die
Körper- oder Geisteswelt, in ersterer Hinsicht als technisches in dieser als reformatorisches
(Denken, Fühlen oder
Wollen
andrer nach dem eignen umgestaltendes) Genie, wie es die großen Erfinder in der industriellen, die großen
Denker, Dichter,
Religionsstifter und Staatengründer in der wissenschaftlichen, künstlerischen, kirchlichen und politischen
Welt gewesen
sind.
Vgl.
Gerard,
Essay on genius (Lond. 1774; deutsch von
Garve, Leipz. 1782);
J. A.
^[JohannAdolf]
Schlegel,
Abhandlung vom in den schönen
Künsten, im 2.
Band
[* 2] seiner Übersetzung von
Batteux' »Les beaux-arts reduìts à un même principe«
(3. Aufl., das. 1770);
Sulzer, Untersuchung über das in dessen »VermischtenSchriften«, Bd. 1 (das.
1800);
Die
Organisation derGenietruppen ist in den einzelnen
Heeren recht verschieden.
Deutschland s.
Pioniere.
Österreich
[* 5] hat 2 Genieregimenter und 1 Pionierregiment, jedes zu 5 Feldbataillonen à 4
Kompanien, die in Bezug auf den allgemeinen
Pionierdienst
(Wegebau und -Zerstörung,
Feldbefestigung)
[* 6] gemeinsame Verwendung finden; speziell aber fällt den erstern die
Mitwirkung im Festungsdienst (Mineurdienst), dem letztern der Kriegsbrückenbau zu, zu welchemZweck ihm 56 Kriegsbrückenequipagen
à 53 m Brückenlänge zugewiesen sind.
das 4. ist das Pontonierregiment, es besteht aus 8
Pontonier-, 2
Lagunen- (lagunari) und 4 Trainkompanien.
Großbritannien
[* 8] hat 34 aktive Ingenieurkompanien, davon sind 4 Topographen-, 2
Eisenbahn-, 7
Torpedo-, 5
Feld-
(jede mit einem leichten
Ingenieurpark), 16
Garnison-
(Festungs-)
Kompanien; außerdem 9
Ersatz-, 3 Kadrekompanien, 1 Telegraphenbataillon
zu 2
Divisionen, von denen eine stets kriegsbereit, 1 fahrende Pontonierkompanie, 1
Ersatz-Sappeurabteilung, 1 Ingenieurfeldpark
und 2 Luftschiffahrtskompanien, von denen eine in Südafrika.
[* 9] Rußlands Ingenieurtruppen bestehen aus 17 Sappeurbataillonen, 4 Sappeurkompanien, 8
Pontonier-, 4
Eisenbahnbataillonen, 6
Feld-, 2 Belagerungsingenieur-, 16 Telegraphenparken.
Ihr Oberbefehlshaber (Generalinspektor), der
Praefectus fabrorum, war nur dem
Feldherrn unterstellt. Im
Mittelalter bis in das 16. Jahrh. war der Ingenieurdienst von dem der
Artillerie nicht getrennt. Bei den Spaniern und Italienern
taucht schon um die Mitte des 14. Jahrh. der
Name Ingenieros (span. engeños, ital. ingegni,
Kriegsmaschinen) für die Kriegsleute
auf, welche die
Kriegsmaschinen anzufertigen und zu gebrauchen verstanden.
In den Landsknechtheeren Anfang
des 16. Jahrh. hatte der Artillerieoberst eine gewisse Anzahl Schanzbauern für den
Schanzen-, Wege- und Brückenbau zu stellen,
die unter einem Schanzbauernhauptmann,
Schanz- und Brückenmeistern standen; sie sind als die Anfänge der
Genietruppe anzusehen.