Fußrandan. Die vordere
Fläche des
Kahnbeins wiederum verbindet sich mit den 3
Keilbeinen (ossa cuneiformia). Die 5
Knochen
[* 2] des Mittelfußes stehen unter sich wie mit den vorhergehenden
Knochen durch
Bänder (s. Tafel
»Bänder«)
[* 3] in fester
Verbindung;
doch ist demjenigen der großen
Zehe eine größere Beweglichkeit gestattet, so daß die
Zehe selbst bis
zu einem gewissen
Grad von den übrigen
Zehen entfernt oder ihnen genähert werden kann. Die hierzu erforderlichen
Muskeln
[* 4] entsprechen
denen des
Daumens und sind beim
Affen
[* 5] stärker ausgebildet (s.
Daumen). Über die
Bewegung des Fußes und der einzelnen
Knochen
sowie über die Muskulatur etc. s.
Bein und die Tafeln
»Muskeln«;
»Nerven
[* 6] I«,
[* 1]
Fig. 7;
»Blutgefäße«,
[* 1]
Fig. 5. Der
Fuß bildet ein flaches
Gewölbe,
[* 7] welches nur in drei
Punkten
(Fersenbein und den
Enden des ersten und fünften Mittelfußknochens)
aufruht und so die
Last des ganzen
Körpers zu tragen hat. Über
Mißbildungen des Fußes s.
Klumpfuß
[* 8] und
Plattfuß.
(Schuh), ein von der
Länge eines Mannesfußes entlehntes Längenmaß, beim Schreiben gewöhnlich durch ' bezeichnet
und entweder in 10
Zoll à 10
Linien (geometrischer oder Dezimalfuß), oder in 12
Zoll à 12
Linien (Werk- oder Duodezimalfuß)
geteilt, so daß 10 geometrische Fuß = 12 Werkfuß sind. Die drei am häufigsten vorkommenden
Fußmaße sind: Der alte
Pariser Fuß, sonst auch pied de roi genannt, = 0,32481 m, in 12
Zoll (pouces) à 12
Linien (lignes)
à 12
Punkte (points), bei geometrischen
Vermessungen aber in 12
Zoll à 10
Linien à 10
Punkte eingeteilt.
Der englische Fuß (foot), ein Drittel des englischen
Yard, ist = 0,30479 m, wird in 12
Zoll (inches) à 10
Linien
(lines) oder 12
Linien à 12
Sekunden (seconds) à 12
Terzen (thirds) eingeteilt. Mit dem englischen Fuß stimmen der russische
und der der
Vereinigten Staaten
[* 9] von
Nordamerika
[* 10] genau überein. Der rheinländische oder preußische Fuß, mit welchem der
dänische Fuß übereinstimmt, ist = 0,31385m und wurde in 12
Zoll à 12
Linien eingeteilt. Der schweizerische Fuß (pied), à 10
Zoll à 10
Linien
à 10
Striche (traits), stimmt mit dem badischen überein.
Der Flächenfuß (Quadratfuß) ist ein Flächenraum von 1 Fuß
Länge und 1 Fuß
Breite;
[* 11] er hat 100 oder 144 QZoll,
je nachdem der Längenfuß in 10 oder 12
Zoll geteilt ist. Der körperliche Fuß (Kubikfuß) ist ein körperlicher
Raum, der 1 Fuß lang, 1 Fuß breit
und 1 Fuß hoch ist und 1000, resp. 1728 Kubikzoll hat;
(Sockel),
in der
Architektur der untere Teil von Gebäuden oder einzelnen Teilen derselben, vorzüglich der unterste
Teil von
Säulen
[* 12] und
Pilastern. Er besteht meist aus einer mehr oder minder hohen
Plinthe mit einem darüber
befindlichen
Fußgesims, welches den Übergang zu den darauf ruhenden
Wänden oder
Schäften vermittelt. S. unter anderm die
Tafel
»Säulenordnungen«,
[* 13] Fig. 4-9 und 4b-7b.
