und wird von
Faizabad an bei einer zwischen 1 und 3 km schwankenden
Breite
[* 2] selbst für große
Schiffe
[* 3] fahrbar. In der
ProvinzBenares empfängt die Gogra die breite und schöne Rapti und fällt nach 1036 km langem
Lauf an der
Grenze von
Bihar bei Tschapra
in den
Ganges.
stadtähnliches Dorf in der sächs. Kreishauptmannschaft und Amtshauptmannschaft
Leipzig,
[* 4] unmittelbar nördlich beiLeipzig, mit dem es durch
Pferdebahn verbunden ist, an der
Pleiße und
am
Rosenthal gelegen, Sommeraufenthaltsort vieler
Leipziger, hat zahlreiche
Villen, eine neue
Kirche, ein schönes
Freigut mit
getürmtem
Schloß, Gemälden von
Öser und einem Denkmal von
Gellert und
Sulzer, eine große
Bier-
(Gosen-)
Brauerei, Rauchwarenfärberei,
Fabriken für
Wachstuch und Musikwerke, darunter die
»FabrikLeipziger Musikwerke« mit etwa 800 Arbeitern,
eine bedeutende Drahtseilfabrik,
Schokoladen- und Konfitürenfabriken, eine
Lack-, Feuerwerks- und Rüschenfabrik, große
Kunst-
und Handelsgärtnereien, ein Dampfschneidewerk, ein Pferdebahndepot mit über 200
Pferden, eine Waschanstalt für die gesamte
GarnisonLeipzig und (1885) 13,000 meist evang. Einwohner. Im J. 1785 hielt
sich
Schiller hier einige Zeit auf. Das
Haus, wo er wohnte und das
Lied »An die
Freude« dichtete, ist mit
einer Gedenktafel versehen und seit 1856 im
Besitz des
LeipzigerSchiller-Vereins, der hier jährlich den
Geburtstag des Dichters
durch Verteilung von
Büchern und
Prämien an die Schulkinder feiert.
königliches Jagdschloß und Forsthof im preuß. Regierungsbezirk
Lüneburg,
[* 5]
Kreis
[* 6]
Dannenberg, an der
LinieBerlin-Buchholz der Preußischen Staatsbahn, 1689 erbaut, 1826 abgebrochen, vom König
ErnstAugust von
Hannover
[* 7] aber wiederhergestellt, ist bekannt durch die GöhrderKonstitution von 1719. Der
Wald von ein 220 qkm
(4 QM.) großer, wildreicher
Eichen- und Buchenwald, ist berühmt durch den
Sieg, welchen die Verbündeten
unter
Wallmoden daselbst über die französische
Division Pecheux errangen.
Ciro, ital. Dichter und Schriftsteller, geb. zu
Pescia im Toscanischen, mußte bereits als
Schüler des Collegios zu
Pistoja wegen seiner
Teilnahme an politischenUmtriebenToscana verlassen, studierte 1851-54 zu
Turin
[* 15]
Jurisprudenz, während er zugleich als Mitarbeiter an revolutionären
Zeitschriften
thätig war, wurde infolgedessen und wegen seiner
»Versi di un esule toscano« auch aus
Piemont verbannt und wandte sich nun
über
Bellinzona nach Genf,
[* 16] wo er die »Società italiana di mutuo soccorso« gründete.
Später nach
Piemont zurückgekehrt, erhielt er die Professur der Geschichte am Collegio zu
Ivrea, war dann
als
Lehrer an verschiedenen
Lyceen thätig, auch zeitweilig außer
Dienst und ist seit 1875 Studiendirektor der
ProvinzUmbrien.
Von seinen zahlreichen Werken seien erwähnt: »L'apoteosi del lavoro« (Bellinz. 1855);
(der
Kalykadnos der Alten),
Fluß im kleinasiat.
WilajetAdana, entspringt am
GeilDagh, durchfließt in östlicher
Richtung ein meist enges und felsiges, in seiner obern Hälfte noch unerforschtes
Thal
[* 18] und mündet nach
etwa 200 km langem
Lauf unterhalb Selefke
(Seleukia) in das
Mittelmeer.
