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speziell ein für Gasfeuerung [* 2] benutzter Gaserzeugungsapparat (s. Feuerungsanlagen, [* 3] S. 216);
auch s. v. w. Dampfkessel; [* 4]
endlich eine zur Erzeugung eines elektrischen Stroms dienende Maschine. [* 5]
Generatorgase - Genf
speziell ein für Gasfeuerung [* 2] benutzter Gaserzeugungsapparat (s. Feuerungsanlagen, [* 3] S. 216);
auch s. v. w. Dampfkessel; [* 4]
endlich eine zur Erzeugung eines elektrischen Stroms dienende Maschine. [* 5]
s. Feuerungsanlagen, ^[= Vorrichtungen zur zweckmäßigen Verbrennung und zur Nutzbarmachung der Verbrennungswärme derselben ...] S. 216.
(lat.), allgemein, allgemein gültig, im Gegensatz zu speziell.
(lat.), Zurückführung der Arten auf Gattungen. ^[= (Genus), der Inbegriff aller durch gemeinschaftliche Merkmale als zu einer engern Abteilung ...]
(lat.), auf das gesamte Geschlecht oder die Gattung bezüglich.
(franz. généreux, spr. scheneröh), edel, großmütig;
freigebig;
Generosität, Edelmut;
s. Monte Generoso. ^[= (spr. dsche-), ein schweizer. Bergstock der Tessinischen Voralpen, 1695 m hoch, erfüllt die ...]
(spr. dschennesi), Fluß im nordamerikan. Staat New York, bildet bei Rochester die berühmten Geneseefälle (90 m) und mündet nach 233 km langem Lauf bei Charlotte in den Ontariosee.
Der nach dem Fluß genannte Zollbezirk hatte 1884-85 eine Einfuhr von 1,097,705 Doll., eine Ausfuhr von 594,336 Doll.
Joseph, byzantin.
Geschichtschreiber, welcher, der Aufforderung des Kaisers Konstantin VII. Porphyrogennetos (911-959) zufolge, die Geschichte der vier Kaiser: Leos des Armeniers, Michaels II., Theophilus' und Michaels III., welche von 813 bis 867 regierten, in vier Büchern beschrieb.
Das Werk findet sich in der venezianischen Ausgabe der byzantinischen Historiker von 1733;
Bonn
* 6
Bonn.in verbesserter Gestalt ward es herausgegeben von Lachmann im »Corpus Hist. Byzant.« (Bonn [* 6] 1834).
(griech.), Entstehung, Erzeugung;
Entstehungsgeschichte;
Bezeichnung des 1. Buches Mosis, weil es mit der Schöpfung der Welt beginnt (s. Pentateuch).
s. Erdöl, ^[= (Petroleum, Steinöl, Naphtha), eine in der Natur vorkommende entzündliche Flüssigkeit, welche ...] [* 7] S. 769.
Peter August de, der beliebteste holländ. Dichter der Neuzeit, geb. zu Amsterdam, [* 8] bildete sich am Remonstranten-Seminar daselbst zum Theologen aus, wurde 1852 Prediger zu Delft, legte aber später sein Amt nieder und starb in Rosendaal bei Arnheim. Er veröffentlichte: »Eerste gedichten« (1851),
die bereits großen Erfolg hatten;
dann die populären »Leekedichtjes« (1860),
eine Sammlung von Epigrammen und kürzern Gedichten, zum Teil gegen den Übermut der kirchlichen Parteien gerichtet, und das Werk »Laatste der Eerste« (1860),
das seine besten Gedichte enthält.
Eine Sammlung seiner »Dichtwerken« mit einer Biographie gab Tiele heraus (Amsterdam 1868, 2 Bde.).
s. Krankheit. ^[= (lat. Morbus, in zusammengesetzten Wörtern oft griech. nosos, pathos), die Abweichung einzelner ...]
(griech.), auf die Erzeugung, Entstehung sich beziehend;
daher genetische Erklärung und Definition eine solche, welche nicht sowohl die Merkmale des Begriffs als die Entstehungsweise seines Gegenstandes angibt.
(Genitrix, lat., »Erzeugerin«),
Beiname der Venus;
Fortune de mer - Forum
* 9
Forum.unter welchem ihr Julius Cäsar 46 v. Chr. auf dem nach ihm genannten Forum [* 9] zu Rom [* 10] einen Tempel [* 11] erbaute, weil sie für die Stammmutter seines Geschlechts, wie des römischen Volkes überhaupt, galt.
