seiner Zeit und
Nation hat er mit großer
Wahrheit und scharfen
Umrissen, in natürlicher
Sprache
[* 2] und lebendigem
Dialog gezeichnet.
Die erste vollständige
Ausgabe seiner Werke besorgte er selbst noch (Vened. 1788 ff., 44 Bde.).
Von den folgenden nennen wir: die von
Venedig
[* 3] 1817, 16 Bde.;
Florenz
[* 4] 1827, 53 Bde.
Außerdem gibt es mehrere Auswahlen.
Goldonis Selbstbiographie erschien unter dem
Titel: »Mémoires de
Mr. Goldoni pour servir à
l'histoire de sa vie et à celle de son théâtre« (Par. 1787, 3 Bde.;
deutsch, Leipz. 1789, 3 Bde.);
sein Briefwechsel wurde veröffentlicht von Masi (1880) und Mantovani
(Mail.
1884).
Vgl.
Carrer, Saggi su la vita e su le opere di C. Goldoni (Vened. 1824, 3 Bde.);
Gavi,Della vita di C. e delle sue commedie
(Mail. 1826);
Meneghezzi,Della vita e delle opere di C. Goldoni (das. 1827);
(Goldsäureanhydrid) Au2O3 entsteht beim Erhitzen von neutraler Goldchloridlösung mit
kohlensaurem
Natron und
Trocknen des
Niederschlags als braunes
Pulver, welches sehr leicht in
Gold
[* 6] und
Sauerstoff zerfällt. Der
ursprüngliche
Niederschlag ist hell- oder dunkelgelb und besteht ausGoldhydroxyd
(Goldsäure). Mit
Basen
bildet es Goldsäuresalze, von denen die der
Alkalien in
Wasser löslich sind. Digeriert man frisch gefälltes Goldoxyd mit
Ammoniak,
so entsteht Goldoxydammoniak
(Knallgold) Au2O3.4NH3 ^[Au2O3·4NH3], welches auch aus Goldchloridlösung
durch
Ammoniak gefällt wird. Dies ist gelbbraun, wird von
Säuren wenig angegriffen, löst sich in
Cyankalium, explodiert nach
dem
Trocknen sehr leicht und heftig durch
Reibung,
[* 7]
Stoß und Erhitzen und muß daher im feuchten Zustand aufbewahrt werden.
Es dient zur
Darstellung von
Kaliumgoldcyanid und zum
Vergolden. Dies
Präparat wurde schon von
Basilius Valentinus beschrieben.
Au2O wird aus Goldchloridlösung durch salpetersaures
Quecksilberoxydul gefällt, ist dunkelviolett,
zerfällt beim Erhitzen in
Gold und
Sauerstoff, gibt mit
SalzsäureGoldchlorid und
Gold und mit unterschwefligsaurem
Natron unterschwefligsaures Goldoxydulnatron
(Sel d'or,
Goldsalz) Au2Na6(S2O3)4 ^[Au2Na6(S2O3)4],
welches farblose
Kristalle
[* 8] bildet, in
Wasser, nicht in
Alkohol löslich ist und beim Erhitzen sich zersetzt. Es wird in der
Photographie benutzt.
im internationalen Wechselverkehr derjenige
Stand des
Wechselkurses, von welchem ab es
bei weiterm Steigen oder Sinken vorteilhaft sein würde, Verbindlichkeiten durch Goldsendungen auszugleichen. So ist die
Wechselparität zwischen
Deutschland
[* 10] und
Frankreich 81 Mk. = 100
Frank. Der Goldpunkt gegen
Deutschland ist 81,37 Mk. Sobald der Wechselpreis
diese
Höhe erreicht hat, ist es trotz der Versendungskosten etc. vorteilhafter,
Gold nach
Frankreich zu schicken, als einen
Wechsel auf
Frankreich
zu kaufen. Der Goldpunkt für
Deutschland ist bezeichnet mit einem
Kurs von 80,56 Mk.
