Wirtschaft des Menschengeschlechts auf dem Standpunkt idealer und realer
Interessen« (Leipz. 1870-76, 3 Bde.);
»Die
Gesichtspunkte und Aufgaben der
Politik« (das. 1878) und das Schriftchen »Die
realistische Weltansicht u. die utilitarische
Zivilisation« (das. 1881).
In der
Folge fand er eine Beschützerin an der Herzogin Sibylla von
Württemberg,
[* 20] in deren
Dienst er 1667 zu
Héricourt bei
Belfort
[* 21] starb. Froberger ist ein
Vorläufer der für die
deutsche Orgelkunst wichtigen, unmittelbar auf J. S.
Bach hinweisenden
Epoche Pachelbels,
Buxtehudes u. a.
SeinStil zeigt eine Verschmelzung des
Ernstes und der kontrapunktischen Strenge der römischen
Schule mit deutscher Innigkeit und französischer
Grazie. Von seinen Werken gelangte erst 28 Jahre nach seinem
Tod ein Teil
in die
Öffentlichkeit unter dem
Titel:
»Diverse curiose rarissime partite di Toccate, Ricercate, Capricci
e
Fantasie per gli amatori di cembali, organi ed istromenti«
(Mainz
[* 22] 1695). Einzelne seiner Orgelkompositionen erschienen neuerdings
in den Sammlungen von
Commer, von
K. H.
Becker und
Ritter (»Orgelarchiv«) und
Körner (»Der Orgelvirtuose«).
Vgl.
Beier, Über
Jakob Frobergers
Leben u. Bedeutung (Leipz. 1884).
(spr. fróbischer,Forbisher),
SirMartin, berühmter engl. Seefahrer, geboren (Geburtsjahr unbekannt) zu
Doncaster
in
Yorkshire, fuhr nach 15jährigen vergeblichen
Versuchen, die
Mittel dazu zu erhalten, 1576 mit zwei kleinen
Schiffen aus,
um eine
nordwestliche Durchfahrt nach
China
[* 23] zu suchen, und gelangte, gen
Norden
[* 24] steuernd, nach
Grönland,
Labrador und unter
63° 8' in eine
Meerenge, die er Frobisherstraße nannte. Als die einzigen
Früchte seiner Expedition brachte er einen
Eskimo
und einen schwarzen, glänzenden
Stein mit, den man für goldhaltig hielt, daher im nächsten Jahr eine zweite Expedition
von drei
Schiffen unter seinem Befehl mit großen Anstrengungen eine ganzeLadung jener
Steine holte. Im
J. 1578 sandte ihn
KöniginElisabeth abermals, jetzt mit 15
Schiffen, aus, in dem neuentdeckten Land
(InselHall
[* 25] und
Meta incognita)
ein
Fort zu erbauen und eine
Besatzung nebst Arbeitern dort zurückzulassen.
(engl.), ursprünglich die Mönchskutte, dann der vorn schräg geschnittene englische
Reifrock, welcher um die Mitte des 18. Jahrh. auf die Form der
Röcke der
Männer in
Frankreich Einfluß gewann und zur Bezeichnung
derselben (frac, fraque) wohl auch den
Anlaß gab. Vgl.
Frack.
eine Pfarrkirche, Plüschweberei, Schnellbleicherei, Färberei und Zigarrenfabrikation, Braunkohlengruben und (1880) 2895 evang.
Einwohner.
Südlich davon ein altertümliches Schloß mit Park, an der Stelle einer einst berühmten, vom MarkgrafenWiprecht
oft bewohnten Burg, und das vielbesuchte »Jägerhaus«.