Seit 1846 pensioniert, starb er in
Stockholm,
[* 3] wo ihm 1855 ein Denkmal errichtet ward. Als Geschichtschreiber machte
er sich zuerst durch seine »Svea rikes häfder«
(Upsala 1825; Bd. 1, deutsch 1826) bekannt, der seine wertvolle
»Svenska folkets historia«
(Örebro 1832-36, Bd. 1-3, fortgesetzt seit 1853 von F.
F.
Carlson; deutsch von Leffler in der
Heeren-Ukertschen Sammlung, Hamb. 1832-36, 3 Bde.)
und seine »Geschichte des Zustandes
Schwedens von 1718 bis 1772« (Stockh. 1838, 2. Aufl. 1839)
folgten.
und zuletzt redigierte er
»Gustavs III. nachgelassene und 50 Jahre unter
Siegel gelegene
Schriften«
(Upsala 1843-46, 3 Bde.; deutsch
von Crepplin, Hamb. 1843-46, 3 Bde.).
Mit
A. A.
Afzelius gab er die »Svenska folkvisor« (Stockh.
1814-16, 3 Bde.),
ferner
Thorilds »Gesammelte
Schriften«
(Upsala 1819-25, 3 Bde.) und mit
Fant und
Schröder die
»Scriptores rerum
suecicarum medii aevi« (Stockh. 1818-25, 2 Bde.)
heraus.
SeinenRuf als Dichter begründete er durch seine in der
Zeitschrift »Iduna« abgedruckten, meist sehr originellen Gedichte,
die in den »Skaldestycken«
(Upsala 1835) gesammelt erschienen. Seine
Aufsätze über Gegenstände der
Philosophie,
Theologie,
Pädagogik,
Ästhetik und
Politik sind in den »Valda smärre skrifter« (Stockh.
1841-42, 2 Bde.) gesammelt.
Eine
Frucht seines letzten Aufenthalts am
Rhein war die
Broschüre »Auch ein
Wort über die religiöse
Frage der Zeit« (Hamb.
u. Gotha
[* 4] 1847).
Auszüge aus
Briefen und Tagebüchern und treffliche Bemerkungen über seine
Reisen enthält seine
Schrift
»Minnen«
(2. Ausg.,
Upsala 1834). Er hat auch komponiert, und manche von seinen Liedern sind
Volkslieder geworden.
Seinem politischen
Glauben nach war Geijer lange ein entschiedener Anhänger der konservativen historischen
Schule, bis er durch
seine Monatsschrift »Litteraturbladet«, die er von 1838 bis 1839 herausgab,
seinen Übertritt zum entschiedenen Liberalismus ankündigte. Eine Prachtausgabe seiner »Samlade
skrifter« erschien
Stockholm 1849-56 in 13 Bdn.; die neueste 1876 (mit
einer
Biographie von Hellstenius).
(spr. gheiki),Archibald, Geolog, geb. 1835 zu
Edinburg,
[* 5] gebildet auf der
Universität seiner Vaterstadt, wurde 1855 der
Geological Survey beigegeben und hat viele, namentlich auf
Schottland bezügliche, geognostische Untersuchungen veröffentlicht.
Er bearbeitete in
Gemeinschaft mit
Murchison eine
Darstellung der geognostischen Verhältnisse
Schottlands
und gab auch eine neue geologische
Karte des
Landes heraus. 1867 wurde er
Direktor der Survey of Scotland und 1870
Professor
der
Mineralogie und
Geologie
[* 6] in
Edinburg. Er schrieb: »The story of a boulder« (Lond. 1858);
Kreishauptort im preuß. Regierungsbezirk
Aachen,
[* 8] an der
Worm und an der
LinieAachen-Neuß der Preußischen
Staatsbahn, hat ein
Amtsgericht, eine evangelische und 2 kath.
Kirchen, eine
Synagoge, eine Dampfsägemühle, Thonwarenfabrikation,
[* 9] Gerberei und 800 Einw. Geilenkirchen bildet mit dem anliegenden
Hünshofen, acht Dörfern und andern
Orten eine
Gemeinde mit (1885) 3881 Einw., hat aber keine
Stadtrechte, wiewohl es im rheinischen
Provinziallandtag als Stadt vertreten ist.
Von seinen selten gewordenen und nur zum geringsten Teil von ihm selbst herausgegebenen
Schriften erwähnen wir nur: »Das
Narrenschiff« (lat., Straßb. 1511; deutsch von
Pauli, 1520; bestehend aus 142
Predigten über
Seb.
Brants »Narrenschiff«);
Stöber, Essai historique et littéraire
sur la vie et les sermons de Geiler von Kaisersberg de K. (Straßb. 1834);
Dacheux, Un reformateur catholique
à la fin du XV. siècle,
Jean Geiler von Kaisersberg de
K. (Par. u. Straßb. 1876), in litterarhistorischer
Beziehung das wertvollste Werk, und die kleinere
Biographie von Lindemann (Freiburg
1877).