Mittelalter überlieferten katholischen
Kirche ins
Auge
[* 2] gefaßt, und in diesem
Sinn ist das Tridentiner
Konzil ein Ergebnis der
Gegenreformation zu nennen, anderseits war die Absicht vorhanden, den
Protestantismus, wo immer er
Fuß gefaßt hatte, zu unterdrücken und
zu vernichten. Die eigentlichen
Führer und Vorkämpfer der Gegenreformation sind die spanischen Herrscher,
KaiserKarl
V. und König
Philipp II.; die thätigsten
Gehilfen bei dieser
Arbeit aber sind die
Jesuiten. Das
Zeitalter der Gegenreformation oder der
Religionskriege
umfaßt das
Jahrhundert von 1546 bis 1648; der erste
Religionskrieg war der
Schmalkaldische, der letzte der Dreißigjährige
Krieg.
Der
WestfälischeFriede machte 1648 gesetzlich (wenn auch nicht thatsächlich) der gewaltthätigen in
Deutschland ein Ende.
Das Ergebnis der Gegenreformation war eine beträchtliche Verstärkung
[* 19] der katholischen
Kirche, welche das Gebiet in
Europa
[* 20] wiedergewann,
das sie noch heutigestags behauptet, und ihre streng hierarchische
Verfassung unter der absoluten Herrschaft des
Papsttums ausbildete.
Vgl.
Pescheck, Geschichte der in
Böhmen (Leipz. 1844, 2 Bde.);
(Contrastimulus), absichtliche Schmerzerregung in
einem Körperteil, um einen
Reiz von einem andern abzulenken;
Gegenreizlehre oder Kontrastimulismus, von dem
Italiener Rasori (daher auch Rasorismus) und von
Brown (daher
Brownianismus) aufgestelltes medizinisches
System.
(Oppositio) findet in der
Logik zwischen
Sätzen statt, wenn dieselben zwar beide unwahr, aber nicht beide
zugleich wahr sein können;
zwischen
Begriffen dagegen, wenn sie sich weder miteinander zu einem
Begriff noch in einem dritten
Begriff als dessen Merkmale vereinigen lassen.
Der Gegensatz ist kontradiktorisch, wenn nicht nur die
Wahrheit
des einen Teils den andern falsch, sondern auch die
Falschheit des einen den andern wahr macht;
konträr, wenn dagegen nur
das erstere der
Fall ist.
in den reproduzierenden
Künsten die Wiedergabe eines Gemäldes oder einer
Zeichnung, wie sie sich im
Spiegel
[* 28] darstellt, so daß die rechte Seite mit der linken vertauscht erscheint.
Auf diese
Weise müssen die
Zeichnungen
auf der
Kupfer-,
Holz-,
Stein- oder Glasplatte ausgeführt sein, damit sie beim
Abdruck das richtige
Bild ergeben. Da sich die
Kopisten von alten Kupferstichen bisweilen nicht die Mühe gaben, die
Zeichnung verkehrt anzufertigen, ist
der
Abdruck von der Gegenseite oft das untrügliche Merkmal einer
Kopie.
im Versicherungswesen, im
Gegensatz insbesondere zur spekulativen Versicherungsunternehmung
durch Dritte
(Aktiengesellschaften) solche
Vereine, welche ihre eignen, von einer bestimmten
Gefahr bedrohten Mitglieder gegen
die aus letzterer erwachsenden
Schäden versichern. Versicherer und Versicherte sind hiernach ein und
dieselben
Personen. Das Bestreben der Gegenseitigkeitsgesellschaften ist hiernach nicht auf Erzielung von Überschüssen
gerichtet, die von ihnen erhobenen Beiträge
(Prämien) werden demgemäß so zu bemessen sein, daß sie nach
Deckung der Verwaltungskosten
gerade ausreichen, die jeweiligen wirklichen
Schäden zu begleichen.
Gewöhnlich werden feste
Prämien im voraus erhoben.
Waren die im
Lauf desJahrs eingetretenen Verluste niedrig,
so finden Rückzahlungen statt, im entgegengesetzten
Fall können Nachzahlungen und zwar bis zu einer im
Statut bestimmten
Höhe eingefordert werden. Bei größern Gegenseitigkeitsgesellschaften, welche für die Prämienbemessung zutreffende
Durchschnittssätze in Anwendung bringen können, kommen solche Nachforderungen nur bei ganz ungewöhnlichen Ereignissen
(z. B.
Brand von
Hamburg
[* 29] im J. 1842) vor. Weiteres s. unter
Versicherung.
(gegenüberstehend, oppositus), in der
Botanik Bezeichnung derjenigen
Stellung von Seitengliedern, insbesondere
von Blättern und
Ästen, welche paarweise aus gleicher
Höhe, aber an entgegengesetzten Seiten der
Achse entspringen.