Rangein. Der Verlust seiner
Gattin (1844) und andrer ihm teurer Verwandten gab seiner
Lyrik eine schwermütige
Richtung; er
ward
Meister der
Elegie, und manche seiner Trauergesänge auf den
Tod geliebter
Personen, vor allen die
Kanzone »Le
[* 2] tre anime«,
gehören zu den hervorragendsten Leistungen der modernen italienischen
Lyrik. Überdies werden seinen
DichtungenEleganz des poetischen
Ausdrucks und musterhafte Reinheit der
Sprache
[* 3] nachgerühmt. Seine
»Versi« erschienen gesammelt 1863 zu
Florenz,
[* 4] eine neue Sammlung (»Nuovi versi«) daselbst 1874. Mit Gorgani
gab er das Werk
»Della casa di
Dante« (mit wichtigen
Dokumenten,
Flor. 1864-69) heraus.
(lat.), bei den
Römern diejenigen, welche beim
Heer die Herbeischaffung des
Getreides zu besorgen hatten.
Unter den spätern
Kaisern auch als
Ordonnanzen, endlich als
Träger
[* 12] und Vollstrecker bedenklicher Befehle, als Späher etc.
gebraucht, arteten sie zu einer
Clique aus, welche durch falsche
Anklagen und den
Schrecken davor namentlich
in entlegenen
Provinzen die angesehenen Leute auf das schändlichste brandschatzten.
Als sie selbst gegen Frundsberg ihre
Spieße erhoben, nahm dieser es sich so zu
Herzen, daß ihn ein Schlaganfall
zu
Boden warf. Seinem Lokotenenten
Konrad v.
Boyneburg den Oberbefehl über die
Knechte übergebend, ließ er sich erst nach
Ferrara,
[* 30] darauf im Mai 1528 nach
Mailand bringen, von wo ihn sein Sohn
Kaspar in die
HeimatMindelheim geleitete.
AchtTage nach
seiner Rückkehr starb er daselbst erst 55 Jahre alt. Er war es, der auf dem
Reichstag zu
Worms
[* 31]
Luther auf die
Schulter klopfte mit den
Worten: »Mönchlein, Mönchlein, du gehst jetzt einen
Gang,
[* 32] dergleichen ich und
mancher
Obrister auch in der allerernstlichsten
Schlachtordnung nicht gethan haben. Bist du aber auf rechter Meinung und deiner
Sache gewiß, so fahre in
GottesNamen fort und sei getrost; Gott wird dich nicht verlassen.« An der
Spitze seiner
Landsknechte,
die er taktisch so weit ausbildete, daß sie an die
Stelle der bisher für unüberwindlich gehaltenen
Schweizer traten, wobei
er zugleich die
Feuerwaffen ausgedehnter zur Geltung brachte, stand er in 20 Feldschlachten, in vielen
Gefechten und Belagerungen.
Mit gewaltiger Körperkraft verband er Uneigennützigkeit,
Milde, Ritterlichkeit, hohes
Gefühl
für Gesetzlichkeit und war seinem
Kaiser zu allen
Zeiten unwandelbar treu, obgleich es dieser ihm so wenig lohnte, daß Frundsberg, der
fast sein ganzes
Vermögen im kaiserlichen
Dienst aufgeopfert hatte, in dem bekannten, von ihm gedichteten
Klaggesang:
»Mein Fleiß und Müh' ich hab' nie g'spart« bis an sein Lebensende sagen konnte: »Nicht
¶
mehr
Dank, noch Lohn davon ich bring'«. - Sein Sohn Kaspar von Frundsberg, geb. 1500, erwarb sich ebenfalls als Landsknechtführer in den
italienischen und türkischen Kriegen jener Zeit großen Ruhm und starb 1536. Mit dessen Sohn Georg von Frundsberg, der mit Auszeichnung
in den Niederlanden kämpfte, starb 1586 das Geschlecht aus. Ihm widmete Adam Reißner die »HistoriaHerrnGeorgs und HerrnKaspars von Frundsberg« (lat., Frankf. 1568; deutsch 1572).