und
Albany. Fulton erhielt nach vielen Mühen vom
Kongreß ein
Patent zu alleiniger
Dampfschiffahrt auf den bedeutendsten
FlüssenAmerikas; doch zwang ihn Geldverlegenheit, sein
Privilegium für die meisten
Flüsse
[* 2] um geringen
Preis zu verkaufen. In seinen
letzten Lebensjahren beschäftigte er sich mit Anwendung der
Dampfmaschinen
[* 3] bei
Kriegsschiffen, und derKongreß
ließ eine Dampffregatte nach seiner Angabe bauen; allein Fulton erlebte deren Vollendung nicht, er starb mit
Hinterlassung einer Schuldenlast von mehr als 100,000
Dollar.
Vgl. Montgery, Notice sur la vie et les travaux deRob. Fulton (Par.
1825).
1) vornehme Römerin und Geliebte des
QuintusCurius, sonst unbekannt und nur deswegen erwähnt, weil
sie denPlan der
CatilinarischenVerschwörung (63
v. Chr.), den sie von ihrem Geliebten erfahren hatte,Cicero verriet
und dadurch zu deren Unterdrückung wesentlich beitrug.
2) Tochter des M.
Fulvius Bambalio, war dreimal verheiratet, zuerst an P.
Clodius, sodann an
GajusCurio und, als dieser im afrikanischen
Krieg umgekommen war, an den
Triumvir M.
Antonius, eine der herrschsüchtigsten und sittenlosesten
Frauen ihrer Zeit. Als unversöhnliche
Feindin des
Cicero mißhandelte sie noch dessen abgeschlagenes
Haupt. Sie war es vornehmlich, die im J. 41
v. Chr.,
als ihr Gemahl in
Alexandria abwesend war, durch ihre
Ränke den perusinischen
Krieg entzündete. Als der
Krieg mit der
Einnahme
von
Perusia durch Oktavian beendigt worden war (40), flüchtete sie und traf mit ihrem Gemahl in
Athen
[* 4] zusammen, wurde aber von demselben zurückgewiesen und starb bald darauf in
Sikyon.
Name eines berühmten plebejischen
Geschlechts zu
Rom,
[* 5] das wahrscheinlich aus
Tusculum stammte. Die bekanntesten
Vertreter desselben sind:
1)
Quintus Fulvius Flaccus, that sich vorzüglich während des zweiten
PunischenKriegs hervor. Seine beiden erstenKonsulate
fallen in die Jahre 237 und 224
v. Chr.; beide
Male hatte er die
Gallier zu bekämpfen. Für das Jahr 212 wurde er zum drittenmal
zum
Konsul erwählt. Als solcher kämpfte er glücklich in
Kampanien gegen
Hanno und begann mit seinem
KollegenAppiusClaudius
Pulcher die Belagerung der Stadt
Capua, welche von beiden auch im folgenden Jahr fortgesetzt wurde.
Bei
HannibalsZuge gegen
Rom mit der Absicht,
Capua dadurch zu befreien, eilte Fulvius auf Befehl des
Senats zum
Schutz von
Rom herbei,
kehrte aber nach
Hannibals Abzug wieder zur Belagerung
Capuas zurück und ließ nach der bald darauf erfolgten
Übergabe der
Stadt diejenigen
Senatoren, welche für besonders schuldig galten (55 an der Zahl), mit dem
Beil hinrichten, ohne die
Entscheidung
des römischen
Senats abzuwarten. Auch im nächsten Jahr behielt Fulvius das
Kommando in
Kampanien und wurde dann zum
Diktator ernannt,
um die Konsulwahl abzuhalten. In dieser wurde er selbst für 209 zum viertenmal zum
Konsul erwählt und
erhielt den Oberbefehl in
Lukanien und Bruttium. Auch für die beiden folgenden Jahre wurde ihm das
Kommando verlängert. Hiermit
schließen die Nachrichten über ihn.
