(ChrysophrysCuv.), Fischgattung aus der
Ordnung der
Stachelflosser und der
Familie der
Meerbrassen (Sparoidei),
Seefische mit ziemlich hohem, meist mit sehr fein gezähnelten
Schuppen bedecktem Leib, nur einer Rückenflosse, langen, zugespitzten
Brustflossen, gabelförmiger Schwanzflosse, unbewaffneten Deckelstücken, drei oder mehr
Reihen abgerundeter Mahlzähne und
4-6 konischen
Hundszähnen. Die gemeine Goldbrasse
(Orade,
Goldkopf,
ChrysophrysaurataL.), 30-60
cm lang, 5-8 kg
schwer, silbergrau, auf dem
Rücken dunkler, auf dem
Bauch
[* 2] heller, mit einem länglichen Goldfleck auf dem Kiemendeckel, goldgelber
Stirnbinde, goldglänzenden Längsstreifen an den Seiten, bläulicher
Rücken- und Afterflosse, violetter
Brust- und
Bauch-
und schwarzer Schwanzflosse, findet sich vorzugsweise imMittelmeer und an der afrikanischen Westküste,
erscheint bisweilen an der englischen
Küste, bewohnt auch mit Vorliebe salzige Küstenseen, durchwühlt den
Sand nach
Muscheln
[* 3] und zieht sich im
Winter in die Tiefe zurück. Sie ist wegen ihres schmackhaften
Fleisches sehr geschätzt. Bei
Venedig
[* 4] zieht
man sie, wie schon zur Zeit derRömer,
[* 5] in tiefen
Teichen.
ein
Volk in
Sibirien, das, zum tungusischen
Zweig der
Altaier gehörig und von den
Chinesen nach ihren aus Salmhaut
gefertigten Kleidern Yupi-tutze (»Fischhauttataren«) genannt, den Amurstrom
von den
Grenzen
[* 11] der
Oltscha (s. d.) bis zum
Sungari bewohnt, an den rechten Zuflüssen desAmur, insbesondere
am
Ussuri und
Sungari, hinaufreicht und stellenweise das linke Amurufer überschreitet: Ihr tungusischer
Typus (s. Tafel
»AsiatischeVölker«,
[* 12] Fig. 12) tritt sehr ausgeprägt und verhältnismäßig rein hervor;
sie beschäftigen sich fast ausschließlich
mit
Fischerei
[* 13] und
Jagd, namentlich mit Zobelfang.
IhreWohnungen sind aus Holzstämmen erbaut; die Ritzen werden mit
Lehm, die Fensterhöhlen mit
Fischhäuten oder ölgetränktem
Papier verklebt. Seit dem Vordringen der
Russen nimmt die Zahl
der Golde von Jahr zu Jahr ab.
(Chryselephantintechnik, von chrysos,
Gold, und elephas,
Elfenbein), eine frühzeitig in der griechischen
Bildhauerei auftretende
Technik, welche aus der
Holzschnitzerei sich entwickelte, indem man zuerst die
einfachen Holzbilder zum
Schmuck an den Gewandteilen vergoldete, während die
Gliedmaßen, soweit unbedeckt, weiß bemalt wurden.
Dann bildete man die
Gliedmaßen aus
Marmor besonders, woraus die
Akrolithen (s. d.) entstanden, und die Gewandteile aus
Gold.
Für den
Marmor trat später
Elfenbein als kostbareres
Material ein. Es geschah dies, indem man auf einen
aus
Holz
[* 14] und
Thon gefertigten
Kern, der die
Formen des
Bildes in der Modellierung vorbereitete, die bekleideten Teile in dünnen
Goldplättchen auflegte und
Gesicht,
[* 15]
Hände und
Füße und, wenn die
Brust und mehr frei blieb, auch dieses aus miteinander verbundenen
Elfenbeinstückchen herstellte. Die
Musterung des Goldgewandes und aller Zierat wurden durch Ziselierung
oder durch farbiges
Email hervorgebracht.
Durch besondere Vorkehrungen suchte man die Haltbarkeit solcher
Kolosse zu sichern, indem man entweder
den Holzkern mit einem
Netzwerk
[* 21] von
Kanälen zur innern Anfeuchtung mit
Öl durchzog, oder das
Bild selbst mit Wasserrinnen umgab
und auch besondere Behörden zur ständigen Überwachung derselben einsetzte (die Phädrynten in
Olympia). Der Goldmantel
des athenischen
Bildes war zum Abnehmen eingerichtet, weil das
Edelmetall einen Teil des
Staatsschatzes
ausmachte. Die Einzelheiten der
Technik hat
Quatremère de
Quincy (»Le
[* 22]
Jupiter Olympien«, Par. 1814) erforscht und die bekanntesten
Kolosse dieser Art zu rekonstruieren versucht.
Vgl. auch Clarac,Musée de sculpture, Bd. 1, S. 88 ff.
(1827).