von k aus mit
Gas, von
l aus mit
Luft gespeist wird, ein explosibles Gasgemisch anzusaugen. Sobald er jedoch die bis dahin von
ihm verschlossene
Klappe n passiert hat, öffnet sich diese unter dem Einfluß der
Atmosphäre und gestattet einer kleinen
bei o brennenden
Flamme,
[* 2] momentan in den
Cylinder hineinzuschlagen und das inzwischen durch den Steuerschieber
abgesperrte
Gas zu entzünden. Jetzt entsteht eine
Explosion, deren
Wirkung der
Kolben wegen der seitlichen
Anordnung der Kurbelwelle
schnell folgen kann.
Währenddessen wird die
Klappe n durch den
Druck des Explosionsgases geschlossen gehalten. Der Rückgang des
Kolbens wird durch
die im
Schwungrad aufspeicherteArbeit unter dem Ausströmen der verbrauchten
Gase
[* 3] vollführt. p dient zum
Anwärmen beim
Anlassen der
Maschine.
[* 4] Übrigens ist noch als Eigentümlichkeit der Bisschopschen Gaskraftmaschine
[* 5] hervorzuheben, daß sie
keiner Wasserkühlung und einer Schmierung
nur für die
Lager
[* 6] und das Gleitstück c bedarf. Als
Ersatz der Wasserkühlung sind
am
Cylinder radiale dünneRippen angebracht, welche die wärmeausstrahlende
Fläche des
Cylinders genügend
vermehren. Zu empfehlen ist diese Gaskraftmaschine unbedingt da, wo man einer ganz kleinen kontinuierlichen Kraftquelle
bedarf.
Gaetano, ital. Musikforscher, geb. zu
Bologna, ward 1820
Schüler des Liceo musicale daselbst, speziell
Benedetto Donellis, erhielt 1827 den ersten Kompositionspreis und wurde 1828 städtischer
Kapellmeister in
Cento sowie 1836
Kapellmeister
an der
Kathedrale zu
Imola, gab jedoch diese
Stelle auf
Wunsch seines
Lehrers Donelli auf, um diesem in seinem
Lehrberuf
Beistand zu leisten. Nach Donellis
Tod nahm er 1840 eine Gesangsprofessur am
Lyceum an. 1855 wurde er
Konservator der
durch ihren
Reichtum an
Inkunabeln des Musikdrucks berühmten
Bibliothek des
Lyceums und 1857
Kapellmeister an der
KircheSan Petronio. 1866 zum Mitglied der königlichen
Deputation zur Erforschung der Geschichte der
Romagna erwählt, widmete
er sich unter Aufgabe seines Kapellmeisterpostens nun gänzlich historischen und bibliographischen
Studien, die ihn in den
engsten wissenschaftlichen
Verkehr mit allen Musikhistorikern des In- und
Auslandes brachten. Er starb Bis
jetzt sind nur die
Früchte von GasparisStudien in
Bezug auf das 14.-16. Jahrh. zugänglich (in den
Berichten der genannten
Deputation); einen zweiten, das 17. Jahrh. behandelnden Teil dieser
Studien hinterließ Gaspari druckfertig.
In der
Politik der konservativen
Richtung zugethan, verfocht er dieselbe durch
Wort und
Schrift, bekämpfte zu gleicher Zeit
die bei Besetzung öffentlicher
Stellen zu
Tage tretende
Korruption und suchte als eifriger
Protestant nicht minder nachdrücklich
für freie Ausübung des protestantischen
Kultus zu wirken. Im J. 1846 wurde er nicht wieder gewählt
und nahm seitdem an der
Politik nur geringen
Anteil. Im J. 1852 begab er sich nach
Toscana, um für das Ehepaar Madiai, das
wegen seines Übertritts zum
Protestantismus zur
Galeere verurteilt worden, die
Freiheit zu erwirken, ein
Schritt, der, wenn
auch erst durch Vermittelung des
Königs von
Sardinien,
[* 13] von Erfolg gekrönt war. Er starb in
Genf,
[* 14] wo
er den größten Teil seines spätern
Lebens zugebracht hatte. Gasparin war ein etwas mystisch angehauchter (vgl. seine
Erklärung des
Tischrückens: »Les tables tournantes«, 1854, 2 Bde.),
aber ehrenwerter und unabhängiger
Charakter, der stets nur seiner Überzeugung folgte. Am deutlichsten
bewies er dies durch sein
Buch »La
France, nos fautes, nos périls, notre avenir« (Par. 1872), worin er seinen Landsleuten
nach dem
Krieg einen wenig schmeichelhaften, aber desto wahrheitsgetreuern
Spiegel
[* 15] vorhielt, nachdem er vergeblich gegen den
Krieg geschrieben. Außerdem sind von seinen
Schriften zu nennen: »Esclavage et traité« (1838);
»Intérêts
généraux du protestantisme français« (1843);
»Les États-Unis en 1861« (2. Aufl. 1862);
»La famille, ses devoirs, ses
joies et ses douleurs« (3. Aufl. 1865; deutsch, Gütersl.
1870);
»La liberté morale« (1868, 2 Bde.)
und die nach seinem
Tod erschienenen Werke: »Innocent III. Le
[* 16] siège apostolique.
Constantin« (1873; deutsch,
Frankf. a. O. 1876);
»Luther et la réforme au XVI. siècle« (1873) und
»Pensées de liberté inédites« (1876 u. öfter).
2)
ValérieBoissier, Gräfin von,
Gattin des vorigen, geb. 1813 zu Genf,
hat sich als Schriftstellerin gleichfalls einen geachteten
Namen erworben. Besonders fanden die Verirrungen der religiösen Sektiererei an ihr eine heftige Gegnerin,
doch ist sie selbst von ultraprotestantischem Zelotismus nicht freizusprechen. Zwei ihrer
Schriften, darunter »Le mariage
au
point de vue chrétien« (3. Aufl. 1853; deutsch, Kobl. 1844),
erhielten einen
Preis der
Akademie. Außerdem sind zu erwähnen: »Un livre pour les femmes mariées« (2.
Aufl. 1852);
»Les corporations monastiques au sein du protestantisme« (1855, 2 Bde.);