und 2
Alaun,
[* 2] dessen man sich bedient, um vergoldeten Gegenständen eine rötliche
Farbe zu erteilen.
Man taucht dieselben noch
warm in das geschmolzene
Gemenge und läßt dies über freiem Kohlenfeuer wieder davon abbrennen, worauf man ablöscht und
poliert.
(Negus, Nicus), Rotwein, mit
Zucker,
[* 5]
Zimt, einigen
Gewürznelken, auch wohl mit anderm
Gewürz versetzt und erhitzt,
ein
Getränk, welches erwärmend und stärkend, jedoch nur gesunden
Personen zuträglich ist.
Eyjolfsson (Viga-Glumr), isländ.
Skalde, um 940 geboren, lebte in seiner
Jugend längere Zeit in
Norwegen
[* 8] und starb,
nachdem er kurz zuvor zum
Christentum übergetreten war, 1003. Er ist besonders berühmt durch die
Kämpfe,
welche er als Häuptling im Südwesten von
Island
[* 9] zu bestehen hatte, und die den
Inhalt der »Viga-Glumrsaga«, einer zu Anfang
des 13. Jahrh. niedergeschriebenen
Lebensbeschreibung des Dichters, bilden. Sie wurde von Thorlaksson in den »Islenzkar
Fornsögur« (Kopenh. 1879) herausgegeben.
Größere Gedichte von Glum Eyjolfsson haben sich nicht erhalten.
Die Glumifloren sind meist grasartige
Gewächse mit unterirdischen
Rhizomen und aufrechten,
oberirdischen
Sprossen mit langen, dünnen, oft hohlen Internodien, sogen.
Halmen, und bescheideten, langen,
linealischen, ganzen, parallelnervigen Blättern, welche zwei- oder dreizeilig stehen. Die
Ordnung begreift die
Familien der
Cyperaceen und
Gramineen.
[* 25]
Städtchen in
Tirol,
[* 26] Bezirkshauptmannschaft
Meran,
[* 27] 915 m ü. M., an der
Etsch im
Vintschgau, Sitz eines Bezirksgerichts,
von
Mauern und
Türmen umgeben, hat eine gotische
Pfarrkirche und (1880) 649 Einw. Vom GlurnserKöpfel (2075
m) prachtvolle Aussicht auf die südlich gelegene Ortlergruppe.
^[Ergänzung:
Heute schreibt man Blotzheim mit 'tz'. Es handelt sich um einen Zweig des Burgergeschlechts
'Glutz' von Solothurn. Dr. Gaston von Glutz=Ruchti]
GlyceriafluitansR. Br. (Enten- oder Flutgras, Mannaschwingel, Mannagrütze, Himmelstau, Schwaden, Grashirse,
[* 34]
Fig. 1), in Sümpfen, Teichen, Gräben,
Bächen und an Ufern bis zu den höhern Bergregionen allgemein vorkommend, legt die flachen Blätter auf den Spiegel
[* 36] des Wassers
und treibt oft 30 cm lange Rispen mit 1,3-2 cm langen, kaum linienbreiten, fünf- bis elfblütigen Grasährchen.
Wo es in großer Menge vorkommt, ist es ein wertvolles Futter. Aus den hellgelben, glänzenden, nicht viel mehr als mohnkorngroßen
Samen
[* 37] wird in Polen, Schlesien
[* 38] und dem nördlichen Deutschland die Mannagrütze (polnischer, FrankfurterSchwaden)
bereitet und, wie Sago, zu Suppen oder auch zur Mehlbereitung verwendet. Diese Grütze quillt beim Kochen sehr stark auf, schmeckt
angenehm und ist bei guter Zubereitung eine sehr nährende Speise. Weil die Ährchen nicht gleichzeitig reifen, so macht das
Einsammeln viel Mühe. Glyceria spectabilis M. K. treibt fast 2 m hohe, fingerdicke Halme mit über handhohen
Rispen und fünf- bis neunblütigen, hellgrünen Grasährchen. Es wächst in Gräben und Lachen und bildet ein nahrhaftes Rinderfutter.
GlyceriadistansR. Br. (Salzschwaden, Salzrispengras,
[* 34]
Fig. 2), einer Poa
[* 39] ähnliches, perennierendes Gras, bildet einen lockern Rasen
von flachen, gegen die Spitze sich allmählich verschmälernden Blättern, hat vier- bis sechsblütige,
meist violettbunte Grasährchen in Rispen, welche die blühenden Äste wagerecht aussperren, später herabschlagen. Es findet
sich an der Küste, bei Salinen und ist ein treffliches Futtergras.