(Genettkatze), s. Zibetkatze. ^[= (Zibettier, Schleichkatze, Viverra L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und ...]
Pferdegebiß auf türkische Art, mit einem Ring als Kinnkette;
a là g. ^[richtig: à la genette], mit kurz geschnallten Steigbügeln.
die Felle der Genette oder schwarze sibirische Katzenfelle.
(spr. dschiniwä), Stadt im nordamerikan. Staat New York, Grafschaft Ontario, am Senecasee, hat ein Seminar für Geistliche (Hobart College), eine Arzneischule und (1880) 5878 Einw.
Geschichtskarten von D
* 13
Deutschland.(Gin, Wacholderbranntwein, Steinhäger), ein besonders in Holland beliebter, jetzt auch in Deutschland [* 13] vielfach mit gutem Erfolg nachgeahmter starker Branntwein, welcher seine Vorzüglichkeit der eigentümlichen Bereitung verdankt. Man verarbeitet ein Gemenge aus 2 Teilen Gersten- und 4 Teilen Roggenmalz, bereitet daraus eine sehr dünne Maische und läßt diese sehr unvollkommen vergären. Das erste Destillat wird über wenig Wacholderbeeren und Hopfen [* 14] rektifiziert. Man ahmt den Genever nach, indem man gewöhnlichen Spiritus [* 15] über Wacholderbeeren und Hopfen destilliert oder auch nur mit Wacholderöl versetzt. Von den in Deutschland fabrizierten Sorten sind der Steinhäger (Westfalen) [* 16] und der Bommerlunder (Schleswig-Holstein) [* 17] besonders beliebt.
(franz., spr. schön'wjähw), Genoveva. ^[= (Genovefa, franz. ), 1) Heilige, die Patronin von Paris, um 424 zu Nanterre bei Paris ...]
Kantharidensalbe - Kan
* 19
Kanton.Le [* 18] (spr. schönewoá, ital. Genevese), eine jetzt zum franz. Departement Obersavoyen gehörige Landschaft, südlich vom Schweizer Kanton Genf, [* 19] 1624 qkm (29,5 QM.) groß, wird von kleinen Nebenflüssen des Rhône (Fier mit dem Cheran) durchströmt und ist einer der schönsten Teile Savoyens. In der Mitte der Landschaft liegt der See von Annecy. - Genévois bildete im Mittelalter eine eigne Grafschaft, ging 1404 durch Kauf an Savoyen über, in dem es eine besondere Provinz bildete, und wurde 1860 Frankreich mit einverleibt.
s. Ginevra. ^[= # Gemahlin des sagenhaften Königs Artus (s. d.).]
(spr. schonähwr), s. Mont Genèvre. ^[= (spr. mong schönäwr), Alpenpaß an der Grenze von Frankreich und Italien, wird von der Straße ...]
Palästina
* 20
Palästina.(im Alten Testament See Kinnereth; außerdem See von Tiberias und Galiläisches Meer genannt), schöner Gebirgssee im nördlichen Palästina, [* 20] in einer der reizendsten und gesegnetsten, gegenwärtig aber verlassensten Gegenden Vorderasiens, 191 m unter dem Spiegel [* 21] des Mittelmeers [* 22] gelegen, 250 m tief, ist von N. nach S. etwa 20 km lang, 11 km breit und hat klares, schwach salziges Wasser, das zahlreiche Fische [* 23] nährt. Die Umrahmung des Sees, der seiner Länge nach vom Jordan durchflossen wird, bilden schön geformte Bergwände und Hügel, die im Frühjahr in saftiger Vegetation prangen, später aber bei fast völliger Baumlosigkeit versengt und verödet erscheinen. Zur Zeit Jesu waren die Uferterrassen auf das fleißigste angebaut; hier haben die meisten Apostel als Fischer gewohnt, und Jesus selbst verweilte oft und gern am Ufer des Genezareth. Jetzt ist die Ostseite eine von räuberischen Beduinen bewohnte Wüste, die Westseite nur spärlich bewohnt und bebaut.
