Europa,
[* 2] lebt im
Sommer in
Gräben, Brüchern,
Sümpfen, im
Herbst zeitweilig auf dem Land, schwimmt recht gut und hüpft mit ihren
langen Hinterbeinen ziemlich schnell; sie schreit abends und die
Nacht hindurch eintönig und nicht laut. Sie ist äußerst
furchtsam und sondert in der
Angst einen schaumigen, etwas scharfenSchleim ab.
IhreNahrung besteht aus
Insekten,
[* 3]
Schnecken
[* 4] und
Würmern. Sie laicht im
Mai und Juni, der
Laich fällt im
Wasser zu
Boden, am neunten
Tag schlüpfen die
Larven aus, und zu Anfang
Oktober ist die junge
Brut entwickelt.
Vgl.
Günther, Catalogue of the Batrachia salientia in the British
Museum (Lond. 1858);
Karl,
Maler, geb. 1848 zu
Wien, bildete sich auf der dortigen
Kunstakademie und ging dann nach
München,
[* 9] wo er
sich W.
Diez zum
Lehrer erwählte und bald einer seiner tüchtigsten
Schüler ward. Er kultivierte vornehmlich den Studienkopf,
das
Porträt und das heitere Familiengenre in geist- und gemütvoller Auffassung und mit einer zarten, flüssigen
Technik.
Nachdem er sich einige Jahre in
Italien
[* 10] aufgehalten, von wo er glücklich erfaßte
Motive aus dem römischen
Volksleben mitbrachte, kehrte er nach
München zurück, siedelte aber 1883 nach
Wien über. Fröschl führt auch die
Radiernadel mit
großem
Geschick.
(Ranula), eine annähernd kugelförmige Cystengeschwulst unter der
Zunge, welche aus einem dünnen
häutigen
Sack und einem wässerigen oder schleimigen, gewöhnlich etwas trüben, manchmal zähflüssigen
Inhalt besteht und je nach ihrer
Größe das
Schlingen,
Kauen, Sprechen etc. mehr oder weniger erschwert. Die Fröschleingeschwulst entsteht
durch krankhafte Erweiterung des Ausführungsganges einer kleinen
Schleimdrüse an der Zungenspitze, nicht, wie man früher
glaubte, der
Speicheldrüsen; sie behindert die
Bewegung der
Zunge und ist dauernd nur durch Herausschälen
mit dem
Messer
[* 11] heilbar. Das bloße Anstechen der Geschwulst und die Entleerung ihres
Inhalts erleichtert nur vorübergehend
die
Beschwerden.
Darauf war er zwei Jahre lang zweiter
Kommandant der polytechnischen
Schule, wurde 1852 zum Obersten befördert und übernahm 1853 in
Algerien die Leitung des Befestigungswesens der
ProvinzOran. 1855 im
Krimkrieg mit dem
Kommando des 2.
Geniekorps
und mit der Leitung eines Teils der Belagerungsarbeiten vor
Sebastopol
[* 21] betraut, blieb er, im Mai 1855 zum Brigadegeneral befördert,
bis 1856 in der
Krim
[* 22] als interimistischer
Kommandant des gesamten Geniewesens der dortigen
Armee. Im
Dezember 1858 ward
er Divisionsgeneral und leitete in
Algerien das gesamte Geniewesen. 1859 beim Beginn des italienischen
Feldzugs wurde er zum
Chef des Geniewesens der
Armee von
Italien, 1867 zum
Gouverneur des kaiserlichen
Prinzen, 1869 zum
Präsidenten des
Komitees des
Befestigungswesens ernannt. 1870 erhielt
er den Oberbefehl über das 2.
Armeekorps, mit
dem er2. Aug. nach
einem kleinen
Gefecht, welches lächerlicherweise zu einem großen
Sieg aufgebauscht wurde,
Saarbrücken
[* 23] besetzte und dann auf
den
Höhen von Spichern eine feste
Stellung einnahm, die 6. Aug. von den
Preußen
[* 24] erstürmt wurde.
