(Gebetmühle,Gebetcylinder), ein
Apparat, dessen sich die lamaischen Buddhisten bedienen, um das vorgeschriebene
Gebet myriadenmal wiederholen zu können, wie es die gegenwärtige entartete Priesterlehre verlangt, wenn das
Gebet Erfolg
haben soll. Die Gebetmaschinen zum Handgebrauch sind
Cylinder von 1-2 dm
Höhe; um eine
Röhre werden Papierstreifen
mit dem aufgedruckten
Gebet gewunden und durch einen cylindrischen Überzug von
Metall,
Holz,
[* 7]
Leder oder
Leinwand zusammengehalten;
durch die
Röhre geht ein
Draht,
[* 8] der in eine hölzerne Handhabe endigt, und mittels Anhängung eines kleinen
Gewichts sind diese
Handexemplare durch eine leichte
Bewegung der
Hand
[* 9] von rechts nach links in steter
Rotation zu erhalten.
Größere Gebetmaschinen werden (z. B. in
Tempeln) vertikal aufgestellt; die Eisenstange ruht in
Pfannen, ist unten ausgebogen
und wird mittels eines
Strickes in
Bewegung erhalten.
Noch andre werden durch
Wasser und
Wind ohne menschliche Thätigkeit gedreht
und haben dann oft gewaltige
Dimensionen. Das eingeschlossene
Gebet ist ausnahmslos von sechs
Silben und
lautet: »Om mani padme, hum« (»das
Kleinod im
Lotus,
Amen«);
Der
Text ist mittels Holzblöcken,
am liebsten in
Rot, aufgedruckt und in jedem
Cylinder unzähligemal wiederholt. Die Gebetmaschine heißt
Gesetzes- oder Religionsrad (tibetisch
Tschoskhor, chinesisch Tschhuan, mongolisch Kurdu).
Der
Papst erklärte Gebhard natürlich für abgesetzt, die katholische
Partei erhob den
PrinzenErnst von
Bayern auf seinenStuhl,
und es kam 1583 zum
Krieg zwischen den beiden Prätendenten.
Ernst wurde von den
Bayern und den Spaniern aus den
Niederlanden
unterstützt, Gebhard erhielt Zuzug aus der
Pfalz.
Da er aber das
Feld nicht behaupten konnte, zog er sich 1584 nach
Holland zurück;
seine
Parteigänger unternahmen noch eine ZeitlangVersuche, das
Stift wiederzuerobern. 1589 begab sich
Gebhard nach
Straßburg, wo er die Domdekanei besaß, und starb daselbst.
1)
Eduard von,
Maler, geb. im
Pastorat zu St.
Johannes in
Esthland,
[* 23] besuchte seit seinem 16. Jahr
drei Jahre lang die
Akademie von St.
Petersburg
[* 24] und brachte dann zwei Jahre teils auf
Reisen, teils in
Karlsruhe
[* 25] zu, wo er die
Kunstschule besuchte. 1860 kam er nach
Düsseldorf,
[* 26] wo er
SchülerWilhelmSohns wurde und bei demselben solche
Förderung fand, daß er in
Düsseldorf zu bleiben beschloß. SeineNeigung war, schon durch seine
Erziehung,
von Anfang an auf das religiöse Gebiet gerichtet; doch wollte er der religiösen
Malerei, im Zusammenhang mit der realistischen
Kunstanschauung der Gegenwart, einen nationalen
Inhalt geben und behandelte daher die biblischen
Szenen vom Standpunkt der
niederländischen und deutschen
Meister des 15. und 16. Jahrh., indem
er denFiguren nicht nur die
Tracht
und die äußere
Erscheinung der
Menschen jener
Epoche gab, sondern sie auch nach den künstlerischen
Mustern der Zeit charakterisierte.
Was er dadurch an Tiefe, Schlichtheit und
Wahrheit der
Empfindung gewann, gab
er anSchönheit und Idealität der
Darstellung
auf, weshalb seine
Schöpfungen ebenso heftige Gegner wie eifrige Bewunderer gefunden haben. Ungeachtet
der großen technischen Meisterschaft, über welche Gebhardt gebietet, ist seine
Naivität der
Darstellung nicht ursprünglich, sondern
nur anempfunden, und es ist ihm daher nicht gelungen, in das
Volk einzudringen, dem seine gesuchte Ausdrucksweise unverständlich
geblieben ist. Seine Werke teilen sich in religiöse Gemälde und in
Darstellungen aus der Reformationszeit.
Die
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