Bezeichnung der Gebirgswasser des Nordabhanges der
Pyrenäen in den franz.
DepartementsOber- und
Niederpyrenäen,
welche sich sämtlich in dem bedeutendsten unter ihnen, dem Gave de
Pau,
[* 5] vereinigen.
Der letztere nimmt seinen Ursprung 2331 m
hoch aus dem
Gletscher von Marboré, bildet den
Wasserfall von
Gavarnie, fließt nördlich, dann nordwestlich
und mündet, 175 km lang, in den
Adour.
Die wichtigsten seiner Zuflüsse sind der Gave de
Cauterets und der Gave d'Oloron (letzterer
mit dem Gave de
Mauléon).
deren
Text später durch
BeethovensKomposition unter dem
Namen
»Fidelio« berühmt geworden ist. Auch veröffentlichte er eine Sammlung
italienischer Kanzonetten (Par. 1800) und französischer
Romanzen.
(Rüsselkrokodile, GavialidaeHxl.), Reptilienfamilie aus der
Ordnung der
Krokodile,
[* 10] namentlich durch den Zahnbau
von den verwandten
Familien der
Alligatoren und
Krokodile unterschieden; die Nackenschilder bilden kontinuierlich mit den Rückenschildern
den Rückenpanzer, Bauchschilder fehlen, die
Füße besitzen entwickelte
Schwimmhäute. Die
Gattung Gavial
(RamphostomaWagl.)
ist durch die linear verlängerte Schnauze und
die zahlreichen
Zähne,
[* 11] von denen die seitlichen nicht in
Gruben aufgenommen
werden, charakterisiert.
Das Gangeskrokodil
(Mudela, R. gangeticum Geoffr., s.
Tafel
»Krokodile«),
über 6 m lang, mit vor den
Augen eingeschnürtem
Kopf, langer, schmaler, an der
Spitze stark erweiterter
Schnauze, welche dem
Schnabel eines
Sägers gleicht, 104-110 ziemlich gleich entwickelten
Zähnen, schwach entwickelten
Beinen
und kammartig erhabenen
Schuppen auf dem
Schwanz, ist auf der Oberseite schmutzig bräunlichgrün, dunkel
gefleckt, auf der Unterseite grünlich-gelbweiß. Es bewohnt den
Ganges und seine Nebenflüsse, den
Indus und die
Dschamna,
lebt von
Fischen und den
Leichen, welche die Eingebornen in den
Ganges werfen, überfällt aber auch wohl größere
Säugetiere
beim Trinken. Das Weibchen legt die
Eier
[* 12] in den
Sand, die auskriechenden
Jungen sind etwa 40
cm lang. Es
gilt den Bewohnern
Malabars als heilig und ist dem
Wischnu geweiht. Im Krokodilteich bei
Karatschi wird eine große Anzahl derselben
von
Fakiren ernährt und angebetet.
EinesVerbrechens angeklagte
Menschen läßt
man in Gegenwart eines
Brahmanen durch einen
Fluß
waten und spricht sie frei, wenn sie von den Gavialen verschont bleiben.
(spr. gawótt), ältere franz. Tanzform im Allabrevetakt
(2/2) mit ½
Auftakt und zweitaktiger
Gliederung, stets auf dem guten Taktteil schließend, von mäßig geschwinder
Bewegung
und mit Achteln als kleinsten Notenwerten.
Die Gavotte ist einer der gewöhnlichen
Sätze derSuite (s. d.)
und folgt meist der
Sarabande.
Der
Name Gavotte wird hergeleitet von den Gavots, einem französischen Gebirgsvölkchen in der
LandschaftGap
(Oberalpen).
In neuerer Zeit sind Gavotten (für
Klavier) vielfach einzeln komponiert worden und sehr in
Aufnahme gekommen.
und »Fables« (1726; neueste Ausg. von
Dobson, 1882),
das Bedeutendste,
was bisher von englischen Dichtern in dieser
Gattung geleistet worden war.
Seine »Beggars' opera« (1728) ward 63mal hintereinander
aufgeführt und verdrängte das bisher herrschende italienische
Lustspiel völlig von der
Bühne. Eine
Fortsetzung derselben, »Polly«, durfte nicht aufgeführt werden, weil der
Hof
[* 22] und der
Erzbischof von
Canterbury sich dadurch beleidigt
¶
mehr
fühlten, brachte aber, auf Subskription gedruckt, dem Dichter die Summe von 1200 Pfd. Sterl. ein. Eine Sammlung seiner »Works«
erschien zuerst London 1722-25 in 6 Bänden (zuletzt 1793 in 3 Bänden und 1806).
»Un mariage sous l'Empire« u. a.,
sind in jeder Beziehung schwächer. Auch mit dem Theater hat sie sich viel beschäftigt und selbst mehrere Stücke geschrieben
(»Le marquis de Pomenars« u. a.), die einen
gewissen Erfolg hatten. Außerdem verfaßte sie eine große Anzahl von Gedichten, Romanzen, Abhandlungen etc., die zum Teil
sehr gerühmt worden sind.