also konstant. Es ist also auf ganz elementarem Weg nachgewiesen, daß der
Punkt E wirklich eine
Gerade
beschreibt. Dieser
Mechanismus ist indessen zu kompliziert, als daß er in der
Praxis die einfachern angenäherten
Geradführungen
verdrängen könnte, die zwar keine wirkliche
Gerade, jedoch eine von der
Geraden nur ganz wenig abweichende
Linie ergeben.
Bei den angenäherten
Geradführungen wird die genaue gerade
Linie durch eine
Kurve ersetzt, welche dieselbe
mehrere
Male, etwa 3-5mal, schneidet und sich zwischen den Schnittpunkten der
Geraden möglichst innig anschmiegt. Hierher
gehört
Watts Lemniskoidenlenker
[* 1]
(Fig. 2), bei dem A und B feste
Punkte sind, um welche die
StangenA C und
B D schwingen können,
während
E der auf der
LinieC E D liegende gerade geführte
Punkt ist. Vielfach bei
Dampfmaschinen
[* 2] ist die
Evanssche Geradführung
[* 3] angewendet worden, für Druckpressen der sogen. Hypocykellenker,
welcher darauf beruht, daß die Peripheriepunkte eines
Rades, welches in einem andern von doppeltem
Radius rollt, gerade
Linien
beschreiben. Der Reichenbachsche oder Konchoidenlenker ist namentlich bei
Wassersäulenmaschinen
[* 4] angewendet
worden. Die Werke über Maschinenbau und
Kinematik zählen eine sehr große Zahl brauchbarer angenäherter
Geradführungen
auf.
(Storchschnabelgewächse), dikotyle Pflanzenfamilie aus derOrdnung der
Gruinales,
Kräuter
und
Stauden mit meist knotig gegliederten
Stengeln und gegen- oder wechselständigen, gestielten, meist handförmig gelappten
bis geteilten, selten gliederten Blättern, an deren
Grund zwei grüne oder trockenhäutige
Nebenblätter sitzen. Die Blütenstände
bilden Dichasien mit Wickeltendenz. Die
Blüten sind vollständig, regelmäßig, selten zygomorph, fünfzählig und haben
einen doppelten Staubblattkreis mit monadelphischen
Staubgefäßen.
Die
Frucht ist eine aus fünf Teilen bestehende
Kapsel, deren
Fächer
[* 9] samt den mit ihnen zusammenhängenden Griffelanteilen
sich von unten nach
oben von der Blütenachse ablösen und sich nach
oben spiralig oder bogenförmig einrollen, worauf die
Samen
[* 10] aus den an der Innenseite geöffneten Kapselfächern ausfallen.
Vgl. Baillon,Histoire des plantes,
Bd. 5 (Par. 1877);
L.
(Storchschnabel),
[* 12]
Gattung aus der
Familie der
Geraniaceen, einjährige und ausdauernde
Kräuter mit gegenständigen,
gestielten, meist rundlich gelappten Blättern, zu zweien auf langem Stiel stehenden
Blüten und fünfteiligen
Kapseln.
[* 13] Geranium RobertianumL.
(Roberts- oder
Ruprechtskraut,
Rotlaufskraut,
Gichtkraut), mit aufrechtem, ästigem, rauhhaarigem,
bis 45
cm hohem
Stengel,
[* 14] drei- bis fünfschnittigen Blättern, zweiblütigen, nach der
Blüte
[* 15] fast niedergebogenen Blütenstielchen
und rosenroten
Blumenblättern, ist in ganz
Europa häufig, riecht widerlich, schmeckt herb salzig und wurde
früher arzneilich benutzt.
EbensoGeranium sanguineumL.
(Blutkraut, rote
Hühnerwurz), mit 30
cm hohem, sparrig ästigem, nebst
den
Ästen und
Blütenstielen rauhhaarigem
Stengel, kreisförmigen, fünfteiligen Blättern, einblütigen, nach dem Blühen
fast niedergebogenen Blütenstielchen und lebhaft rosenroten
Blüten, wächst auf sonnigen
Hügeln und
Bergen,
[* 16] an Waldrändern
und in lichten Laubwäldern; mehrere
Arten werden als
Zierpflanzen kultiviert.
verschiedene rosenartig riechende ätherische
Öle.
[* 17] Südfranzösisches Geraniumöl (echtes Geraniumöl,
Rosenblattgeraniumöl,
Palmarosaöl) wird aus Blättern u.
Blüten von
Pelargonium radula durch
Destillation
[* 18] mit
Wasser gewonnen, ist farblos, auch gelblich,
grünlich oder bräunlich (letzteres besonders geschätzt), erstarrt bei 16°, besteht im wesentlichen aus Geraniol C10H18O
und dient wie das algierische Geraniumöl aus Blättern und
Blüten von P. roseum und P. odoratissimum
als
Surrogat und zum Verfälschen des
Rosenöls, wird aber selbst wieder mit dem ätherischen
Öl von
Andropogon-Arten verfälscht.
Türkisches Geraniumöl
(Idris Yaghi,
Rosé,
Roshe Oil) wird aus einem
Gras
(Andropogon Pachnodes) angeblich inMekka
gewonnen und kommt über
Smyrna und
Bombay
[* 19] in den
Handel. Es ist gelblich, dünnflüssig, riecht angenehm gewürzhaft und erstarrt
nicht leicht.
Alle diese
Öle riechen täuschend wie
Rosenöl, werden häufig mit Lemongrasöl verfälscht und sind erst, seit
sich die
Kultur der Geranienarten mehr verbreitet hat, leichter rein zu erlangen.
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