bayrischen Staatsforstdienst, wurde 1871 Oberförster zu
Berg in der
Oberpfalz, 1877 Forstmeister in
Regensburg
[* 2] u. 1878
Direktor
der Forstlehranstalt
Aschaffenburg.
[* 3] Er schrieb: »Die Pflanzenzucht im
Walde« (Berl. 1882),
»Die Waldungen in der Umgebung von
Aschaffenburg« (Aschaffenb. 1884);
1)
Kaspar, Flötist, geb. zu
Münster,
[* 8] wurde 1788 in der bischöflichen
Kapelle
daselbst angestellt, machte 1793 seine erste Kunstreise durch
Deutschland
[* 9] und wurde 1794 erster Flötist in der herzoglichen
Kapelle zu
Oldenburg.
[* 10] Von 1811 an lebte er mit seinem Sohn meist auf
Reisen; er starb in
Oldenburg. Seine Werke, etwa 60 an der
Zahl, bestehen in
Konzerten,
Variationen,
Duetten etc. für die
Flöte.
3)
Moritz, Sohn des vorigen, geb. zu
Dresden, wurde bereits mit 17
Jahren der Nachfolger seines
Vaters in der
Dresdener Hofkapelle, nachdem er sich unter dessen Leitung zu einem Flötisten ersten
Ranges ausgebildet hatte.
Die gediegene wissenschaftliche
Bildung, welche er sich außer seiner künstlerischen Meisterschaft erworben, verschaffte
ihm die Ernennung zum
Kustos der musikalischen Abteilung der
Dresdener Hofbibliothek, welches
Amt er noch gegenwärtig bekleidet.
AlsHistoriker hat er sich durch seine höchst verdienstvollen
Arbeiten: »Zur Geschichte der
Musik und des
Theaters am
Hof
[* 14] zu
Dresden«
(Dresd. 1862, 2
Tle.),
Eigentlich geistliche
Stimmen waren darunter nur noch 3, die des
Kurerzkanzlers, des
Deutschen und des
Johanniterordens. Die
übrigen geistlichen
Stimmen waren an weltliche
Fürsten übergegangen, und die Unterscheidung zwischen geistlicher und weltlicher
Bank hatte somit ihre Bedeutung verloren. Auch auf den
Landtagen einzelner größerer Territorien kam es
vor, daß die
Fürsten,
Grafen und freien
Herren sich von den übrigen Adligen absonderten und eine eigne
Kurie bildeten, die
denn wohl auch als Fürstenbank bezeichnet wurde.
altes
Grafen- und Fürstengeschlecht in
Schwaben, stammt von den alten
Grafen von
Urach, die ursprünglich
die
GrafschaftenFreiburg
[* 21] und Fürstenberg besaßen. In der Mitte des 13. Jahrh. erbauten die
Grafen vonUrach das
Schloß und Städtchen Fürstenberg im
Schwarzwald, und
Heinrich (gest. 1284), der dritte
Sohn
Egons V. von
Urach, erhielt als
Erbe Fürstenberg,
Villingen,
Haslach etc., während der ältere Sohn
Egons V. Freiburg
i. Br. erhielt.
So entstand unter
Heinrich eine besondere
Linie Fürstenberg, welche sich bald in mehrere
Linien teilte, die zwar
in der Mitte des 16. Jahrh. in der
PersonFriedrichs III. (1559) auf kurze Zeit vereinigt wurden, aber schon unter seinen
Söhnen
sich wieder trennten.
nur die Subsidiallinie in Österreich genannt ward. Die fürstliche Linie blühte in Schwaben fort, und ihr StifterJosephWilhelmErnst erhielt 1762 von Kaiser FranzI. das Recht, daß alle ehelichen Söhne der Fürstenberge den Fürstentitel führen durften,
während bisher nur der jedesmalige RegentFürst, die andern Familienglieder aber Landgrafen hießen. Im
J. 1804 erlosch diese Linie mit KarlJoachim, und die schwäbischen Erbgüter fielen nun an den böhmischen Zweig der österreichischen
Subsidiallinie, die den fürstlichen Titel annahm.
Das Fürstentum ward 1806 mediatisiert und kam teils unter österreichische, teils unter badische, württembergische und
sigmaringische (jetzt preußische) Oberhoheit; es hat über 2000 qkm mit 100,000 Einw. und besteht aus
der GrafschaftHeiligenberg, den Landgrafschaften Stühlingen und Baar und den Herrschaften Jungnau, Trochtelfingen, Hausen und
Möskirch im südlichen Schwaben. So bestehen denn gegenwärtig zwei Hauptlinien, eine fürstliche und eine landgräfliche.