mehr
der Konferenz vom 18.-20. Sept. 1872 ein förmliches Programm aufgestellt.
Vgl. »Chronik von [* 2] und dessen Umgebungen« (Vacha 1839);
der Konferenz vom 18.-20. Sept. 1872 ein förmliches Programm aufgestellt.
Vgl. »Chronik von [* 2] und dessen Umgebungen« (Vacha 1839);
1) Fulgéntius von Ruspe, lat. Kirchenschriftsteller, geb. 478 in der nordafrikanischen Stadt Telepte, war zuerst Prokurator in seiner Vaterstadt, dann Mönch, ging 499 nach Rom und [* 3] stiftete nach seiner Rückkehr ein eignes Kloster in Byzacene. Im J. 507 zum Bischof von Ruspe ernannt, ward er bald darauf vom arianischen Vandalenkönig Tarsimund nach Sardinien [* 4] verwiesen, gründete ein Kloster bei Cagliari, von hier aus gegen die Arianer und Semipelagianer in Disputationen und Schriften polemisierend. Erst König Hilderich gestattete ihm 523 die Rückkehr nach Ruspe, wo er 1. Jan. 533 starb. Die vollständigste Gesamtausgabe seiner Schriften erschien zu Paris [* 5] 1684; eine neuere von Hurter (Innsbr. 1884, 2 Bde.).
Vgl. Mally, Leben des heil. Fulgéntius (Wien [* 6] 1884).
2) Ferrandus, Schüler, Freund und Schicksalsgenosse des vorigen, mit dem er das Los der Verbannung teilte und zu Cagliari auf Sardinien zusammenlebte, bis er 523 nach Afrika [* 7] zurückkehrte und Diakonus zu Karthago [* 8] ward, wo er um 550 starb. Seine sämtlichen Werke gab Chifflet (Dijon [* 9] 1649) heraus.
3) Fabius Planciades, röm. Grammatiker, zu Ende des 5. Jahrh. n. Chr., von dem wir vier Schriften besitzen (abgedruckt in den »Mythographi latini« von Th. Munker, Amsterd. 1681, und van Staveren, Leiden [* 10] 1742): »Mythologicon«, eine allegorische Deutung der antiken Mythologie;
»Vergiliana continentia«, eine allegorische Auslegung der »Äneide«;
»De aetatibus mundi«, eine seltsame Art von Weltgeschichte, und »Expositio de abstrusis sermonibus«, durch vielfach erfundene Citate verdächtig (hrsg. von Lersch, Bonn [* 11] 1844).
Vgl. Zink, Der Mytholog Fulgéntius (Würzb. 1867).
(lat.), Glanz, Schimmer.
alte Stadt in Umbrien, s. Foligno. ^[= (spr. -linnjo, Fuligno), Kreishauptstadt in der ital. Provinz Perugia, am Topino, in der fruchtbaren ...]
Fulgorina (Leuchtzirpen), Familie aus der Ordnung der Halbflügler, s. Cikaden.
(lat.), das Blitzen, Wetterleuchten;
fulgural, auf den Blitz bezüglich.
(lat.), bei den alten Römern die Klasse der Haruspices (s. d.), welche sich vorzugsweise mit der Deutung der Blitze beschäftigten.
(lat.), s. v. w. Blitzröhren. ^[= (Blitzsinter), durch Blitzschläge im losen Sand erzeugte Verglasungen. Es sind ...]
(spr. fúlläm), Vorstadt und Wahlbezirk Londons, 5 km südwestlich vom Hyde Park, an der Themse, mit Kirche aus dem 14. Jahrh. (in welcher die Mehrzahl der Bischöfe von London [* 12] begraben liegt) und einem bischöflichen Palast (teilweise aus der Zeit Heinrichs VII.), Fieberhospital, Besserungsanstalt, Gefängnis und (1881) 42,900 Einw. Dabei Hurlingham House, wo Taubenschießen und andre Sports stattfinden.
Wasserhuhn. ^[= ( L.), Gattung aus der Ordnung der Stelzvögel, der Familie der Rallen (Rallidae) und ...]
Fuligo splendens, Glanzruß;
fuliginös, rußig;
Fuliginosität, rußige Beschaffenheit.
(Tauchenten), Familie aus der Ordnung der Schwimmvögel [* 13] (s. d.).
(Fohlen), das junge Pferd. ^[= # Turngerät von dem Pferd ähnlicher Form. Lange vor dem Aufkommen der Turnkunst und schon im ...] [* 14]
Sternbild des nördlichen Himmels zwischen 20h 50m und 21h 20m Rektaszension und 1-10° nördlicher Deklination, enthält 16 mit bloßem Auge [* 15] sichtbare Sterne von weniger als vierter Größe, mehrere Doppelsterne und einen vierfachen Stern (β).
s. Druse. ^[= # (Drüsen), katarrhalisch-lymphatische Krankheit, welche der Gattung Pferd eigentümlic ...]
s. Lähme. ^[= (Füllen-, Kälber-, Lämmer- und Ferkellähme, Gelenkkrankheit der Säuglinge, Gliederkrankheit ...]
