem Schwächern zu dem Stärkern fort, so entsteht eine Gradation im engern
Sinn oder
Klimax (z. B. Tapfer ist der Löwensieger,
tapfer ist der Weltbezwinger, tapfrer, wer sich selbst bezwang); folgen dagegen die
Vorstellungen oder
Gedanken in absteigender
Ordnung aufeinander, eine
Antiklimax (z. B. Wenn wir groß sind, so sind wir es überall, auf dem
Thron,
[* 5] im
Palast, in der
Hütte). - In der bildenden
Kunst nennt man Gradation die
Anordnung der Gegenstände nach den
Formen,
Charakteren,
Bewegungen,
Farbenabstufungen etc., wodurch in einem Kunstwerk jeder einzelne Teil seine volle Bedeutung
für das Ganze erhält.
an Winkelmeßinstrumenten ein in
Grade und Unterabteilungen derselben geteilter Kreisbogen, in dessen
Mittelpunkt
das Visierfernrohr des
Instruments drehbar ist. Ein mit dem
Fernrohr
[* 6] verbundener
Index ermöglicht das Ablesen der
Winkel
[* 7] auf
dem Gradbogen. Für feinere Ablesungen ist ein
Nonius
[* 8] oder
Vernier vorhanden. Gradbogen heißt auch die
Markscheiderwage,
ein
Werkzeug zum
Messen des Neigungswinkels (des Steigens oder
Fallens), welchen eine
Erzlagerstätte, eine Gebirgsschicht, ein
Grubenbau
(Stollen,
Strecke) etc. mit der Horizontalebene bildet.
außerdem zahlreiche kleinere Werke, wie
Lieder,
Duette, gemischte
Chöre, Klavierstücke etc. Grädener folgte
als
Komponist der klassischen
Richtung, ohne sich jedoch einseitig und exklusiv gegen andre Standpunkte abzuschließen.
Auch
auf theoretischem und kritischem Gebiet bethätigte er sich; es erschienen von ihm: »Gesammelte
Aufsätze
über
Kunst, vorzugsweise
Musik« (Hamb. 1872);
2)
Hermann,
Komponist, Sohn des vorigen, geb. zu
Kiel, besuchte das
WienerKonservatorium, wurde 1862
Organist zu Gumpendorf, 1864 Violinist
im
Wiener Hoforchester, 1873
Lehrer der
Harmonie an der Horakschen
Klavierschule und 1877 am
Konservatorium
der
Gesellschaft der Musikfreunde in
Wien. Seine kompositorische Eigenart ist der seines
Vaters nahe verwandt, doch minder herb.
Von seinen publizierten Werken sind hervorzuheben: ein
Capriccio und eine Sinfonietta für
Orchester, ein Streichoktett, ein
Klavierquintett, ein
Trio, eine vierhändige Klaviersonate.
(barometrisches
Gefälle), die in
Millimetern ausgedrückte Abnahme des Barometerstandes, welche sich ergibt,
wenn man von einem
Punkt einer
Isobare in senkrechter
Richtung auf letztern um 1 geogr.
Meile fortschreitet. Ein barometrisches
Maximum ist umgeben von kreisförmigen
Isobaren, welche die
Orte mit gleichem
Luftdruck verbinden. Die größte Abnahme
des
Luftdruckes findet man dabei stets, wenn man senkrecht auf die
Isobaren, also in der
Richtung der
Halbmesser, von innen nach
außen fortschreitet, und die Zahl, welche angibt, um wieviel
Millimeter das
Barometer
[* 18] bei diesem Fortschreiten um 1 geogr.
Meile fällt, heißt der Gradient. Die Kenntnis des Gradienten gewährt einen sichern Einblick
in die augenblicklichen Windverhältnisse. Wie von barometrischen spricht man auch von thermometrischen Gradienten, die sich
aus den
Isothermen ableiten.
im Salinenwesen die schwache
Sole, resp. das Meerwasser dadurch konzentrieren, daß man sie sehr fein verteilt
und mit dadurch erzielter großer Oberfläche dem Einfluß der
Luft aussetzt.
In der Schnellessigfabrikation nennt man die
Fässer, in denen der
Essig gebildet wird, Gradierständer,
Gradierfässer und die
Arbeit selbst gradieren. Im
Münzwesen
[* 20] ist gradieren gleichbedeutend mit legieren, in der
Goldschmiedekunst
[* 21] s. v. w.
mittels des Gradierwassers die
Farbe der
Goldlegierungen erhöhen.
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