Die
Verbindung zweier zwei- oder dreisilbiger Versfüße heißt
Dipodie (s. d.). - Über die Bedeutung
von und -füßig in der
Musik zur Bezeichnung der Tonhöhe s.
Fußton.
(Fußeisen), eiserne
Körper mit vier etwa 8
cm langen, so gestellten
Spitzen, daß immer drei auf dem
Boden ruhen, während die vierte in die
Höhe steht. Sie dienen zum Ungangbarmachen von
Furten, seichten
Überschwemmungen
etc.
Mehr als die leicht aufzuhebenden und schwer herzustellenden Fußangeln verwendet man
Eggen, mit
Nägeln beschlagene
Bretter
(Sturmbretter)
oder Verpfählungen mit sogen. Cäsarpfählchen. Fußangeln werden auch in
Gärten und auf
Feldern zum
Schutz gegenDiebe
gelegt, doch darf dies in der
Regel nicht ohne obrigkeitliche Erlaubnis, resp. nicht ohne Anbringung von Warnungstafeln
etc. geschehen.
Wenn möglich, geht man unmittelbar nach dem Fußbad ins
Bett.
[* 19]
Kalte Fußbäder nimmt man nur einige
Minuten,
warme oft eine Viertelstunde und länger. Zum
Zweck der
Ableitung gebraucht man Fußbäder von hoher
Temperatur (38-45° C.)
und erhöht deren örtlich reizende Einwirkung auf die
Haut noch durch Zusatz von
Asche (4-6
Hände voll),
Soda,
Salz
[* 20] (2
Hände voll), Senfmehl (3-4 Eßlöffel) oder geriebenem
Meerrettich, wodurch man die sogen. geschärften Fußbäder
erhält.
Bezweckt man durch das Fußbad Zusammenziehung und
Heilung, z. B. bei Frostbeulen, Fußgeschwüren etc., so
fügt man
Alaun
[* 21] (2-4 Eßlöffel),
Kleie, auch
Eichen- oder Buchenrindenabkochungen hinzu.
Soll das Fußbad nur lösend und erweichend
wirken, so wendet man reines
Wasser oder Seifenwasser an, beides von höchstens 35° C. Da alle warmen Fußbäder, namentlich
solche von hoher
Temperatur und mit den genannten Zuthaten geschärfte, den Blutzufluß nach den
Beinen vermehren und gleichzeitig
eine Blutüberfüllung in den Beckenorganen (dem
Mastdarm und den innern
Geschlechtsteilen,
Uterus etc.)
hervorrufen, so ist bei allen Reizungszuständen in diesen
Organen, wie
Menstruation,
Schwangerschaft etc., ihr
Gebrauch zu unterlassen.
Eine entgegengesetzte
Wirkung hat das kalte Fußbad (22-30° C.), indem es das
Blut von den
Füßen weg nach
Kopf und
Brust hinleitet,
weshalb solche Individuen, die an
Kongestionen nach diesen Teilen oder entzündlichen Zustanden derselben
leiden, die
Füße nicht kalt baden dürfen.
Harrow u. a.) sehr beliebt ist und auch in Deutschland
[* 23] Aufnahme gefunden hat. Man spielt dasselbe auf einem freien, ebenen Platz,
auf welchem in einer gewissen Entfernung voneinander und einander gegenüber je zwei Stangen errichtet sind, welche in bestimmter
Höhe durch ein Seil verbunden werden. Die Spieler bilden in beliebiger Zahl zwei Parteien und kämpfen darum,
einen großen Ball (eine mit weichem Leder überzogene Ochsenblase) über jenes Seil (the gaol) hinwegzuschleudern, wobei sie
sich aber nur der Füße bedienen dürfen. Daß es dabei an Verletzungen der Beine und, da man den Gegner nicht mit den Händen,
sondern nur durch Stoßen und Drängen mit dem ganzen Körper vom Ball entfernen darf, auch an Kontusionen
nicht fehlt, ist erklärlich.