Hierbei wird eine große Anzahl von Blättchen übereinander gelegt und durch dazwischengelegte
Blätter von
Pergament voneinander
getrennt. Im letzten
Stadium des Schlagens wechselt man die Pergamentblätter gegen das feine Oberhäutchen
vom
Blinddarm des
Ochsen (Goldschlägerhaut) aus, welches zu diesem
Zweck gereinigt, aufgespannt, getrocknet, mit Alaunwasser
gewaschen, mit
Wein, worin man
Hausenblase und einige
Gewürze aufgelöst hat, bestrichen und mit
Eiweiß überzogen wird.
Man schneidet aus diesem
MaterialBlätter von 100-125
mm im
Quadrat, schichtet deren eine bestimmte Zahl
mit den zarten Metallblättchen, schiebt das Ganze in ein doppeltes
Futteral von
Pergament und bearbeitet diese Form mit
Hämmern
von 2,5-8 kg, bis das
Metall die
Größe der Form erreicht hat, nimmt es dann heraus, zerschneidet es über
Kreuz
[* 16] in vier gleiche
Teile und setzt dasSchlagen in einer neuen Form fort. Man wendet gewöhnlich zwei Pergamentformen und
dann zwei Hautformen (bis zu 800
Blatt
[* 17] enthaltend)
¶
mehr
nacheinander an. Zum Ersatz der sehr beschwerlichen Handarbeit kommen in neuerer Zeit immer mehr die mechanischen Federhämmer
(s. Hammer) statt der Handhämmer in Aufnahme. Die fertige Ware legt man in kleine Büchelchen aus Seidenpapier, welches mit
Englischrot eingerieben ist. Das Blattgold ist 1/9000-1/7000 mm dick, die stärkste Sorte (Fabrikgold), welche
zur Vergoldung von Silberdraht dient, 1/250-1/140 mm. Blattsilber wird ebenso dargestellt wie Blattgold, aber weniger fein geschlagen
und ist etwa 1/4500 mm dick. Blattaluminium ist teurer als Blattsilber, läuft nicht, wie dieses, braun oder schwarz an, oxydiert
sich aber allmählich zu Thonerde. Zwischgold ist Blattsilber, welches auf der einen Seite einen sehr dünnen
Überzug von Gold hat; man erhält es, indem man vor Vollendung der Arbeit auf ein Silberblatt ein Goldblättchen legt und dann
wie gewöhnlich die Bearbeitung vollendet. Es läuft wie Silber an.
Für viele Zwecke ist der Ersatz des teuern Blattgoldes durch ein ähnliches billigeres Fabrikat aus Kupferlegierungen
wünschenswert, und seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts wird daher viel Messing und Tombakblech auf Blattmetall verarbeitet.
Man gießt auch hier die Legierung (von Kupferrot bis Blaß- und Grüngelb) in halbrunde Barren, walzt diese zu einem 2 cm breiten,
papierdünnen Band
[* 19] aus, bindet letzteres zu einem 60 cm langen Pack zusammen und schlägt es unter dem Zainhammer
zu einem 4 cm breiten Band aus.
Später bedienten sich die Griechen desselben vielfach zur Ausschmückung von Skulpturwerken. Nach
Plinius vergoldeten die Römer
[* 20] nach der Zerstörung Karthagos die Decken ihrer Tempel
[* 21] und Paläste, und dieser Luxus fand sehr bald
große Verbreitung. Plinius erzählt, eine UnzeGold sei zu 750 Blättern ausgeschlagen worden, von denen jedes vier Finger im
Quadrat groß gewesen; dies Blattgold war mithin mehr als dreimal stärker als das, welches man jetzt anfertigt.
Die moderne Goldschlägerei ist wahrscheinlich von Fürth
[* 22] und Lechhausen bei Augsburg
[* 23] ausgegangen und von dort nach Nürnberg
[* 24] verpflanzt.
Der Hauptsitz ist noch gegenwärtig Fürth und Nürnberg.