(spr. schefrar),Fabre,
Präsident von
Haïti,
[* 2] geb. zu L'Anse à
Beau im südlichen
Haïti, Sohn des
Generals Nicholas Geffrard, eines der Begründer der haïtischen Unabhängigkeit und
Gouverneurs der Südprovinz (gest. 1806), schloß
sich, nachdem er im Militärdienst von 1821 bis 1843 zum
Kapitän aufgerückt war, der
Erhebung des
Generals
Hérard gegen den
PräsidentenBoyer an, wurde vom liberalen Volkskomitee zum Obersten ernannt und zerstreute als
Führer von
Hérards
AvantgardeBoyersTruppen bei Numéro
Deux vollständig.
auch gab er
»Lettres inédites de
Charles XII« (1852) und mit
Arneth die »Correspondance
secrète de
Marie-Antoinette« (1874, 3 Bde.), ferner 1859 unveröffentlichte
Briefe der Fürstin
Orsini (gest. 1722 in
Rom) heraus.
in der nord.
Mythologie eine Asenjungfrau, Beschützerin der
Jungfrauen, der alle gehören,
die unvermählt sterben.
Wohl eine andre Gefion ist es, von der erzählt wird, König Gylfi von
Schweden habe ihr
als einer fahrenden
Frau, die ihn durch
Gesang ergötzt habe, zum
Lohn so viel Land gegeben, als vier
Ochsen in
Tag undNacht pflügen könnten. Sie
aber, aus Asengeschlecht stammend, nahm aus Jötunheim vier
Ochsen, die sie mit einem
Riesen erzeugt hatte,
und spannte sie vor den
Pflug.
[* 11] Dieser ging so tief, daß er das Land (worunter
Seeland zu verstehen ist) von
Schweden losriß,
worauf die
Ochsen es fort durchs
Meer zogen. Gefion soll dann mit
Skiold, dem Sohn
Odins, vermählt worden sein
und mit ihm Lethra, den dänischen Königsitz auf
Seeland, bewohnt
haben. - Gefion war auch der
Name der dänischen
Fregatte, welche bei
Eckernförde von den
Schleswig-Holsteinern und deutschen Bundestruppen genommen ward und später der preußischen
Flotte einverleibt
wurde.
besonders gestaltete bunte Färbung mancher einfachen und zusammengesetzten
Felsarten,
erscheint in länglichen, unbestimmten, gebogenen und sich zuspitzenden
Zeichnungen, wie an
Marmor,
Bandjaspis, einigen
Mergeln
etc.
Produkte der
Handarbeit, welche durch Verschlingung biegsamer, faden- oder stäbchenartiger
Körper (sogen.
Flechtmaterialien) gebildet werden, indem man diese teils zu größern
Flächen
(Matten,
Teppichen, Ofenschirmen,
Wänden, Siebböden,
Stuhlsitzen,
Tellern u. dgl.), teils zu gefäßartigen
Körpern
(Körben,
Taschen,
Eimern,
Hüten, Fußbekleidungen), teils zu
Bändern (Glockenzügen), teils zu
Schnüren (Peitschenschnüren, mancherlei
Schnüren für Militärzwecke,
Tressen,
Borten etc.) in höchst mannigfaltiger
Weise und zwar sowohl nach Art der gewöhnlichen
Gewebe
[* 19] (glatt, geköpert, figuriert)
als namentlich auch nach Art der
Gaze, des
Bobbinets und der gewirkten
Stoffe vereinigt. Als Materialien dienen entweder Naturprodukte
(Zweige, namentlich Weidenruten
¶
Die Ruten werden dabei geschält und ungeschält, roh, gebleicht und gefärbt angewendet und die geflochtenen
Gegenstände vielfach durch Anmalen, Lackieren, Bronzieren, Vergolden auf das effektvollste verziert. Eine weitere Spezialität
der Geflechte ist das sogen. à jour-Geflecht, welches aus Bändern hergestellt wird, die aus Baumwollzwirn oder aus diesem und Pferdehaar
gewebt und dann namentlich zu Kinderhüten verflochten werden (Sparterie). Sehr beliebt sind bei uns in
neuerer Zeit die geflochtenen Arbeiten der Japaner aus Reisstroh und gespaltenen oder dünnen ganzen Bambuszweigen sowie die
Matten und zierlichen Körbchen der Kaffern geworden. Die Flechtindustrie schafft bei uns namentlich in Gebirgsländern eine
sehr ausgedehnte und lohnende Beschäftigung. Im schlesischen Gebirge ist das Strohflechten ein Erwerbszweig
von solcher Bedeutung geworden, daß dort sogar eigne Strohflechtschulen errichtet sind, und zu Lindenberg in Bayern
[* 25] hat die
Hutflechterei nach italienischer Art große Ausdehnung
[* 26] gewonnen.