(unrichtig
Geok-Tepe), wichtiger
Punkt der
Achal Teke-Oase, mit 3152 Einw. in drei Dörfern, früher fester
Platz der Teke, den die
Russen unter Somakin vergeblich zu nehmen suchten, wurde von
Skobelew erstürmt und ist seitdem von einer russischen
Garnison besetzt.
(Goktschai,Sewan, der Haosrawagha der altpersischen
Schriften), der größte Landsee in
Kaukasien, nordöstlich
von
Eriwan, in 1931 m
Höhe, eingeschlossen von vulkanischen
Bergen,
[* 19] bedeckt bei 71 kmLänge und 27 km
Breite
und einer größten Tiefe von 110 m nach Strelbitsky ein
Areal von 1393 qkm. Er nimmt mehrere wasserreiche
Flüsse
[* 20] auf, hat
aber nur einen Abfluß, den Sanga, an der Nordostseite, der
Eriwan berührt und in den
Araxes fällt. In seinem tiefblauen,
fischreichen
Wasser, an dessen
Ufern sich der altarmenische König Gegham zuerst angesiedelt haben soll,
wurden neuerdings Reste von
Pfahlbauten
[* 21] bemerkt. In der Mitte des
Sees ist, kegelförmig aus
Lava aufgebaut, eine
Insel (Sewanga)
mit einem armenischen
Kloster.
Dies Berggold (Freigold) ist nach Zertrümmerung oder Zersetzung des Gesteins vielfach durch Wasserfluten fortgeführt und
im Gemenge mit andern Gebirgsarten im sogen. Seifengebirge (Seifen- oder Waschgold) abgelagert. Das große
spezifische Gewicht des Goldes läßt dasselbe in der Regel nicht weit von dem Ursprungsort, d. h. von dem Ausgehenden des Ganges,
in den Gerinnen sich sammeln und bildet dort den Reichtum der Alluvien oder des Schwemmlandes.
In denGängen der jüngern vulkanischen Gesteine finden sich linsenartige Anhäufungen des Adels, welche
in der NevadaBonanzas, in den Karpathen edle Säulen
[* 27] genannt werden; in denselben erscheint das Gold bald in kleinen gediegenen
Schüppchen oder Blättchen, bald als weißes Gold, d. h. als eine Legierung von Gold und Silber, bald als goldhaltiger Kupfer-
oder Schwefel- oder Arsenkies, bald in einer eigentümlichen kieselreichen Form, die man inSchemnitz Zinopel
nennt.
Was die praktische Bedeutung der einzelnen geologischen Vorkommen betrifft, so zeigt sich, daß das Auftreten des Goldes im
ursprünglichen Muttergestein (wie am Ural) zu geringfügig ist, um überhaupt Berücksichtigung zu finden. Von gangartigem
Vorkommen sind durch bedeutenden Ertrag wichtig:
Die
dritte Abteilung endlich, das Goldvorkommen im Schwemmland, welches in Seifenwerken oder in hydraulischen
Bauten ausgebeutet wird, erreicht seine größte Bedeutung in Amerika,
[* 36] Rußland und Australien. Es gehören dazu:
so daß mit Hinzurechnung eines zweifelhaften brasilischen Gebiets von ca.
5 Mill. Mk.
die beiläufige Summe der jährlichen Goldproduktion (nach 8-10jährigem Durchschnitt) beträgt
467 Mill. Mk.
In dieser Übersicht fällt die überwiegende Bedeutung auf, welche der Ertrag des Schwemmlandes gegenüber
dem Bergbau
[* 37] einnimmt, obgleich die heutigen Ziffern infolge der außerordentlichen Erträgnisse des Comstock und der augenblicklichen
Vernachlässigung des Schwemmlandes dem Bergbau günstiger sind, als je der Fall war. Berechnet man die Bedeutung der einzelnen
Gruppen von Lagerstätten für den Durchschnitt des ganzen Zeitraums seit 1848 nach der Höhe der Anteile
an der ganzen Goldproduktion (13,443 Mill. Mk.), so zeigt sich, daß das Vorkommen des Gangbergbaues
nur 12,02 Proz., dagegen jenes des Schwemmlandes 87,98
Proz. beigetragen hat. Es ist daher mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß auch die Zukunft
sowie die Vergangenheit der Produktion meist auf dem Schwemmland beruht.