Johann,
Gutenbergs Geschäftsteilhaber, einer angesehenen
Familie der Stadt
Mainz
[* 2] angehörig, wurde wahrscheinlich
in den letzten
Jahren des 14. Jahrh. geboren. 1450
schloß er mit
Gutenberg einen
Vertrag, nach welchem er
diesem zur Vollendung seiner
Erfindung und zum
Druck der ersten
Bibel,
[* 3] später als die 42zeilige bezeichnet, das nötige
Geld
vorstreckte. Aber schon 1455 drängte er
Gutenberg aus dem gemeinschaftlichen
Geschäft, um dasselbe mit
Schöffer (s. d.),
der inzwischen mit eingetreten war und sein Schwiegersohn wurde, allein fortzusetzen. Fust starb wahrscheinlich 1466 in
Paris.
[* 4] Irrig hat man ihn mit dem
SchwarzkünstlerDoktorFaust verwechselt. S.
Buchdruckerkunst, S. 552 fust.
(das sogen. Albaneser
Hemd), ein Teil der neugriech. männlichen
Nationaltracht, besteht aus einem glänzend
weißen
Gewebe
[* 6] von feiner
Baumwolle,
[* 7] bei den Landleuten und der
Miliz aus gröberm
Stoff, geht von den
Hüften, wo es durch einen
Zug
zusammengehalten wird, nach den
Knieen zu in weite Falten aus, welche sorgfältig geglättet werden. Der
untere
Saum wird bei Vornehmern auch mit
Stickereien verziert.
Vor derBefreiungGriechenlands namentlich von den sogen.
Klephthen
getragen, ward die Fustanella, welche an den
Chiton
[* 8] der alten
Hellenen erinnert, später für die irreguläre
Miliz des neuen
Königreichs
beibehalten und zeitweilig auch in den
Städten allgemeine
Mode. Von den Bewohnern der
Inseln und Seestädte
werden statt der Fustanella weite, bauschige
Beinkleider von bunter
Baumwolle, bisweilen auch von
Seide,
[* 9] getragen.
alles Fremdartige, Unbrauchbare an einer
Ware, als
Staub, zu kleine oder zerbrochene
Teile etc. Der meist usancemäßig festgestellte Abzug, welchen man dem
Verkäufer dafür macht,
heißt ebenfalls Fusti
(Refaktie) und die darüber aufgestellte Berechnung Fustirechnung.
so genannt
von den auf der Paßhöhe furchtbar heftigen
Stürmen (Futa), welche selbst die Postwagen umwarfen, und
gegen die man Schutzmauern errichten mußte.
Dschallon, ein
Staat der
Fulbe in
Senegambien, südlich von
Bondu, umfaßt das Quellgebiet des
Niger,
Gambia,
Senegal
und
Rio Grande
[* 18] und besteht aus pittoresken, herrlich bewaldeten und reichbewässerten Gebirgslandschaften. Das Land hat
ca.
350,000 mohammedan. Einwohner und ist in 13
Bezirke (Diwals) geteilt.
In dem gebirgigen Teil wird
Viehzucht
[* 19] getrieben, sonst
Ackerbau und Eisengewinnung. Die
Flüsse
[* 20] enthalten viel Waschgold. Hauptstadt ist
Timbo mit 3000 Einw. Der
Häuptling (Almami) hat zu
Sokoto seinen Landsitz und ist, wie in allen Fulbeländern, weltliches und geistliches Oberhaupt.
In neuerer Zeit richten
Franzosen undEngländer das Augenmerk auf diese reiche
Landschaft, und erstern
ist es sogar gelungen, von dem Beherrscher derselben eine
Konzession zur
Anlage einer
Eisenbahn von der
Küste nach
Timbo zu erhalten.