2)
Quintus, ältester Sohn des vorigen, machte sich vorzüglich durch die
Siege berühmt, welche er 182 und 181
v. Chr. in
Spanien
[* 6]
als Prätor und
Proprätor gegen die
Keltiberer erfocht, denen er die Stadt Urbiaca entriß und zwei
Niederlagen beibrachte,
so daß sich ihm der größte Teil ihres
Landes unterwarf. In
Rom wählte man ihn, nachdem er im
Triumph eingezogen war, zugleich
mit seinemBruderL.Manlius Acidinus zum
Konsul des
Jahrs 179. Als solcher besiegte er die Ligurer, wofür
er einen zweiten
Triumph erhielt. Im J. 174
Zensor, ließ er, um den von ihm in
Spanien gelobten
Tempel
[* 7] der
Fortuna equestris
ausschmücken zu können, die Marmorziegel vom
Tempel der
Juno auf dem Lacinischen
Vorgebirge wegnehmen und nach
Rom bringen,
von wo sie aber auf Befehl des
Senats wieder zurückgebracht wurden. Dem
Zorn der
Juno wurde eine
Geisteskrankheit
zugeschrieben, in welcher er sich auf die Nachricht, daß von seinen beiden
Söhnen, die in
Illyrien dienten, der eine tot,
der andre todkrank sei, selbst erhängte.
3)
Marcus Fulvius Flaccus, Anhänger der Gracchen, mit welchen er auch seinen
Untergang fand. Nachdem
TiberiusGracchus 133
v. Chr. durch die
Partei der
Optimaten gefallen war, wurde an seine
Stelle zum
Triumvir agris dividundis (Ackerverteilungskommissar)
ernannt, ohne daß jedoch bei dem
Widerstand der
Optimaten die Verteilung der Ländereien erhebliche Fortschritte machte. Als
Fulvius 125 zumKonsulat gelangt war, trat er mit dem
Gesetzvorschlag auf, das römische
Bürgerrecht allen italischen
Bundesgenossen zu verleihen, wurde jedoch, ehe er das
Gesetz durchbringen konnte, vom
Senat den Massiliern gegen die Salluvier
zu
Hilfe geschickt. Fulvius besiegte die
Gallier und Ligurer und kehrte zum
Triumph nach
Rom zurück. Als es 121 zum
Kampf zwischen den
Optimaten und der
Partei des
GajusGracchus kam, besetzte er mit seinen Anhängern den Aventinischen
Hügel;
die
Optimaten erstürmten aber den
Berg mit einer überlegenen Macht, Fulvius floh und wurde auf der
Flucht getötet. Mit ihm teilten
GajusGracchus und 3000 von seiner
Partei das gleiche
Schicksal.
Adolfo, Klavierspieler, geb. zu Inzago bei
Mailand,
[* 8] erhielt seine musikalische
Bildung im
Konservatorium
letzterer Stadt unter der Leitung Angeleris.
Sein erstes öffentliches Auftreten in
Mailand (1848) war vom größten Erfolg
begleitet, und eine nicht weniger günstige
Aufnahme fand er später in
Turin
[* 9] sowie inParis,
[* 10] wo er von der
KaiserinEugenie an den
Hof
[* 11] gezogen und von
Napoleon III. mit Gunstbezeigungen überhäuft wurde. Seine Künstlerlaufbahn schien
eine glänzende zu werden, aber schon starb in
Florenz.
[* 12] Unter seinen
Kompositionen verdienen besonders die »Tarantellen«,
Op. 29, die
»Sérénade napolitaine«, Op. 50, und das Klavierkonzert »Les
clochettes«, Op. 21, Hervorhebung.
Tul.
(Rußtaupilz), Pilzgattung aus der
Ordnung der
Pyrenomyceten, mit schwarzbraunem, auf der Oberfläche lebender Pflanzenteile
wachsendem
Mycelium und höchst mannigfachen Sporenbildungen.