anderm die
Thatsache beweist, daß die berühmtesten
Komponisten der venezianischen
Schule,
Caldara und
Conti, unter ihm als Vizekapellmeister
dienten. Auch wurde ihm die
Ehre zu teil, 1723 durch seine
Oper
»Constanza e fortezza« die Krönungsfeierlichkeit
KarlsVI. in
Prag
[* 2] zu verherrlichen, und da er durch das
Podagra verhindert schien, der Aufführung beizuwohnen, so ließ
ihn der
Kaiser in einer
Sänfte von
Wien
[* 3] nach
Prag tragen. Die meisten
Opern,
Kirchen- und Kammermusikstücke von Fux besitzt, meist
in Originalhandschriften, die k. k. Hofbibliothek in
Wien.
auchGnostikerkreuz oder
Baphometzeichen genannt, mystisches Zeichen
in Form eines Halbkrückenkreuzes
[* 1]
(Fig. a) oder in Form von vier aneinander gesetzten
Beinen
[* 1]
(Fig. b), kommt schon auf griechischen
und sizilischen
Münzen
[* 4] (als Dreibein ursprünglich
Symbol der dreispitzigen
Insel) vor, in Katakombenmalereien, auf bronzenen
Grabplatten und häufig als
Ornament des priesterlichen
Ornats imMittelalter.
Sie zeigen sich gern in der Gestalt desjenigen
Tiers, dem die Sinnesart des
Menschen gleicht, und man hat hierauf zum Teil unser Wappenwesen zurückgeführt.
(Loch Fyne, spr. lock fein), ein Meeresarm an der
Küste der schott.
GrafschaftArgyll, erstreckt sich vom
Sund von
Bute bis oberhalb
Inverary, ist 64 km lang, 1-8 km breit und ergiebig an
Heringen.
(ge), g, lat. G, g, der weiche oder tönende gutturale
Verschlußlaut. Er entsteht nach der gewöhnlichsten
Aussprache dadurch, daß der
Atem die
Stimmbänder in schwingende
Bewegung versetzt, aber durch einen von dem hintern oder mittlern
Teil der
Zunge mit dem weichen oder harten
Gaumen gebildeten Verschluß aufgehalten wird, aus
dem er dann plötzlich hervorströmt.
Unser gewöhnliches g (z. B. in
Gans) wird an derGrenze zwischen hartem und weichem
Gaumen gebildet. In
vielen deutschen
Mundarten und in den meisten andern
Sprachen ist das g vor i und e palatal, d. h. es wird weiter vorn am harten
Gaumen gebildet; manche
Sprachen haben auch ein tiefes gutturales g, das ganz hinten am Gaumensegel gebildet wird.
Neben dem tönenden g gibt es auch ein tonloses, das sich nur durch die geringere
Intensität der
Aussprache
von dem k unterscheidet; es herrscht z. B. in ganz Süddeutschland, Mitteldeutschland und
am
Rhein, und hieraus erklärt sich die häufige
Verwechselung von g und
k in diesen Teilen
Deutschlands.
[* 11] Im Auslaut wird das
deutsche
g in den meisten Gegenden
Deutschlands wie k oder wie ch gesprochen, z. B. Berch, Tak (ebenso
schon mittelhochdeutsch allgemein tac); das auf n folgende g im Auslaut wird von vielen, wenn nicht den meisten Norddeutschen
ebenfalls wie k gesprochen, z. B. junk, Dink. In ganz
Süd- und Mitteldeutschland findet sich dagegen
die auch in der Bühnensprache und in dem stammverwandten
Englischen herrschende
Aussprache, wonach diese
Wörter einfach mit
dem gutturalen
Nasal schließen. Im Inlaut zwischen
Vokalen, teilweise auch im Anlaut, ist in Norddeutschland die
Aussprache
des g wie j verbreitet, z. B. liejen, Jott; in Süddeutschland wird im In- und Anlaut das
g oft wie ch gesprochen, z. B. chewesen, sâchen (für sagen). Ähnliche
Erweichungen des g finden sich vor i und e auch im
Italienischen,
Französischen und
Spanischen; auch das englische g wird in ursprünglich französischen oder lateinischen Wörtern
vor
e, i, y wie dsch ausgesprochen. Gu lautet im
Französischen undSpanischen wie reines g, im
Italienischen
wie gu. Das ungarische gy, z. B. in
Magyaren, klingt wie dj. Geschichtlich betrachtet, geht das deutsche g auf gh zurück;
s.
Lautverschiebung. - Der
Buchstabe g heißt im Semitischen Ghimel
(»Kamel«),
seiner Form wegen; hiervon kommt der griechische
NameGamma her. Von dem griechischen Zeichen stammt das römische
C ab; aus letzterm bildeten dann die
Römer
[* 12] durch Anfügung eines Querstrichs ihr G, von dem das deutsche G abstammt.
in der
Musik Buchstabenname eines der sieben
Stammtöne des Tonsystems, nach neuerer Oktaventeilung (von
C aus) des
fünften, nach älterer (von A aus)
¶
mehr
des siebenten. G ist einer von den Buchstaben, welche zur Orientierung für die Tonhöhebedeutung vor die Linien als Schlüssel
(Claves signatae) gezeichnet werden (Violinschlüssel). Das Schlüssel-G ist das eingestrichene, eine Quinte über dem Schlüssel-C
gelegene. Der G-Schlüssel war ursprünglich (im 13. Jahrh.) ein wirkliches g oder G und hat seine
heutige Gestalt allmählich angenommen; bei den Franzosen, Italienern etc. heißt der Ton G »sol« (vgl. Solmisation). - Als
Abkürzung ist g. = gauche (linke Hand).
[* 17]