lehnte sich an die
Richtung seines
FreundesMickiewicz an und hinterließ eine von diesem herausgegebene episch-philosophische
Dichtung: »Die
Schicksale Waclaws«, die an mystischer
Tendenz kränkelt, sich aber durch Formvollendung auszeichnet, sowie lyrische
Gedichte, darunter feurige Kriegssonette. Seine »Poezye« erschienen gesammelt
Paris
[* 2] 1833 und
Leipzig
[* 3] 1860.
(spr. gār),Fluß im südöstlichen
Frankreich, entsteht durch die Vereinigung des Gardon
d'Alais und des Gardon d'Anduze, die beide in den
Cevennen im Lozèredepartement entspringen, durch tiefe Gebirgsschluchten
fließen und sich bei Vézenobres (62, resp. 72 km lang) vereinigen. Der
Fluß, der von hier an noch 63 km lang ist, durchfließt
das nach ihm benannte
Departement in östlicher, zuletzt südöstlicher
Richtung und mündet oberhalb
Beaucaire
rechts in den
Rhône. Er richtet zuweilen verheerende
Überschwemmungen an. Oberhalb
Remoulins führt über ihn der
Pont du ein
römischer
Aquädukt, welcher im
Altertum die Gewässer der
Quelle
[* 4]
Eure zur
Naumachie des alten
Nemausus
(Nîmes) schaffte, aus
drei übereinander stehenden Bogenreihen gebildet, 49 m hoch, eins der großartigsten und am besten erhaltenen
Bauwerke der Römerzeit.
Bewässert wird das Land vom
Rhône, welcher die Ostgrenze desselben bildet, von der goldführenden Cèze,
dem Gard, Vistre, Vidourle und dem obern
Hérault. Für die
Schiffahrt ist außer dem
Rhône besonders der
Kanal
[* 6] von
Beaucaire wichtig,
welcher bei
Aigues-Mortes mit mehreren kleinern, die
Lagunen durchschneidenden
Kanälen in
Verbindung steht. Das
Klima
[* 7] ist in
dem
Küstenland ungesund und im
Sommer unerträglich heiß (bis 40° C.), wird jedoch durch den frischen Südwestwind einigermaßen
gemildert.
Der ehemals sehr bedeutende Weinbau ist durch die
Phylloxera zum großen Teil vernichtet worden (er lieferte vor 1875 jährlich
1,300,000, seither höchstens 300,000
hl). Bedeutend ist aber die
Kultur von
Oliven und von
Kastanien in den
Cevennen. Im ganzen
kommen vom
Areal auf Ackerland 1494, auf
Weinberge 157 (früher 878), auf
Wiesen 91 qkm; der Rest entfällt
auf
Wald- und Weideland. Die
Viehzucht
[* 13] erstreckt sich fast nur auf
Schafe,
[* 14]
Schweine
[* 15] und
Ziegen. Sehr beträchtlich ist die
Seidenzucht,
welche in einem normalen Jahr bis 2½ Mill. kg
Kokons ergibt.
(Guardafui),
Vorgebirge an der Ostseite von
Afrika
[* 22] (Somalland), südlich am Eingang des
Meerbusens von
Aden,
[* 23] unter
12° nördl.
Br. und 51° 14' östl. L. v. Gr., die östlichste
Spitze des Weltteils, besteht aus den durch eine sandige
Bucht verbundenen Felsmassen
Ras Schenarif und
Ras Asir und ist berüchtigt durch die vielen hier vorgekommenen
Schiffbrüche.
Hauptstadt der
Beni Mzab in der gleichnamigen
Oase des südlichen
Algerien, auf einem steilen Felsenkegel, rechts
am
Wadi Mzab, 530 m ü. M., von einer niedrigen, mit
Türmen versehenen Ringmauer umgeben, mit schönen
Gärten, 6000
Dattelpalmen
und 12,000 Einw. Eingestürzte
Brunnen
[* 24] und verödete
Pflanzungen zeigen, daß die
Oase ehedem weit größer
war.
alter
Name von
Island,
[* 27] nach dem
Schweden
[* 28] Gardar, der im 9. Jahrh. nach der bis dahin noch
wenig bekannten
Insel verschlagen ward und bei seiner Rückkehr die
Aufmerksamkeit seiner Landsleute auf dieselbe lenkte.
Auf der westlichen Seite reichen die den obern
See umgebenden Hochgebirge bis
Salo. Weiter gegen
S. und die
Ebene hin dehnt sich
der
See immer mehr mit nachlässiger
Breite aus, und sein
Gestade bildet anmutiges Hügelland
(Colli Benacesi), das sich zuletzt
in den
Charakter der lombardischen
Ebene verliert.Rings um den
See bekleidet südliche
Vegetation die herrlichen
Uferlandschaften; namentlich ist die Westküste, von
Salo bis hinauf an die österreichische
Grenze, durch
Kultur aus alpiner
Wildheit in einen Zaubergarten umgewandelt, in welchem Maulbeeren,
Feigen,
Mandeln,
Wein,
Granaten,
[* 34]
Myrten,
Agaven etc., bei einigem
Schutz im
Winter auch
¶
mehr
Zitronen, gedeihen, während die Ostküste hauptsächlich der Olivenkultur gewidmet ist. Die Zitronen werden massenweise in
Gärten gezogen, die bald vereinzelt, bald terrassenweise übereinander liegen. Das reizende, fruchtbare und stark bevölkerte
Gestade, das sich von Gargnano (dem schönsten Punkt am See) bis Salo zwischen dem See und dem Gebirge erstreckt, führt
den Namen La Riviera und gilt für den wärmsten Punkt Norditaliens. Die Hauptzuflüsse des Gardasees sind die Sarca, welche
am Nordende des Sees einmündet, und der Ponale im W., der aus dem Ledrosee kommt; Abfluß ist der Mincio (Nebenfluß des Po),
der den See an seinem Südostende verläßt.
Wie die andern Seen des nördlichen Italien,
[* 36] hat auch der Gardasee seine regelmäßigen, die Schifffahrt erleichternden
Winde.
[* 37] Dampfboote befahren den See in den RichtungenRiva-Peschiera und Riva-Desenzano. Der Gardasee ist, besonders in seiner südlichen
Hälfte, außerordentlich reich an Fischen, die viel versendet werden. Zu den vorzüglichsten gehören Lachsforellen, die berühmten
Carpioni (Salmo punctatus), Agoni, Aale u. a. Einige kleine Inseln zieren den See, und vom Südufer erstreckt
sich 3½ km weit in den See die schmale HalbinselSermione, welche der römische Dichter Catullus, der daselbst ein Landhaus
hatte, einst als aller Halbinseln schönste (peninsularum ocellus) pries. S. Karte »Tirol«.