des Fuchses, die aber von andern als eigne
Arten aufgestellt werden:
1) den gemeinen Fuchs
[* 2]
(Vulpes vulgaris), fuchsrot mit weißem
Bauch,
[* 3] weißer Schwanzspitze und schwärzlichen
Beinen, und als weitere
Abarten desselben:
a) den Brandfuchs
(CanisAlopexL.), fuchsrot mit
Schwarz gemischt, mit schwarzer Schwanzspitze; b) den Kreuzfuchs
(VulpescrucigeraBriss.), fuchsrot, auf dem
Rücken mit schwarzem
Kreuz,
[* 4] im
Winter blaugrau (daher Blaufuchs
genannt), in Rußland; c) den Schwarzfuchs(V. nigraPall.), ganz oder halb schwarz, mit weißer Schwanzspitze; d) den Weißfuchs(V. albaPall.), fast ganz weiß;
2) den schwarzbäuchigen Fuchs
(CanismelanogasterBonap.), unten schwarz, mit etwas kürzernOhren und etwas
längerer Schnauze, in
Italien;
[* 5]
3) den Nilfuchs(C. niloticus Geoffr.),
grau fahlrot, an den Seiten gräulich, an Unterhals,
Bauch und
Brust braunschwarz, mit weißer Schwanzspitze, in
Ägypten
[* 6] und
Arabien;
4) den Rotfuchs(C. fulvusDesm.), goldig fuchsrot, unten weiß, an der Vorder- und Außenseite der
Beine schwarz, mit
weißer Schwanzspitze und etwas kürzern
Ohren und kürzerer Schnauze, in den waldigen Pelzdistrikten
Nordamerikas sehr häufig,
und als weitere
Abarten:
a) den amerikanischen Kreuzfuchs (C. decussatus Geoffr.),
dem
oben genannten Kreuzfuchs entsprechend und in
Amerika
[* 7] als
Spielart des Rotfuchses geltend, und b) den
Silber- oder Schwarzfuchs
(C. argentatus Geoffr.), meist
schwarz, weiß meliert, wie bereift, zuweilen auch ganz schwarz schimmernd, nur mit weißen Haarspitzen und weißem Schwanzende.
Als besondere
Arten sind noch folgende hervorzuheben: Der Eisfuchs
(Polar-,
Blau-, Steinfuchs,
Isatis, C.LagopusL.), 63
cm lang,
mit 32
cm langem
Schwanz, kurzen
Beinen, stumpfer, starker Schnauze, kurzen, rundlichen
Ohren und sehr dichtem,
langhaarigem, im
Sommer oberseits felsen- oder erdfarbigem, unterseits weißem, im
Winter vollständig weißem
Balg. Die Färbung
wechselt sehr stark; es kommen auch Eisfüchse mit eisblauem, bleigrauem oder braunem Winterpelz vor. Er bewohnt die Polargegenden
der Alten und
Neuen Welt südlich bis 60° nördl.
Br., kommt nur inSibirien, ausnahmsweise noch südlicher,
vor, ist überall, wo er auftritt, gemein, besonders auf den
Inseln, und gilt wegen seiner Dummdreistigkeit und Unverschämtheit
als Landplage. Er jagt besonders
Mäuse,
Lemminge, aber auch Geflügel, nimmt mit allem vorlieb, was das
Meer auswirft, frißt
auch
Aas und Unrat und vergräbt, wenn er Überfluß an
Nahrung hat, einen Teil derselben.
Häufig tritt er in
Gesellschaften auf, doch herrscht keine große Eintracht unter diesen. An
Orten, wo er sich ganz sicher
fühlt, gräbt er keine unterirdischen
Baue. Die Füchsin wirft im Juni 9-12
Junge und liebt dieselben außerordentlich. Man
jagt den Eisfuchs, teils um ihn auszurotten, teils des Pelzes halber. In der Gefangenschaft wird er ziemlich
zahm, bleibt aber reizbar. Der
Korsak (Steppenfuchs, C. CorsacL.), 55
cm lang, mit 35
cm langem
Schwanz, dem gemeinen in der
Gestalt ganz ähnlich, nur etwas höher gestellt und kurzschwänziger, rotgelb im
Sommer, bräunlichgelb oder weißfahl im
Winter, mit oberseits fahlgelbem, unterseits am letzten Drittel und an der
Spitze schwarzem
Schwanz. Er
bewohnt die
Steppen von der
Wolga und dem
KaspischenMeer bis zum
Baikalsee, schweift weit nach
Norden
[* 8] und
Süden umher, ist sehr
unstet, bewohnt keine
Baue und scheint etwas geselliger zu sein als der Rotfuchs.
