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SirJohnWatson, engl.
Maler, geb. 1790 zu
Edinburg,
[* 11]
Neffe des Bildnismalers
GeorgeWatson, ward für den Militärdienst erzogen
und kam nur, als zu jung zur
Aufnahme in die
Militärakademie zu
Woolwich, zufällig in J.
GrahamsSchule zu
Edinburg. Nach
vierjährigem Aufenthalt daselbst widmete er sich erst der Historie, bald aber in richtiger
Erkenntnis seiner Begabung dem
Porträt. Von 1823 bis an seinen
Tod (Juni 1864) in seiner Vaterstadt lebend, war er als deren hervorragendster Bildnismaler
thätig. Gordon war kein bedeutender Kolorist,
Schwarze und graue
Töne herrschten in seinen Bildnissen vor;
aber das
Harmonische
[* 12] derselben ließ die
Farbe nicht vermissen. 1850 wurde er
Präsident der schottischen
Akademie, 1851 Mitglied
der
Akademie zu
London.
[* 13]
Doch nahm
er den angetragenen Oberbefehl nicht an, riet vielmehr den
Chinesen zum
Frieden und zog sich,
nachdem er,
zum
General befördert, kurze Zeit
Gouverneur des
Kaplandes gewesen, nach
Palästina
[* 19] zurück, wo er in
Einsamkeit
frommen Werken, besonders der Missionsthätigkeit, lebte. 1883 erhielt er vom König der Belgier den Auftrag, die
Führung
der von diesem ausgerüsteten Congoexpedition zu übernehmen, ward aber, noch ehe er dies gethan, im
Januar 1884 von der englischen
Regierung nach
Chartum geschickt, um den aufrührerischen
Sudân zu beschwichtigen. Gordon hoffte
dies mit
Geld und durch sein Ansehen zu erreichen, täuschte sich aber und erhielt von
England auch lange keine Unterstützung.
Als endlich die englischen
Truppen bis in die
NäheChartums vordrangen, um Gordon zu befreien, war dies bereits
durch
Verrat genommen und Gordon ermordet.
Vgl. »Der
Held von
Chartum,
Charles Gordon Gordon« (2. Aufl., Frankf. a. M.
1886);
H. W. Gordon, Events in the life of
Ch. Gordon. Gordon (Lond. 1886),
(spr. gohr),CatherineGrace, engl. Romanschriftstellerin, geb. 1799 als Tochter des
Weinhändlers Moody zu
East-Retford in der
GrafschaftNottingham,
[* 21] vermählte sich 1823 mit dem
KapitänArthur
Gore und starb, gegen Ende ihres
Lebens erblindet, zu Linwood in
Hampshire. Mit Erfindungsgabe und ungewöhnlichem
Darstellungstalent ausgestattet und durch die Familienverbindungen ihres
Gatten in das
Treiben der aristokratischen
Zirkel eingeweiht,
war sie besonders befähigt, das
Genre des sogen. fashionabeln
Romans zu pflegen, und entwickelte darin
eine außerordentliche
Fruchtbarkeit.
Zwischen ihrem ersten
Roman: »Theresa Marchmont« (1823),
und ihrem letzten: »The two aristocracies« (1859), liegen nicht weniger
als 70 Werke, welche etwa 200
Bände füllen. Diese
Romane geben ein treues und keineswegs geschmeicheltes
Bild von dem
Leben
und
Treiben der höhern
Klassen in
England und sind daher für kulturhistorische Forschungen von
Interesse.
Als die vorzüglichern sind hervorzuheben: »Women as they are« (1830);
(spr. -étzki),Anton, poln. Dichter, geb. 1787 in der Woiwodschaft
Wilna,
[* 22] studierte zu
Wilna, machte 1812 unter
NapoleonI. den
Feldzug nach Rußland mit, unternahm dann größere
Reisen und ließ sich nach seiner Heimkehr
in
Litauen nieder, wo er sich der
Landwirtschaft widmete.
BeimAusbruch der
Revolution 1830 begab er sich als litauischer
Agent
nach der
Schweiz
[* 23] und nach
England, zuletzt nach
Paris,
[* 24] wo er am starb. hat durch seine an Sarkasmen reichen, aber
zugleich von ritterlich-patriotischemGeist getragenen
Poesien: »Gedichte eines Litauers« (1834),
»Fabeln
und neue Gedichte« (1839) etc., die er in
Paris veröffentlichte, große Beliebtheit unter seinen Landsleuten erlangt;
namentlich
lebt sein Gedicht »Der
Tod des Vaterlandsverräters« in aller
Mund.
Seine spätern
Produktionen: »Mannigfaltiges« (1857),
»Noch
ein Bändchen« (1859), stehen den frühern nach.
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