Ȇber einige neue fossile Tierformen aus dem Gebiet des
Karpathensandsteins« (das. 1850);
»Beiträge zur Kenntnis der nordischen
Geschiebe und ihres Vorkommens in der Oderebene um
Breslau«
[* 4] (das. 1854-56) und »Geognostische
Beschreibung der preußischen
Oberlausitz« (Görl. 1858).
[* 1] 1)
(Großglogau) Kreisstadt und
Festung
[* 5] zweiten
Ranges im preuß. RegierungsbezirkLiegnitz,
[* 6] 80 m ü. M.,
am linken
Ufer der Oder und an den
LinienLissa
[* 7] i. P.-Hansdorf und
Breslau-Stettin der Preußischen Staatsbahn, hat 2 evangelische,
eine altlutherische u. 3 kath.
Kirchen (darunter der gotische
Dom auf einer Oderinsel), eine
Synagoge, ein Waisen- und ein Armenhaus.
Die Einwohnerzahl beläuft sich einschließlich der
Garnison
(Stab
[* 8] der 9.
Division, der 17. und 18.
Infanterie-
und 9.
Kavallerie-Brigade, 2 Infanteriebataillone Nr. 58, 1 Infanteriebataillon Nr.
59, das Pionierbataillon Nr. 5 und 1 Abteilung
Feldartillerie Nr. 20) auf (1885) 20,028
Seelen (darunter 6117 Katholiken und 989
Juden).
Unvermögend,
die Stadt gegen
FriedrichBarbarossa zu halten, steckte sie 1157 der
Herzog selbst in
Brand, und erst unter
HerzogHeinrichI.,
dem
Bärtigen, begann Glogau wieder aus den Trümmern zu erstehen. Nachdem der
Ort 1252 zur Hauptstadt des
Fürstentums Glogau erhoben worden war, erbaute
Konrad II. 1260 das
Schloß, zog viele deutsche Ansiedler in die ansehnlich erweiterte
Stadt und gab ihr
deutsches Recht. Nach Przemyslaws II.
Tod (1331) verkaufte sein
BruderJohann die ihm zufallende
Hälfte der Stadt und des
Fürstentums an
Böhmen,
[* 16] und erst
KaiserKarl IV. trat 1361 seinen
Anteil an
HerzogHeinrich V. von
Sagan
ab. Dessen Nachkommen, welche den Herzogstitel beibehielten, besaßen die Stadt bis 1476, worauf sie mit dem
Fürstentum an
Böhmen fiel.
Doch behauptete sich mehrere JahreHerzogHans von
Sagan, ein
Vetter des letzten
Herzogs, mit ungarischer
Hilfe im größten Teil des Ländchens. Die
Reformation fand trotz strenger Gegenmaßregeln auch in Glogau bald Eingang. Nachdem
aber
Wallenstein 1627 Glogau besetzt hatte, erfolgte im
Oktober des nächsten
Jahrs die berüchtigte
Bekehrung der
Protestanten durch
die Liechtensteinschen
Dragoner, und bald darauf ließen sich die
Jesuiten daselbst nieder. 1632 ward die
Stadt von den verbündeten
Sachsen,
[* 17]
Schweden
[* 18] und Brandenburgern erobert, 1633 wieder von den Kaiserlichen besetzt, 1642 aber
von
Torstensson nochmals mit
Sturm genommen und von
Wrangel gegen die Kaiserlichen mit Erfolg verteidigt.
Marktflecken im Erzherzogtum
Österreich
[* 27] unter der
Enns, Bezirkshauptmannschaft
Neunkirchen,
[* 28] in schöner
Lage, 436 m ü. M.,
an der
Schwarza und der Südbahn, welche unweit des
Ortes denSemmering überschreitet, hat ein romantisch
gelegenes
Schloß (bis 1803 Benediktinerpropstei), eine schöne
Kirche, (1880) 1982 Einw., eine Wollwarenfabrik, Holzschleiferei,
Weinbau und
Steinbrüche. Gloggnitz ist Sitz eines Bezirksgerichts.
In der
Nähe die große Papierfabrik Schlöglmühl und das prächtig
gelegene, restaurierte
Schloß Wartenstein.
Dorf im ungar.
KomitatArad, an der
Budapest-AraderLinie der
Ungarischen Staatsbahn, mit
(1881) 3653 deutschen Einwohnern,
Tabaks- und bedeutendem Weißkohlbau, steht auf den Trümmern der alten, in den Türkenkriegen
zerstörten Stadt Orod, die ihren
Namen (»Totenhügel«) von den durch den römischen
KaiserProbus 277 zum Andenken an den
Sieg
über die Sarmaten errichteten fünf Grabhügeln hatte.
(lat.),
Büschel, eine Form des
Blütenstandes. ^[= (Inflorescentia), in der Botanik derjenige Teil des Stengels einer Pflanze, dessen Seitenachsen ...]¶