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Gjölbaschi - Gladbach
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Gjölbaschi Dorf im asiatisch-türk. Wilajet Konia, Liwa Tekke (im antiken Lykien), 730 m ü. M., 5 km von / 128
Gjorgjevitsch Wladan, Mediziner, geb. 3. Dez. 1844 zu Belgrad, studierte in Prag und Wien Medizin, wurde in / 193
Glabella (neulat.), Stirnglatze, eine flache Stelle zwischen den Stirnhöckern und Augenbrauenbogen, / 16
Glace (franz., spr. glaß), Eis, Gefrornes; auch s. v. w. Spiegelglas, Spiegelscheibe; daher Glacerie, / 37
Glace d'argent (franz., spr. glaß darschang), schwerer weißseidener Stoff mit einbroschierten silbernen Mustern / 16
Glaceehandschuhe s. Handschuhe. / 3
Glaceeleder s. Leder. / 3
Glacialin Konservierungsmittel für Fleisch, Eier, Milch, Lösung von 56 g Borsäure, 28 g Borax, 28 g / 32
Glacier (franz., spr. glaßjeh), Eishändler; Gletscher, Eisberg; Glacière, Eiskeller, Eisgrube. / 10
Glacieren (franz., spr. glaß-), gefrieren machen; mit einer glatten, glänzenden Fläche überziehen; / 30
Glacies (lat.), Eis; glazial, von Eis herrührend, Eis betreffend. / 9
Glacies Mariae (lat.), s. v. w. Gipsspat, s. Gips. / 7
Glacis (franz., spr. glassih), Feldabdachung, eine vor dem äußern Grabenrand einer Befestigung nach / 104
Gladbach 1) München-G. (M'Gladbach geschrieben), Kreisstadt und rasch emporwachsender, wichtiger Fabrikort / 442
Dorf im asiatisch-türk.
Wilajet
Konia ,
Liwa Tekke (im antiken
Lykien ), 730 m ü. M., 5 km von der
Küste , 10 km
von den
Ruinen des alten
Myra gelegen. 1842 fand
Professor
Schönborn unweit östlich von ein großartiges, reich mit
Skulpturen
in
Nummulitenkalk (Freiermord des
Odysseus ,
Jagd des kalydonischen
Ebers , Zerstörung
Ilions , Amazonenschlacht,
Löwen - und Eberjagd, Kentaurenschlacht,
Raub der Töchter des
Leukippos durch die
Dioskuren ,
[* 2 ] Thaten des
Theseus ) geschmücktes
Grabmonument, welches wahrscheinlich ein kleiner
Tyrann jener Gegend mit
Hilfe attischer
Künstler für sich und seine
Familie
errichtet hatte. Über den
Namen der Örtlichkeit und die Zeit der
Erbauung ist nichts Sicheres ermittelt.
Die
Skulpturen wurden 1882 auf
Kosten eines österreichischen
Komitees auf einem eigens erbauten
Weg in 167
Kisten nach dem
Meer
hinabgeschafft und befinden sich jetzt in
Wien .
[* 3 ]
Belgiojoso - Belgrad
* 4
Belgrad .
Wladan,
Mediziner , geb. 3. Dez. 1844 zu
Belgrad ,
[* 4 ] studierte in
Prag
[* 5 ] und
Wien
Medizin , wurde in
Wien
Assistent
bei
Billroth , ging beim
Ausbruch des deutsch-französischen
Kriegs nach
Mainz ,
[* 6 ] wo er beim
Transport der Verwundeten
als
Arzt beschäftigt wurde, und erhielt die
Stelle eines ordinierenden Lazarettarztes zu
Frankfurt
[* 7 ] a. M. Nach Beendigung des
Kriegs kehrte Gjorgjevitsch nach
Wien und Ende 1871 nach
Belgrad zurück und wurde daselbst
Chef des Militärhospitals. Im ersten serbisch-türkischen
Krieg 1876 war Gjorgjevitsch
Chef des
Sanitätswesens beim
Morawa-Timoker
Armeekorps und im zweiten
Krieg (1877-78)
Chef des
Sanitätswesens
im
Generalstab des Oberkommandos, 1879 wurde er zum
Chef des
Medizinalwesens im
Ministerium des Innern ernannt, als welcher er
ein systematisches
Sanitätswesen mit unabhängigem
Budget schuf.
Auch das Turnwesen führte in
Serbien
[* 8 ] ein. Er übersetzte
Billroths »Allgemeine
Chirurgie « und
Langenbecks
»Chirurgische
Klinik « ins
Serbische , gab einige Handbücher über den
Sanitätsdienst heraus und schrieb: »Die Geschichte des
Heeressanitätswesen in
Serbien « (1879, Bd. 1);
»Die
Entwickelung der öffentlichen
Gesundheitspflege im serbischen
Königreich «
(Berl. 1883).
