(spr. schenäng),François, franz. Gelehrter, geb. 1803 zu
Amiens,
[* 16] gest. in
Paris
[* 17] als
Redakteur des
»National«, veröffentlichte neben einer Anzahl kritischer
Ausgaben, wie des »Avocat Pathelin« und der
»Chanson de
Roland«, gelehrte
Untersuchungen über die
»Variations du langage français depuis le XII. siècle« (Par. 1845); ferner
»Récréations philologiques« (2. Aufl., das.
1858, 2 Bde.);
»Recueil de lettres choisies dans les meilleurs écrivains français« (2. Aufl. 1845)
und ein »Lexique comparé de la langue de
Molière et des écrivains du XVII. siècle« (1846). Génin war ein
Mann von großer
Gelehrsamkeit, aber nicht
frei von paradoxen
Ansichten, die er mit großer Leidenschaftlichkeit verfocht.
mehrere
Arten der
GattungenAchillea und
Artemisia, die auf hohen
Alpen
[* 18] wachsen, bitter-gewürzhaft schmecken,
reizend wirken und von den Alpenbewohnern als
Thee benutzt werden.
Gewöhnlich wendet man sie gegen
Erschlaffung der Unterleibsorgane, bei geschwächter
Verdauung,
daher rührenden Blähungsbeschwerden etc., aber auch als Wundmittel an.
L.
(Ginster),
Gattung aus der
Familie der
Papilionaceen, niedrige, bisweilen dornige, oft auf dem
Boden liegende
Sträucher und
Halbsträucher mit gefurchten
Ästen, mit einfachen oder rudimentären, selten dreizähligen
Blättern, einzeln, in
Ähren oder
Köpfen stehenden, gelben
Blüten und flacher oder konvexer
Hülse.
[* 19] Etwa 70
Arten in
Europa,
[* 20] Nordafrika und Westasien. In unsern Wäldern ist häufig Genista germanicaL. (gemeiner
Ginster), ein 30
cmhoherStrauch mit 2-2,6cm langen
Dornen, kurzgestielten, langbehaarten, schön grünen Blättern und gelbenBlüten. Genista tinctoriaL. (Färberginster,
Gilbkraut), in
Europa, den Kaukasusländern und
Sibirien, eine vielgestaltige Art, wird bei uns 45
cm, in
Kaukasien 1,5 m hoch, ist dornenlos, mit rutenförmigen
Ästen, am
Rand behaarten, elliptischen Blättern und sehr zahlreichen
großen, gelben
Blüten in endständigen
Trauben, wächst auf sonnigen, kahlen oder licht bewaldeten
Hügeln
und wurde früher zum
Gelbfärben und arzneilich benutzt. Jetzt pflanzt man ihn in mehreren
Varietäten sowie auch einige andre
Arten in
Gärten an. Genista canariensisL. von den Kanaren, GenistacandicansL. aus
Italien,
[* 21] Genista floridaL. aus
Spanien
[* 22] u. a. sind Kalthauspflanzen.
Genista monosperma (Retama monospermaBois.), inArabien,
Palästina,
[* 23] mit langen, rutenförmigen
Zweigen und wohlriechenden,
weißen
Blüten, ist der im Alten
Testament erwähnte Wacholderbusch, wird als
Brennholz benutzt und bei uns in Warmhäusern
kultiviert.
Besenginster, s.
Spartium.
(lat., mit gignere, »erzeugen«,
zusammenhängend), nach der
Anschauung der italischen
Völker ein
Leben erzeugendes und erhaltendes höheres
Wesen, welches bei
Erzeugung und
Geburt jedes einzelnen
Menschen mitwirkt, seine
Individualität bestimmt, sein
Schicksal immer zum guten zu lenken
sucht, ihn als
Schutzgeist durchs
Leben begleitet und noch nach dem
Tod in den
Laren (s. d.) fortlebt. Als
schöpferisches
Prinzip ist der Genius genau genommen nur den Männern eigen, bei den
Frauen vertritt seine
Stelle der Inbegriff
des weiblichen
Lebens, die
Juno (s. d.), so daß in einem
Haus, wo Mann und
Frau sind, eigentlich ein Genius und eine
Juno verehrt
werden; doch sprach man im allgemeinen von den
Genien des
Hauses, denen das Ehebett geweiht war.
Der
Geburtstag des einzelnen
Menschen ist zugleich der natürliche Festtag des ihm angebornen Genius, dem man
Weihrauch,
Wein,
Kränze,
Kuchen u. a., nur nicht blutige
Opfer, darbrachte, wie man sich ihm zu
Ehren auch selbst frohem
Genuß überließ. Denn
daß der
Mensch das von ihm geschenkte
Leben genieße, ist der
Wille des Genius; sich etwas zu gute thun heißt daher bei den
Römern
»seinem Genius sich hingeben«, und sich den Lebensgenuß versagen,
»seinen Genius betrügen«. Als
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