Ziel ohne
Schwanken. Bei den großen Reformarbeiten der darauf folgenden Jahre beteiligte Frijs-Frijsenborg sich mit dem
ihm eignen
Eifer und der einsichtsvollsten Beharrlichkeit. 1870 nahmen er und sein
Ministerium ihre Entlassung. Frijs-Frijsenborg bedurfte
der
Ruhe nach fünf anstrengenden
Jahren des
Kampfes und rastloser
Arbeit. Seitdem lebt Frijs-Frijsenborg auf seinenGütern
in
Jütland und übernahm nur zuweilen im Auftrag des
Königs eine diplomatische Sendung.
(lat. fricativae),
Reibelaute, s.
Lautlehre. ^[= (Phonologie) zerfällt in zwei Teile: die Lautphysiologie und die Lautgeschichte. I. Die Lautphysiol ...]
[* 1]
(Reibungsräder),
Scheiben oder
Räder mit abgedrehten
Umfängen, welche zur Bewegungsübertragung
mittels
Reibung benutzt werden. Geschieht die
Übertragung direkt von einer Radperipherie auf die andre, so hat man die direkt
wirkenden Friktionsräder (kurzweg Friktionsräder genannt); ist dagegen ein biegsames
Organ
(Riemen,
Seil,
Schnur) dazwischengeschaltet, so hat man die
indirekt wirkenden Friktionsräder, deren verschiedene
Arten die
Riemenräderwerke
[* 3] (s. d.) und der
Seiltrieb (s. d.)
bilden. - Die direkten Friktionsräder richten sich in ihrer
Anordnung nach der gegenseitigen
Lage der
Wellen,
[* 4] zwischen welchen sie eine
Bewegungsübertragung herstellen sollen.
Für parallele
Wellen verwendet man zwei genau cylindrisch bearbeitete
Scheiben (entweder beide aus
Gußeisen oder nur eine
aus diesem
Material, die andre mit
Leder,
Papier oder
Holz
[* 5] bekleidet), die man mit ihren
Umfängen gegeneinander
preßt. Da nun der Reibungswiderstand bedeutend geringer ist als der
Druck (Normaldruck), durch welchen die
Reibung erzeugt
wird, so muß für solche cylindrische Friktionsräder die Anpressung mit einer zur übertragenen verhältnismäßig
großen
Kraft
[* 6] geschehen, und
da man die Friktionsräder nicht direkt, sondern mittels ihrer
Wellen, diese aber wieder
mit
Hilfe der
Lager
[* 7] andrückt, so wird hierbei zwischen Wellenzapfen und
Lager eine sehr große, schädliche
Reibung hervorgebracht,
die sowohl Kraftverluste als auch starke
Abnutzungen zur
Folge hat.
Um den wirksamen Reibungswiderstand ohne
Vermehrung des Lagerdrucks zu vergrößern, läßt man die
Räder
mit am
Umfang keilförmig eingedrehten
Rillen ineinander greifen
(Keilräder).
Noch
bedeutender wird die auf Mitnehmen wirkende
Reibung am
Umfang von
BrauersLamellenrädern
[* 1]
(Fig. 1). Diese bestehen aus den cylindrisch abgedrehten Grundkörpern A und
R, auf denen eine Anzahl stählerner, schwach keilförmig profilierter
Ringe ab
(Lamellen) sitzen, welche mit den
keilförmigen Teilen ihres
Profils ineinander greifen, gegen Drehung auf den Grundkörpern durch die
Federn c und d gesichert
sind, sich aber seitwärts, d. h. in der
Richtung der
Achse, verschieben können.
Durch das
Anziehen einer
Mutter mittels eines Gummiringes wird ein seitlicher elastischer
Druck auf die
Lamellen ausgeübt, welcher
sich an allen Berührungsstellen derselben gleich bemerkbar macht, so daß dadurch eine zur gegenseitigen
Bewegung benutzbare
Reibung entsteht, welche der zwischen je zwei
Scheiben stattfindenden
Reibung mal der Anzahl der Berührungsflächen
gleich ist. Um das Herabfallen der
Lamellen des großen
Rades A zu verhüten, sind an mehreren
Stellen seines
Umfangs beiderseits
kleine vorstehende Plättchen l angebracht. - Bei gekreuzten
Wellen werden entweder zwei konische
Scheiben,
oder eine ebene
Scheibe und ein
Konus, oder endlich zwei oder drei ebene
Scheiben verwendet. Bei der letztern
Anordnung
[* 1]
(Fig.
2) ist das kleine
RadA der einen
Welle zwischen den beiden Antriebrädern B B eingeklemmt.
Letztere müssen jede für sich einen besondern Antrieb erhalten, so daß sie sich in entgegengesetztem
Sinn drehen. Übrigens wendet
man in beschränktem
Maß auch konische Friktionsräder mit Keilnuten an.
Direkte Friktionsräder werden hauptsächlich da
mit Vorteil angewendet, wo man eine sanfte, geräuschlose und bei zu starken
Widerständen nachgiebige Bewegungsübertragung
haben will. Sie sind deshalb bei sehr schnell gehenden
Transmissionen, die keiner allzu großen Übertragungskraft
bedürfen, den
Zahnrädern vorzuziehen, weil diese großes
Geräusch verursachen, und den
Riemenscheiben deshalb, weil die
Riemen,
durch die
Zentrifugalkraft
[* 8] von den
Scheiben abgehoben, gleiten und große Achsenabstände verlangen.
Hierher gehören die Anwendungen bei Zentrifugalpumpen,
Zentrifugen,
Trockenmaschinen, Ventilatoren. Aber
auch zur
Übertragung großer
Kräfte werden die Friktionsräder gebraucht, so bei Reibungshämmern,
Winden,
[* 9] vor allem bei den
Lokomotiven,
deren
Triebräder nur mittels der
Reibung auf den
Schienen die Fortbewegung des Eisenbahnzugs bewirken. Sehr gute
Dienste
[* 10] leisten
die Friktionsräder ferner da, wo es sich um eine innerhalb gewisser
Grenzen
[* 11] beliebige Veränderung des Übersetzungsverhältnisses
handelt (z. B. bei den Mechanismen zur Vorbewegung der Baumstämme gegen die
Sägen
[* 12] der
Sägemühlen etc., s.
Wechselgetriebe).
[* 13]
Friktionsräder oder Friktionsrollen, korrekter jedoch
Antifriktionsräder, heißen auch
Räder, welche zwischen übereinander fortbewegten
Körpern angebracht wer-
[* 1]
^[Abb.: Fig. 2. Friktionsräder für gekreuzte
Wellen.]
¶
mehr
den, um die gleitende Reibung durch die rollende zu ersetzen. Jedes Rad eines Wagens ist in diesem Sinn im Vergleich zu den Läufen
eines Schlittens als Friktionsrad anzusehen. Man versieht zuweilen mit Friktionsrollen die Lager von Achsen oder Wellen, um diese
recht leicht beweglich zu machen, z. B. bei den Radwellen der Velocipede,
[* 15] wo man statt der cylindrischen
Räder eine Anzahl von Kugeln verwendet. Auch die Auflager der Eisenbrücken
[* 16] sind, um den Brückenträgern eine freie Ausdehnung,
[* 17] resp. Zusammenziehung nach der Temperatur zu gestatten, mit Reibungsrollen (Rollenlager) versehen.