1) Sarah Margareth, amerikan. Schriftstellerin, geb. zu Cambridge Port in Massachusetts, erhielt von ihrem Vater, einem ausgezeichneten Advokaten, eine gelehrte Erziehung und wurde, nach dem Tode desselben (1835) genötigt, für den Unterhalt einer zahlreichen Familie zu sorgen, zuerst Lehrerin in Boston, [* 16] 1837 Vorsteherin einer Schule in Providence. Zwei Jahre später gründete sie eine Anstalt zur Ausbildung junger Mädchen in der Konversation, wofür sie ganz besonders befähigt war. 1840-42 redigierte sie auch die durch Emersons, Thoreaus, Alcotts und andrer Mitwirkung berühmt gewordene Zeitschrift »The Dial«, in welcher sie die Amerikaner auf die Schätze der deutschen Litteratur aufmerksam machte.
Ihre in derselben Zeitschrift erschienenen Aufsätze über die soziale Stellung der Frauen wurden später unter dem Titel: »Women in the XIX. century« in Buchform veröffentlicht (neue Ausg., Bost. 1869). Sie gab 1843 die Beschreibung einer Reise nach den Großen Seen (»A summer on the lakes«) heraus und wurde 1844 Mitarbeiterin an der von Horace Greeley geleiteten New Yorker »Tribune«. Ihre Beiträge zu diesem Blatt [* 17] erschienen 1846 unter dem Titel: »Papers on literature and art«. Im letztgenannten Jahr trat sie eine Reise nach Europa [* 18] an, die sie über England und Frankreich nach Italien [* 19] führte, wo sie sich zu Rom 1848 mit dem Marquis d'Ossoli verheiratete und während der Belagerung der Stadt durch die Franzosen die Leitung des Hospitals Fate-bene-Fratelli führte.
Nach der Übergabe der Stadt begaben sich beide Gatten nach Florenz [* 20] und schifften sich zu Livorno [* 21] nach Amerika [* 22] ein, fanden aber 16. Juli durch Schiffbruch an der Küste von Long Island ihren Tod. Eine von ihr verfaßte Geschichte der römischen Revolution ging im Manuskript mit verloren. Außerdem schrieb sie: »Art, literature and drama«, »At home and abroad« und »Life without and within«. Ihre »Memoirs« gaben Emerson und Channing (Lond. 1852, 3 Bde.; neue Ausg. 1884) heraus. Eine neue Ausgabe ihrer Werke erschien Boston 1874 (6 Bde.).
Vgl. Higginson, Margareth Fuller Ossoli (Bost. 1884).
2) Richard H., amerikan. Maler, geb. 1822 zu Bradford (New Hampshire), hatte seine frühere Lebenszeit als Zigarrenmacher, dann als Straßenaufseher, endlich als Nachtpolizeidiener verbracht. Von 1852 bis 1866 malte er nur in seinen Mußestunden, indem er Bilder, welche er in Kunstläden ausgestellt sah, reproduzierte. Dabei hatte er das französische Paysage intime an Werken von Lambinet oder Rousseau kennen gelernt und den Charakter derselben so verständnisvoll erfaßt, daß er ihn bald selbständig auf die amerikanische Landschaft zu übertragen vermochte und so der beste amerikanische Maler im Fach der Stimmungslandschaft wurde. Er starb 1871 in Chelsea bei Boston.
(spr. -t'n), Georgiana, engl. Romanschriftstellerin, geb. Tochter des ersten Grafen Granville, des englischen Gesandten in Paris unter Ludwig Philipp, heiratete 1833 den irischen Gutsbesitzer Alexander und begann ihre Laufbahn als Schriftstellerin 1844 mit dem Roman »Ellen Middleton«, welchem 1847 »Grantley Manor« folgte. Nachdem sie inzwischen (1846) zum katholischen Glaubensbekenntnis übergetreten, widmete sie fortan ihre Feder hauptsächlich dem Bemühen, andre zu dem nämlichen Schritt zu bewegen, oder wandte sich mit ihren Schriften doch vorzugsweise an die Gläubigen. Die lange Reihe dieser Schriften begann mit ¶
setzte sich fort mit »Laurentia« (1861),
»Too strange not to be true« (1864),
»A stormy life« (1867),
»Mrs. Gerald's niece« (1871),
»Seven stories« (1873),
»A will and a way« (1881) etc. und wurde von Zeit zu Zeit von erbaulichen Biographien begleitet. Auch einen Band [* 24] Gedichte hat sie herausgegeben: »The gold-digger, and other verses« (1872). Sie starb in Ayrfield. In England selbst hat Frau Fullerton nur einen beschränkten Leserkreis; Ausländer, dem römisch-katholischen Glauben zugeneigt und durch manches in dem vorherrschenden litterarischen Charakter Englands abgestoßen, haben ihr eine gewisse Berühmtheit verschafft. Die meisten ihrer Romane erschienen auch in deutschen Übersetzungen.