FernereReisen führten Geitler nach
Serbien
[* 7] und
Makedonien, wo er sich
längere Zeit am
BergAthos aufhielt. Weiter erschienen von ihm als Teil einer vergleichenden slawischen
Grammatik die
Schrift
»Über die slawischen U-Stämme«
(Prag 1877) und die litterarhistorische
Studie
»PoetischeTraditionen der
Thraker und
Bulgaren« (beide tschechisch). 1880 entdeckte Geitler im
Kloster am
BergSinai zwei im glagolitischen
Alphabet abgefaßte
Handschriften altslawischer
Texte aus dem 10. Jahrh. (»Euchologium«
und »Psalterium«,
Agram 1883). Seine letzte Veröffentlichung war: »Die albanesischen und slawischen
Schriften«
(Wien 1883).
die zwischen den Blattwinkeln hervorkommenden Kurztriebe, z. B. an der Tabakspflanze
und am
Weinstock, die, weil sie dem Hauptstamm die
Nahrung entziehen, ohne selbst
Früchte zu tragen, entfernt werden;
(althochd. kît, »ungezügelte Habgier,Heißhunger«) kommt mit dem Erwerbstrieb darin überein, daß er auf die
Vermehrung, mit der Sparsamkeit darin, daß er auf
die
Erhaltung des
Besitzes bedacht ist, unterscheidet sich aber von beiden dadurch, daß jenes
Streben nicht, wie bei diesen,
Mittel, sondern, wie bei der
Habsucht, dieVermehrung und, wie bei der Sparsucht, die
Erhaltung des
Besitzes
selbst
Zweck ist, daher er, wie jene, auch unerlaubte Erwerbsmittel nicht scheut und, wie diese, auf die Befriedigung auch
notwendiger Bedürfnisse
Verzicht leistet.
Geringerer
Grad von Geiz ist die Kargheit, die sich auf das unentbehrliche
Maß von Genüssen beschränkt und zur
Knickerei wird, wenn sie auch wirkliche Bedürfnisse übersieht, zur Knauserei aber, wenn sie darauf ausgeht, andre auf kleinliche
Weise in dem ihnen Gebührenden zu beeinträchtigen oder zu beschädigen. Der höchste
Grad des Geizes, wo derselbe das
Ehrgefühl
des
Menschen völlig ertötet und eine niedrige und verächtliche
Gesinnungs- und Handlungsweise zuwege
gebracht hat, heißt schmutziger Geiz oder Filzigkeit und der ihm Verfallene Geizhals. Eine Musterschilderung des
Geizes (als Knauserei) hat
Molière in seinem berühmten
Lustspiel »L'avare« gegeben.
(Krätz,
Krätze,
Geschur), allerlei bei
Erz- und Metallschmelzungen sowie bei der Verarbeitung edler
Metalle
(Gold- und Silberkrätze) gesammelte metallhaltige
Abfälle, auf
Hüttenwerken z. B.
Gemenge von dem auszubringenden
Metall mit
Schlacken, Brennmaterial, Zwischenprodukten (z. B.
Lechen), welche während eines unregelmäßigen Schmelzganges, beim Ausräumen
des
Herdes, beim
Ausblasen (Ausschuren) der
Öfen,
[* 13] beim Reinigen der
Metalle mittels Seigerung (Seigerkrätz)
etc. gesammelt werden. Diese
Produkte werden entweder ohne weiteres wieder in die Schmelzarbeiten zurückgegeben, oder zuvor
einer mechanischen
Aufbereitung durch
Pochen, Setzen oder
Schlämmen unterworfen, wobei durch letztere
OperationKrätzschlieg
erhalten wird. Vgl.
Goldkrätze.
Sein Sohn
Maximilian I. setzte
Ulrich v.
Hutten den Dichterkranz auf, verlieh dann aber das
Recht dazu den
kaiserlichen
Pfalzgrafen. Dadurch verlor die Auszeichnung an Bedeutung und sank vollends, seitdem
Ferdinand II. den Reichshofgrafen
das Vorrecht der Dichterkrönung überlassen hatte. Nächst
Hutten sind die berühmtesten gekrönten Dichter
GeorgSabinus,
NikodemusFrischlin und
MartinOpitz, der erste, der wegen deutscher Gedichte den Lorbeer erhielt.
Goethe,
der während seines Aufenthalts in
Rom
[* 16] dort feierlich gekrönt werden sollte, lehnte die
Ehre ab. In
England besteht die Hofwürde
eines
Poet laureate, der als solcher vom
Regenten ernannt wird und einen kleinen
Gehalt bezieht, seitEduard
IV. und hat sich bis heute erhalten. Der gegenwärtige Kronpoet ist
Tennyson, der 1850 zu dieser
Würde erhoben ward.
s. v. w. nach einem
Winkel
[* 17] gebogen, daher gekröpfteBänder etc. GekröpftesGesims,
[* 18] Gesims, welches bei Mauervorsprüngen oder
Risaliten um die
Ecke des Vorsprungs mit der gleichen
Ausladung, die dieser hat, herumführt;
(Mesenterium), eine Falte des
Bauchfelles (s. d.), welche von der hintern Bauchwand her sich derart an den
Darm
[* 19] anheftet, daß ihre
Blätter auseinander weichen und den ganzen
Umfang des
Darms mit den zugehörigen
Gefäßen,
Nerven
[* 20] etc. einschließen. Im engern
Sinn ist Gekröse die Bekleidung des
Dünndarms, während für diejenige der folgenden
Darmstrecken die
NamenGrimmdarm- (mesocolon) und Mastdarmgekröse (mesorectum) gebräuchlich sind (s. Tafel
»Eingeweide
[* 21] I«).
(Kalbsgekröse, Inster), in der KochkunstMagen,
[* 23] Därme und Netz des Kalbes, wird klein geschnitten, gekocht und
meist mit einer weißen Sauceà la hollandaise, manchmal aber auch gedünstet, gebraten oder gebacken serviert.