Seit 1875 gibt er die Monatsrevue »Vaterland« heraus. Auch
veröffentlichte er: »Novellen « (2. Aufl., Pancsowa 1879 ff., 4 Bde.);
»Reisenovellen« (3 Bde.);
den historischen
Roman
»Stefan Dusan« , ein
Drama u. a.
(neulat.), Stirnglatze, eine flache
Stelle zwischen den Stirnhöckern und Augenbrauenbogen, auf der keine
Augenbrauen wachsen.
Eis (technische Verwen
* 9
Eis (technische Verwendung) .
(franz., spr. glaß),
Eis ,
[* 9 ]
Gefrornes ;
[* 10 ]
auch s. v. w. Spiegelglas, Spiegelscheibe;
daher Glacerie, Spiegelgießerei.
In der
Kochkunst heißt Glace (Fleischglace ) die zu einem
Sirup eingekochte
Fleischbrühe , während Zuckerglace aus fein gestoßenem
Zucker
[* 11 ] mit
Eiweiß ,
Zitronensaft ,
Wasser etc. besteht.
d'argent (franz., spr. glaß darschang), schwerer
weißseidener
Stoff mit einbroschierten silbernen
Mustern für Kirchenornate etc.
s.
Handschuhe . ^[= Bekleidungsstücke für die Hand und bisweilen auch einen Teil des Arms, werden aus Pelzwerk, ...]
s.
Leder . ^[= durch verschiedene Prozesse (Gerbprozesse) in der Art veränderte tierische Haut, daß sie unter ...]
Konservierungsmittel für
Fleisch ,
Eier ,
[* 12 ]
Milch ,
Lösung von 56 g
Borsäure , 28 g
Borax ,
[* 13 ] 28 g
Glycerin und 20 g
Zucker in 1
Lit .
Wasser ;
wurde von Grier in
Glasgow
[* 14 ] 1876 angegeben.
(franz., spr. glaßjeh), Eishändler;
Gletscher ,
Eisberg ;
Glacière,
Eiskeller ,
[* 15 ]
Eisgrube .
(franz., spr. glaß-), gefrieren machen;
mit einer glatten, glänzenden
Fläche überziehen;
speziell in der
Kochkunst etc. das Überziehen von
Fleisch oder
Gemüse mit Fleischglace und von Backwerk mit Zuckerglace.
(lat.),
Eis ;
glazial, von
Eis herrührend,
Eis betreffend.
Giovinazzo - Gips
* 16
Gips .
Mariae (lat.), s. v. w. Gipsspat, s.
Gips . ^[= Mineral aus der Ordnung der Sulfate, findet sich in monoklinischen, säulen- oder tafelförmigen ...]
[* 16 ]
(franz., spr. glassih), Feldabdachung, eine vor
dem äußern Grabenrand einer
Befestigung nach dem
Feld zu flach verlaufende Erdanschüttung, bei
Feldschanzen
glacisförmiger Aufwurf genannt, welcher das bessere
Bestreichen des Vorterrains bis an den Grabenrand ohne zu großen
Fall
der Brustwehrkrone ermöglicht. In
Festungen liegt meist zwischen Glacis und
Kontreskarpe der gedeckte Weg (s. d.). Ein Glacis, welches,
wie nach außen, so nach innen flach zur Grabensohle verläuft, so daß
Truppen am
Fuß desselben angesammelt
und darüber zum
Ausfall fortgeführt werden können, heißt glacis en contrepente
(Sebastopol ,
[* 17 ]
Koblenz ).
[* 18 ] Über die
Höhe der Anschüttung
s.
Festung .
[* 19 ] Den flachen
Abfall des Glacis bepflanzt man mit
Bäumen und Buschwerk.
Titel
Elemente zu
Gladbach:
1) München-G. (M'Gladbach geschrieben)
2) Bergisch-G., Stadt und bedeutender Industrieort im preußischen Regierungsbezirk Köln
Gjende - Gladbach
* 20
Gladbach .
[* 20 ] 1)
München-Gladbach
(M'Gladbach geschrieben), Kreisstadt und rasch emporwachsender, wichtiger Fabrikort im
preuß. Regierungsbezirk
Düsseldorf ,
[* 21 ]
Knotenpunkt der
Linien
Aachen-Neuß ,
Gladbach-Homberg-Ruhrort , Gladbach-Stolberg, Gladbach-Dalheim und
Krefeld-Gladbach-Rheydt
der Preußischen Staatsbahn, hat 3
Bahnhöfe ,
[* 22 ] eine evangelische und 3 kath.
