3) HannöverscherOrden, gestiftet von KönigErnstAugust sowohl als Hoforden wie auch zur Belohnung
des
Verdienstes, wurde 1866 aufgehoben. -
4) SizilischerMilitärverdienstordendesheil.Georg, der Wiedervereinigung, nach einigen gestiftet 1806 von
JosephNapoleon,
von
Murat und
Ferdinand IV. beibehalten, nach andern erst von diesem gestiftet und wegen der Wiedervereinigung
Siziliens und
Neapels»della riunione« genannt, wurde 1861 aufgehoben.
Man hat päpstliche,
mantuanische,
Lütticher, Fuggersche,
Friedberger, Leuchtenbergsche, schwedische, russische sowie mansfeldische und ungarische
Georgsthaler, von welchen die beiden letztern aus dem 16. und 17. Jahrh.
häufig als
Amulette getragen wurden, um hieb-, schuß- und stoßfest zu machen.
Tiefenstufe, diejenige Tiefendifferenz, bei welcher unter Voraussetzung einer gleichmäßigen
Zunahme die
Temperatur in der festen
Erdrinde um 1° steigt.
(griech., von gē,Erde, und trópos, Wendung), die
Eigenschaft vieler lebender Pflanzenteile, durch den
Einfluß der
Schwerkraft bestimmte
Richtungen, vertikal aufrechte oder vertikal abwärts gehende oder auch horizontale, anzunehmen
vermöge besonderer in
Krümmungen bestehender
Bewegungen.
Der geozentrischeOrt steht im
Gegensatz einesteils zu dem von der Erdoberfläche aus
beobachteten, andernteils zum heliozentrischen, d. h. dem vom Sonnenzentrum aus beobachteten;
doch ist der erstere Unterschied nur beim
Mond
[* 12] erheblich, und bei den
Fixsternen ist auch der letztere
nur in wenig
Fällen meßbar (vgl.
Parallaxe).
[* 13]
Weltanschauung, s.
Anthropozentrische Weltanschauung. ^[= die ältere, meist durch religiöse Systeme gestützte Weltanschauung, welche den Menschen als ...]
(Jagdleopard,
Jagdtiger, CynailurusWagl.), Untergattung der Raubtiergattung
Katze
[* 20]
(FelisL.), gewissermaßen den
Übergang zu den
Hunden bildend,
Tiere mit katzenartigem
Kopf und
Schwanz, hohen, hundeartigen
Beinen, nicht ganz zurückziehbaren,
daher sich abnutzenden
Krallen, rauhem, struppigem, buntem
Pelz mit mähnenartig verlängertem
Haar
[* 21] am
Nacken und Vorderrücken
und bis auf die zusammengedrückten Eckzähne katzenartigem
Gebiß. Der
Tschitah(Cynailurus jubatusSchreb.),
mit sehr kleinem, fast hundeartig gestrecktem
Kopf, licht gelblichgrauem, schwarz und braun gestecktem, namentlich auf dem
Rücken langem und struppigem
Pelz, wird 1 m lang, mit 65
cm langem
Schwanz, über 60
cm hoch.
Der afrikanischeGepard (Fahhad,C. guttatus Herrm.)
ist mähnenlos, orangegelb, am
Bauch
[* 22] weiß und ungefleckt, etwas hochbeiniger als der vorige. Er findet
sich in
Afrika,
[* 23] während der
Tschitah das ganze südwestliche
Asien
[* 24] bewohnt; er ist ein echtes Steppentier, zeigt in seinem
Wesen fast so viel
Ähnlichkeit
[* 25] mit den
Hunden wie mit den
Katzen
[* 26] und nährt sich von mittelgroßen und kleinen
Wiederkäuern, welche er durch
List erbeutet. Man hat ihn für die
Jagd abgerichtet und benutzt ihn in
Persien
[* 27] und
Ostindien
[* 28] allgemein,
oft in zahlreichen
Meuten.
Der deutsche
KaiserLeopold I. jagte mit zwei Geparden, die er vom türkischen
Sultan erhalten hatte. Auch in
Abessinien wurde
der Gepard früher als Jagdtier benutzt, und noch jetzt thun dies die Araber der nördlichen
Sahara. Die Zähmung
macht so gut wie keine Mühe, das
Tier ist gemütlich wie ein
Hund und wird ungemein zahm. Man setzt dem Gepard zur
Jagd eine
Haube
auf und führt ihn auf einem zweiräderigen
Karren,
[* 29] auch wohl auf dem
Pferd, mit sich, bis
man in die
Nähe
eines
RudelsWild gekommen ist, auf welches dann der enthaubte Gepard losgelassen wird.
In den zoologischen
Gärten hält er sich
selten längere Zeit, er verkümmert selbst bei bester
Pflege.
Meeresbewohner mit cylindrischem, selten kugeligem, ungegliedertem Körper, meist derber, zuweilen mit Borsten besetzter Haut,
[* 32] meist einstülpbarem Rüssel, end- oder bauchständiger Mundöffnung und end- oder rückenständigem After. Die Gephyreen sind zum
Teil den Holothurien
[* 33] äußerlich recht ähnlich; sie leben in ziemlicher Tiefe im Sand und Schlamm unter Steinen, sind getrennten
Geschlechts und entwickeln sich durch Metamorphose. Interessant ist das Verhalten der GattungBonellia Rol.,
bei welcher das einige Zentimeter große Weibchen (welches seinen Rüssel übrigens bis auf Meterlänge ausstrecken kann) eine
Anzahl (4-20) mikroskopisch kleiner Männchen als Schmarotzerin sich beherbergt, die lange Zeit hindurch fälschlich für
parasitische Plattwürmer gehalten wurden. Ferner gehört hierher Priapulus (s. Tafel »Würmer«),
mit cylindrischem
Körper, längsgeripptem Rüssel und einem mit Papillen besetzten Schwanz. Er bewohnt die Küsten der nördlichen Meere und lebt
im Sand- oder Thonboden in selbstgegrabenen Röhren,
[* 34] aus denen nur der Schwanz hervorragt.