Genf (Kanton)
* 26
Seite 7.91.[* 12] (franz. Genève, ital. Ginevra), ein Kanton der schweizer. Eidgenossenschaft, nächst Zug der kleinste der ungeteilten Kantone, 279 qkm (5,1 QM.) groß, fast ganz von Frankreich umschlossen bis auf den schmalen Hals von Versoix-Céligny, der ihn nach NO. mit der übrigen Schweiz, [* 24] zunächst dem Kanton Waadt, verbindet. Als der äußerste Südwestflügel der zwischen Alpen [* 25] und Jura eingebetteten Hochebene gehört das eng eingerahmte Ländchen, dessen Thalsohle der Genfer See und der diesem entfließende Rhône einnehmen, zu der flachern Schweiz. Von der alpinen Seite tritt der schroffe Salève (1383 m), von der jurassischen der Reculet (1720 m) heran. Die Einwohnerzahl ¶
des Kantons Genf beläuft sich auf (1880) 101,595 Seelen. Bei 85 Proz. der Bevölkerung [* 27] ist das Französische, bei 11 Proz. das Deutsche, [* 28] bei 2 Proz. das Italienische die Muttersprache. Im J. 1880 zählte man 51,557 Katholiken, 48,359 Protestanten (Reformierte), 662 Juden. Das katholische Bekenntnis herrscht mehr in Carouge und den Landgemeinden, besonders des linken Ufers, das reformierte in der Hauptstadt und deren neuen Vorstädten Plainpalais und Eaux Vives. Die Genfer Katholiken waren bisher dem Bistum Freiburg-Lausanne zugeteilt; über den durch die Ernennung eines besondern Bischofs für Genf neuerlich entstandenen Konflikt s. unten (Geschichte).
Infolgedessen setzt ein Statut vom fest, daß die katholischen Pfarrer und Vikare von den katholischen Wählern ernannt werden, daß nur der vom Staat anerkannte Diözesanbischof die bischöfliche Jurisdiktion und Verwaltung handhaben kann, daß die katholischen Gemeinden einer schweizerischen Diözese angehören müssen und der Bischofsitz nicht in den Kanton Genf verlegt werden darf. Es gibt im Kanton nur noch ein Kloster (in Carouge). Die Verwaltung der protestantischen Nationalkirche übt ein Konsistorium von 25 weltlichen und 6 geistlichen Mitgliedern, welche von der Gesamtheit der stimmfähigen Konfessionsangehörigen auf je vier Jahre gewählt werden.
Elektrische Uhren
* 29
Uhren.In dem milden Thalgelände sind Gärtnerei, Obst- und Weinbau die Haupterwerbszweige. 83 Proz. des Areals sind produktives Land; davon entfallen auf Äcker, Gärten und Weiden 197 qkm, auf Waldungen 21 qkm, auf Weinberge 14,8 qkm. Zu dieser Urproduktion hat die neuere Zeit eine großartige Uhrmacherei und Bijouterie gesellt, die selbst im Land Faucigny (Savoyen) 2000 Arbeiter beschäftigt. Genf pflegt insbesondere das Fach der teurern dekorierten Uhren, [* 29] während die gewöhnlichen goldenen oder silbernen Taschenuhren in den jurassischen Gebieten und in Besançon [* 30] verfertigt werden.
Die jährliche Produktion bewegt sich gegenwärtig um 10 Mill. Frank, diejenige in Schmuckwaren um 10-12 Mill. Andre Gewerbe, wie Töpferei, Parketterie, Gerberei etc., sind hauptsächlich in der nahen Arbeiterstadt Carouge angesiedelt. Genf bildet das Thor, durch welches der schweizerische Handel mit Lyon, [* 31] Marseille, [* 32] Spanien, [* 33] Algerien [* 34] etc. pulsiert; ja, solange nicht die direkte Schienenverbindung des St. Gotthard geöffnet war, bildete es auch die bequemste Pforte nach den östlichen Mittelmeerländern und dem fernern Orient.
Nach Paris [* 35] ist die direkte Linie (über den Col de Faucille) durch die Bahnverbindung überholt. Von der Genf-Lyoner Bahn zweigt (in Culoz) die Bahn nach dem Mont Cenis ab. Von Genf führt eine Linie der Suisse Occidentale den See entlang nach Morges-Lausanne, teils zur Verbindung mit der Nord- und Ostschweiz, teils zum Anschluß an die zum Simplon strebende Walliser Ligne d'Italie. Diesen Anschluß vermitteln teils die Dampfschiffahrt des Sees, welche in Bouveret direkt mit der Ligne d'Italie verkehrt, teils die Uferbahn Lausanne-Vevey-Villeneuve, welche in St.-Maurice einmündet.