Kirchen (unter diesen die herrliche, restaurierte
Münsterkirche mit gotischem
Chor von 1250, romanischem
Schiff
[* 23 ] aus dem Anfang des 12. Jahrh. und einer
Krypte aus dem 8. Jahrh.),
eine
Synagoge und (1885) 44,067 Einw. (Zunahme seit 1880: 18,3
Proz.), darunter 35,699 Katholiken, 7729
Evangelische und 496
Juden . Gladbach ist Sitz der rheinischen Baumwollindustrie und der
Rheinisch-Westfälischen
Textil-Berufsgenossenschaft . Es stehen 20 Spinnereien mit 165,000
Spindeln im Betrieb, darunter die
große Aktienspinnerei und
-Weberei mit 1100 Arbeitern, 64 mechanische
Webereien mit 5615 mechanischen
Webstühlen für
Seiden -, Halbseiden-,
Woll -, Halbwoll- und Baumwollwaren, 34
Färbereien , 8 Druckereien und Appreturanstalten, 10
Eisengießereien , 16
Maschinen -, 2
Maschinenöl -, 3
Schuh -, 2 Papierhülsen-, 6
Leinen -, 2
Papier -
und Papierdeckel-, 10
Geschäftsbücher -, 4
Strick - und
Strumpfwaren - und 4 Dampfkesselarmaturfabriken, 6 Ringofenziegeleien, 10 Bierbrauereien.
Dampfkessel I
* 24
Dampfkessel .
Die Zahl der Fabrikarbeiter betrug im
Herbst 1884: 9751; im ganzen sind 208
Dampfkessel
[* 24 ] im Betrieb. An
Versicherungsgesellschaften haben in Gladbach ihren Sitz: die Gladbacher
Feuerversicherung , die Gladbacher
Rückversicherung , die
Rheinisch-Westfälische
Transportversicherungs -
(Lloyd ) und die
Rheinisch-Westfälische Rückversicherungsgesellschaft. Die Reichsbanknebenstelle
hatte 1883 einen
Umsatz von 18 Mill. Mk.
Gemeinnützigen
Zwecken dienen: eine
Pferdebahn , zugleich als
Verbindung
mit dem benachbarten
Rheydt ,
[* 25 ] eine
Wasserleitung ,
[* 26 ] ein Schlachthaus und ein
Verein zur Überwachung von
Dampfkesseln und zur Verhütung
von Unfällen in
Fabriken . An
Schulen und sonstigen Anstalten besitzt ein
Gymnasium mit Realparallelklassen, eine
Heil - und Pfleganstalt
(»Hephata« ) für blödsinnige
Kinder , 2 konfessionelle
Krankenhäuser , eine Pfleganstalt für Geisteskranke (Alexianerstift )
und eine Pfennigsparkasse mit einem
Reservefonds von etwa ½ Mill. Mk. Außer der städtischen
Verwaltung befinden sich in
ein
Amtsgericht mit
Gewerbegericht und einer
Kammer für Handelssachen u. eine
Handelskammer . - In
Verbindung mit der 793 gegründeten
Benediktinerabtei wird die
Villa Gladebach häufig genannt;
¶
Gladenbach - Gladiator
* 27
Seite 7.373.
mehr
seit dem 14. Jahrh. führt der Ort den Namen München-Gladbach , als Stadt tritt er seit 1366 auf. Früher waren Flachsbau und Leinenhandel
bedeutend; zu Ende des 18. Jahrh. wurde die Bauwollweberei ^[richtig: Baumwollweberei], 1807 die
Bauwollspinnerei ^[richtig: Baumwollspinnerei] eingeführt. Die noch in stetem Wachstum befindliche Bedeutung der Stadt als
Industrie - und Verkehrszentrum datiert aus den letzten 30 Jahren . -
2) Bergisch-Gladbach, Stadt und bedeutender Industrieort im preußischen Regierungsbezirk Köln ,
[* 28 ] Kreis
[* 29 ] Mülheim
[* 30 ] am Rhein , an der Linie
Mülheim-Bensberg der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und 3 kath. Kirchen , große Papier -, Pappdeckel-, Pulver -
und Maschinenfabrikation, eine Merino - und Streichgarnspinnerei, eine Eisen - und eine Zinkhütte, Eisen -
und Gelbgießerei, eine Maschinentreibriemenfabrik, eine Fabrik für schmiedbares Gußeisen , Dampfmahl-, Dampfsäge- und Farbholzmühlen ,
bedeutende Kalkbrennerei, Eisenstein - und Braunkohlengruben und (1885) 7928 meist kath.
Einwohner. Die Stadt besteht aus 146 besonders benannten Wohnplätzen.