Man jagt ihn seines Pelzes halber, und die
Tataren benutzen zur
Jagd Steinadler und Edelfalken. Der Kittfuchs
(Grisfuchs,
Grau- oder Silberfuchs, C. VirginianusErxl., cinereo-argentatusErxl.), 70
cm lang, mit 40
cm langem
Schwanz, 30
cm
hoch, oberseits gesprenkelt grau, unterseits hell rostgelb, mit dunklem Brustband, schwarzem
Streifen auf den Vorderläufen
und oberseits schwarzem, unterseits rostrotem
Schwanz mit grauer
Spitze, findet sich in
Nordamerika,
[* 9] besonders in den südlichen
Staaten, und gleicht in seiner Lebensweise wesentlich dem Rotfuchs. Man jagt ihn des Pelzes halber.
Von keinem
Tier gibt es so viele bezeichnende
Sprichwörter und
Fabeln wie von dem er überlistet alle
Tiere
und ist im indischen
Mythus die Verkörperung des Abenddämmerungshimmels, sowohl seiner
Farbe als seiner Schlauheit halber:
die
Stunde des Zwielichts ist die Zeit der Ungewißheiten und Täuschungen. Auch Griechen und
Römer
[* 10] ergehen sich in unzähligen
Betrachtungen über die Schlauheit und
Falschheit des Fuchses. Im
Mittelalter entwickelt sich dieFabel
vom in größter Mannigfaltigkeit, und nun tritt der
Priester als menschliche Verkörperung des Fuchses auf.
Schon im 11. Jahrh.
tauchten zwei satirische Gedichte: »Reinardus
Vulpes« und »Ysengrimus«, auf, und im 16. Jahrh.
wurde Reinardus entschieden ein römischer Fuchs.
[* 2] in der Studentensprache der Neuling auf der
Universität (im ersten
Semester krasser Fuchs, im
zweiten Brandfuchs).
Nach einigen kommt das
Wort nicht von dem Tiernamen her, sondern lautet in der ältern Form Feix oder
Feux, was s. v. w. Faxenmacher oder Fatzke, Dümmling, Possentreiber bedeudet ^[richtig: bedeutet].
Ebenso soll der Fuchsturm bei
Jena
[* 12] früher Feixturm geheißen haben.
[* 2] der Abzugskanal einer oder mehrerer
Feuerungen zum Schlot. Er wird gewöhnlich unterirdisch
gelegt, um keine Abkühlung zu verursachen und die
Kommunikation nicht zu stören.
SeinQuerschnitt richtet sich nach der
Größe
der
Roste, deren Verbrennprodukte er abführt, und beträgt normal ⅓-⅙ von deren Gesamtfläche; seine
Länge soll möglichst
kurz und seine
Führung sanft (5 Proz.) ansteigend, möglichst gerade oder schwach gekrümmt
sein. Er soll möglichst luftdichte
Wände besitzen, um den
Effekt des
Schornsteins nicht durch unnötig angesaugte
Luft zu schwächen.
Die nötige Einsteigöffnung in denselben wird vermauert.
Seit 1852 emeritiert, ward er 1854 in den erblichen Adel erheben und starb Er lieferte zahlreiche
wichtige Untersuchungen auf dem Gebiet der anorganischen Chemie und der Mineralogie, stellte zuerst (1825) das Wasserglas dar
und lehrte dessen Anwendung in der Stereochromie (»Bereitung, Eigenschaften und Nutzanwendung des Wasserglases«, Münch. 1857).
Von großer Wichtigkeit für die Zementfabrikation waren seine darauf bezüglichen Untersuchungen. Er
schrieb: »Über den gegenseitigen Einfluß der Chemie und Mineralogie« (Münch. 1824);
»Lehrbuch der speziellen
Nosologie und Therapie« (das. 1844-48, 4 Bde.).
Auch gab er »Die ältesten Schriftsteller über die Lustseuche in Deutschland«
[* 39] (Götting. 1843) heraus,
dem als Anhang »Ulsenii Vaticinium in epidemicam scabiem« (das. 1850) folgte.
das immer noch als eine der besten spanischen Grammatiken anzuerkennen ist. Noch während seines Studiums
zu Berlin erschien der erste Band
[* 44] seiner »Beiträge zur Kenntnis der romanischen Sprachen« (Berl. 1840). Dann in seiner Vaterstadt
privatisierend, schrieb er sein Hauptwerk: »Die romanischen Sprachen in ihrem Verhältnis zum Lateinischen« (Halle 1849),
und
starb bald darauf, Außer den genannten Werken sind noch zu erwähnen: »Zur Geschichte und
Beurteilung der Fremdwörter« (Dess. 1842);
»Grundriß der Geschichte des Schriftentums der Griechen und Römer, der romanischen
und germanischen Völker« (Halle 1846; im Auszug, das. 1846).