Zur Förderung des Handels dienen mehrere Banken in der Stadt Genf, darunter die Banque du commerce mit einem Kapital von 10 Mill. Fr. Der Kanton besitzt eine Menge öffentlicher Schulen und Privatinstitute, an der Spitze jener die 1559 gegründete, jetzt zur Universität umgetaufte Akademie, welche 1886: 21 Dozenten und 330 Studierende (dazu 216 Hörer) zählte. Außer den Sekundärschulen bestehen zwei Collèges in der Stadt Genf und eins in Carouge, ferner zu Genf eine Industrie- und Handelsschule und ein Gymnasium, ein Observatorium, eine vom Staat unterstützte Taubstummenanstalt etc. Die Bürgerbibliothek, eine Stiftung Bonnivards, zählt 81,000, die Société de Lecture 62,000, die sämtlichen öffentlichen Bibliotheken des Kantons zusammen 235,300 Bände.
Kraft [unkorrigiert]
* 36
Kraft.Die gegenwärtig in Kraft [* 36] bestehende Verfassung des Kantons Genf wurde vom Volk angenommen, seither wiederholt revidiert. Zufolge derselben bildet die Republik Genf einen Kanton der schweizerischen Eidgenossenschaft von demokratischer Form. Garantiert sind die in den Schweizer Republiken üblichen Grundrechte. Die Souveränität ruht in der Gesamtheit der stimmfähigen Einwohner; diese stimmen als Conseil général über Kantonal- und Bundesverfassung ab. Das Organ der legislativen Gewalt ist der Grand Conseil, welcher von den drei Bezirken (Stadt, rechtes und linkes Ufer) auf je zwei Jahre nach Verhältnis der Kopfzahl gewählt wird. Es kommt je ein Mitglied auf 1000 Seelen, solange nicht die Zahl der Mitglieder 100 übersteigt; von da an wird die Skala entsprechend reduziert.
Wählbar sind die Bürger weltlichen Standes, sofern sie das 25. Altersjahr zurückgelegt haben und im Vollgenuß ihrer Wahlrechte stehen. Der Grand Conseil versammelt sich ordentlicherweise zweimal jährlich. Das Initiativrecht üben der Staatsrat und die Mitglieder des Grand Conseil; die Vorschläge der letztern können an eine Legislativkommission gewiesen werden. Seit 1879 besteht das fakultative Referendum; eine Zahl von 3500 Wählern genügt, um die Abstimmung zu verlangen.
Der Grand Conseil übt das Begnadigungsrecht, überwacht und bestimmt den jährlichen Staatshaushalt, ernennt die Abgeordneten in den eidgenössischen Ständerat etc. Die Exekutivgewalt ist einem Conseil d'État von sieben Mitgliedern übertragen, die durch den Conseil général auf je zwei Jahre, abwechselnd mit den Wahlen in den Großen Rat, gewählt werden. Wählbar sind die Wähler weltlichen Standes, sofern sie das 27. Altersjahr zurückgelegt haben. Die Gesetzgebung ordnet die Rechtspflege, alle Richter werden vom Großen Rat gewählt.
Das Schwurgericht für Strafsachen und das Institut der Friedensrichter sind garantiert. Jede Gemeinde hat einen Conseil municipal, der je auf vier Jahre gewählt wird. In der Stadt Genf ist die Munizipalverwaltung einem Conseil administratif übertragen, der durch den Munizipalrat aus der eignen Mitte bestellt wird. Der Staat sorgt für den Primär-, Sekundär- und akademischen Unterricht; der Primärunterricht ist unentgeltlich (und seit 1872 auch obligatorisch).
Die Verfassung kann jederzeit (nach bestimmtem Modus) revidiert werden. Die Staatsrechnung von 1884 (Einnahmen 4,483,027 Fr., Ausgaben 5,546,920 Fr.) ergab ein Defizit von 1,063,893 Fr. Unter den Einnahmen ist der stärkste Posten Enregistrement, Timbres etc. mit 1,485,177;
dann folgen Mobiliartaxe mit ca. 800,000 Fr., Contribution foncière mit über 600,000 Fr. etc. Den stärksten Ausgabeposten verursachte die Verzinsung und Amortisation der Staatsschuld mit 903,585 Fr.;
dann folgt der Unterricht mit 381,050 für die Primärschule, 365,400 für die Universität etc. Auch der Staat Genf beanspruchte unter dem Titel einer Erbschaftssteuer einen Teil des großen Vermögens, welches der am verstorbene Herzog Karl von Braunschweig [* 37] der Stadt hinterließ;
er ließ sich mit einer Summe von 2,400,000 Fr. abfinden, und der Anteil der Stadt Genf beläuft sich auf ca. 20 Mill. Fr. ¶