(Schauer, Horripilatio,Horror), in den geringern
GradenFrösteln, ein mehr oder weniger unbehagliches
Gefühl,
welches bei stärkerer Abkühlung der
Haut
[* 28] entsteht. Diese Abkühlung kann entweder durch direkte Entziehung der
Wärme,
[* 29] z. B.
in kalter
Luft, im kalten
Bad,
[* 30] hervorgebracht, oder sie kann durch innere
Ursachen bedingt werden. Da das
Blut der
Träger
[* 31] und
Verteiler der tierischen
Wärme ist, so empfängt die
Haut mit der geringern Blutmenge innerhalb einer gewissen
Zeiteinheit
auch eine geringere Wärmemenge, und die Temperaturdifferenz empfinden wir als subjektives Frostgefühl.
Auch objektiv gibt sich die
Blutleere der
Haut durch ein
Gefühl von
Kälte zu erkennen, welches man beim Betasten eines Fröstelnden,
wenigstens seiner
Hände und
Füße, empfängt. Bei stärkerm Frost ist die
Haut des
Gesichts, der
Hände etc. bläulich gefärbt,
weil ein
Krampf der kleinsten
Arterien stattfindet und eine Stockung des
Bluts in den feinen Hautvenen zur
Folge hat. Abgesehen von dem subjektiven Frostgefühl, kommen während eines Frostes noch leichte
¶
mehr
Schüttelkrämpfe in verschiedenen Muskelgruppen, namentlich in den Kaumuskeln, vor: Zähneklappern. In schweren Frostanfällen
werden die Schüttelkrämpfe so stark, daß der Kranke im Bett
[* 33] förmlich herumgeworfen wird. Eigentümlich ist ferner für
den Frost die sogen. Gänsehaut. Die kleinen, dicht nebeneinander stehenden Erhöhungen auf der Haut, welche jene Bezeichnung führen,
rühren von den Haarbälgen und Talgdrüsen her, welche im F. stärker hervortreten, weil die dünnen
Muskelbündel, welche in der Haut liegen und sich an den Haarbälgen ansetzen (die Arrectores pilorum), sich krampfhaft verkürzen
und somit das Haar
[* 34] aufrichten.
Die krampfhafte Zusammenziehung aller der genannten unwillkürlichen Muskeln
[* 35] der Haut und der Arterien geschieht
durch Vermittelung des Nervensystems, weshalb der Frost mit Recht als ein nervöses Symptom bezeichnet wird. Die beteiligten Nerven
[* 36] heißen vasomotorische im Gegensatz zu den motorischen, welche die willkürlichen Bewegungen vermitteln. Mitunter kann auch
ein rein psychischer Affekt (Schauder) auf jene Nerven reflektorisch übertragen werden und das Gefühl des Fröstelns verursachen.
Hiernach begreift sich die Berechtigung des Ausdrucks: es stehen einem, beim Anhören oder Sehen
[* 37] von etwas Entsetzenerregendem,
die Haare
[* 38] zu Berge. Ein Frost entsteht nicht selten beim Katheterisieren der Harnröhre, indem die dabei auftretenden unangenehmen
Empfindungen durch das Gehirn
[* 39] reflektorisch auf die oben genannten Gefäßnerven etc. übertragen werden. Frost kommt
vor allem im Beginn und im Verlauf des Fiebers vor. Doch ist über die Bedingungen seines Entstehens und über die Bedeutung
des Fieberfrostes noch so gut wie nichts bekannt.
WilliamEdward, engl. Maler, geb. 1810 zu Wandsworth (Surrey), trat 1829 in London
[* 40] als Schüler der Akademie ein und
widmete sich anfangs vorzugsweise der Porträtmalerei. 1839 bekam er für sein erstes größeres Bild:
der gefesselte Prometheus, eine Medaille und später einen andern Preis für einen dornengekrönten Christus. Nachher bildete
er sich mehr nach Etty, dem Maler schöner Frauengestalten, und schilderte vorzugsweise mythologische Gegenstände. Dahin gehören
die seiner Zeit sehr bewunderten Bilder: das Bacchanal, die tanzenden Nymphen (1844), Diana und Aktäon
[* 41] (1846),
Una und die Waldnymphen (1847), Euphrosyne, die Sirene,
[* 42] der entwaffnete Amor, Andromeda, der Raub des Hylas, der Frühlingsmorgen,
die Grazien, Narkissos
[* 43] und ähnliche mythologische Darstellungen. Seine letzten bedeutenden Werke waren eine Nymphe und Amor (1874)
und eine Bacchantin. Er starb