Serpentin, der dann offenbar aus Gabbro entstanden ist, wie denn selbst das
Wort Gabbro eine oberitalienische Lokalbezeichnung für
Serpentin ist. Hinsichtlich des
Alters des Gabbros gehen die Angaben weit auseinander.
Werden die jurassischen Gabbros als
Glieder
[* 2] der archäischen
Systeme aufgefaßt, so sind andre als Eruptivgesteine paläozoischer
Perioden gedeutet worden, während
die schottischen und italienischen im engsten Bezug zu
Schichten tertiären
Alters stehen sollen. Der toscanische und andrer
italienischer Gabbro wird schon seit dem
Altertum zu architektonischen Gegenständen, Tischplatten etc. verwendet. rosso und
Verde di Corsica
sind solche von Bildhauern eingeführte
Namen, bald für echten Gabbro, bald für serpentinisierten.
(franz.
Fourchette, engl.
Fork),
Körper mit 2-4
Spitzen oder
Zacken
(Zinken) und einem Stiel, insbesondere
Werkzeug
von
Eisen,
[* 4]
Silber,
Horn zum Anspießen eines Gegenstandes, namentlich der
Speisen. Den Alten war der
Gebrauch der Gabel bei
Tisch
unbekannt, nach
Damiani (gest. 1072) soll eine byzantinische
Prinzessin die Benutzung der in
Venedig
[* 5] eingeführt
haben, und um 1360 gelangte die Gabel nach
Florenz.
[* 6] Sie galt aber allgemein als Zeichen des
Luxus und der Verweichlichung, und
im 16. Jahrh. machte
man inFrankreichSatiren auf die neue
Sitte, mit der Gabel zu essen, welche damals amHof
[* 7] aufkam. In französischen wie später auch in schottischen
Klöstern wurde die Gabel verboten.
Nach
England soll 1608 Corgate die ersten Gabeln aus
Italien
[* 8] gebracht haben, während sie in manchen Teilen
Spaniens und im
Innern Rußlands noch jetzt eine Seltenheit und in
China,
[* 9] wo man sich beim
Essen
[* 10] kleiner hölzerner Stäbchen
bedient, völlig unbekannt sind. Ursprünglich benutzte man zweizinkige, später drei- und vierzinkige Gabeln, der Stiel
wurde aus
Holz,
[* 11]
Elfenbein und
Metall hergestellt und häufig verziert, ziseliert und tauschiert. Weiteres, auch über Fabrikation
der Gabeln, s.
Messer
[* 12] (mit Abbildung).
beim
Schachspiel (Gabelstellung) eine von zwei
Bauern gebildete
Stellung, wobei der eine, vom andern gedeckt, zwei feindliche
Offiziere zugleich angreift.
Stadt im nördlichen
Böhmen,
[* 16] westlich von
Reichenberg,
[* 17] hat eine Kuppelkirche (von 1699),
ein
Rathaus, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts und zählt (1880) 2583 Einw.,
welche namentlich Baumwollweberei und
Getreidehandel treiben.
Nordöstlich von Gabel liegt das
Schloß Lämberg (1241 erbaut)
mit Burgkapelle und alten Gemälden.
die »Beiträge zur Sprachenkunde«, von denen die drei
ersten Hefte (Leipz. 1852)
Grammatiken der
Dajak-,
Dakota- und Kiririsprache enthalten, sowie seine
»Grammatik mit
Wörterbuch
der Kassiasprache« (das. 1857).
Ferner erschienen in den »Abhandlungen« der
Gesellschaft der
Wissenschaften zu
Leipzig (1860):
»Die melanesischen
Sprachen nach ihrem grammatischen
Bau etc.« (wovon 1873 der zweite Teil nachfolgte) und »Über
dasPassivum« (Leipz. 1860);
Auch die »Mitteilungen« der Geschichts- und
AltertumsforschendenGesellschaft desOsterlandes enthalten von ihm zahlreiche und wertvolle Beiträge zur Kenntnis der Geschichte seines engern
Vaterlandes. Nach seinem
Tod erschien noch: »Geschichte des großen Liao, aus dem
Mandschu übersetzt« (Petersb. 1877). Die Zahl der
Sprachen, die Gabelentz mehr oder weniger gründlich erforscht, und von denen er
einen großen Teil zuerst wissenschaftlich bearbeitet hat, betrug über 80; seit 1846 war er ordentliches Mitglied der
Akademie
der
Wissenschaften zu
Leipzig.
der die »Anfangsgründe der chinesischen Grammatik«
(das. 1883) nachfolgten, sowie »Beiträge zur Kenntnis
der melanesischen, mikronesischen und papuanischen Sprachen« (mit A. B. Meyer, das. 1882).