Gesetze der
Doppelbrechung
[* 2] des
Lichts in
Kristallen und entdeckte mit
Arago zusammen die
Gesetze der
Interferenz des polarisierten
Lichts, welche die Grundlage der von Fresnel dann gelieferten
Erklärung der schönen Farbenerscheinungen bilden, die das polarisierte
Licht
[* 3] bei dem
Durchgang durch Kristallplatten zeigt. Durch seine geniale
Konzeption der zirkularen
Doppelbrechung lieferte
Fresnel die
Erklärung der von
Arago und
Biot entdeckten Drehung der Polarisationsebene im
Bergkristall, und es gelang ihm später,
diese zirkulare
Doppelbrechung experimentell nachzuweisen. Die praktische
Optik bereicherte Fresnel durch die
Konstruktion der nach
ihm benannten Leuchtturmlinsen, welche die weiteste Verbreitung gefunden haben. Eine Sammlung der
Arbeiten erschien aufKosten
der französischen
Regierung 1866-70 in 3
Bänden.
[* 1]Spiegelversuch. Dieser
Versuch liefert den
Beweis, daß
Licht, zu
Licht hinzugefügt, unter Umständen Dunkelheit
hervorbringt, und daß sonach das
Licht nicht ein
Stoff sein kann, wie man früher der Emanationstheorie zufolge annahm, sondern
nichts andres als eine
Wellenbewegung
[* 4] ist, wie die gegenwärtig gültige Undulationstheorie verlangt.
Von einem Lichtpunkt F (s. Figur), in welchem Sonnenlicht durch eine
Linse
[* 5] gesammelt wird, fallen die Lichtstrahlen auf zwei
Spiegel
[* 6] A
B undB C aus
Metall oder schwarzem
Glas,
[* 7] welche unter einem sehr stumpfen
Winkel
[* 8] zusammenstoßen.
Von dem
Spiegel AR werden die
Strahlen so zurückgeworfen, als kämen sie von dem
Punkt N, und von
B C derart,
als kämen sie von M. Betrachtet man nun die
PunkteM und N als Ausgangspunkte zweier sich durchkreuzender Wellenzüge, deren
Wellenberge in der
[* 1]
Figur durch ausgezogene, deren Wellenthäler durch punktierte Kreisbogen angedeutet
sind, so wird in den
Punktenh undk, wo zwei Wellenberge, und in dem
Punkt u, wo zwei Wellenthäler zusammentreffen,
verstärkte
Bewegung, in den
Punkten p,
s, t und r aber, wo je ein Wellenberg und ein Wellenthal sich durchkreuzen,
Ruhe erzeugt.
Was aber bei Wasserwellen
Ruhe heißt, ist bei den Ätherwellen des
Lichts Dunkelheit. Stellt man sich
daher das
Licht als eine
Wellenbewegung vor, so begreift man, daß auf einem bei
p r aufgestellten
Schirm abwechselnd helle und
dunkle
Stellen oder vielmehr, da die Lichtwellen nicht nur kreisförmig in einer
Ebene, sondern im rings vorhandenen
Äther
kugelförmig sich ausbreiten, abwechselnd helle und dunkle
Streifen auftreten, welche zur gemeinschaftlichen
Kante R der beiden
Spiegel parallel sind.
Ein solches Zusammenwirken zweier Wellensysteme wird
Interferenz genannt. Die
Entfernung zwischen zwei aufeinander folgenden
Wellenbergen nennt man die Wellenlänge. Je länger die Lichtwellen sind, desto weiter müssen die dunkeln
Streifen auf dem
Schirm voneinander abstehen. Es zeigt sich nun, daß bei Anwendung von blauem
Lichte die
Streifen enger
beisammenstehen als bei rotem
Licht, woraus zu schließen ist, daß dem blauen
Licht eine kleinere Wellenlänge zukommt als
dem roten.
Überhaupt entspricht jeder einfachen
Farbe eine bestimmte, in der Reihenfolge der Regenbogenfarben vom
Rot bis zum
Violett
immer
kleinere Wellenlänge (vgl.Beugung).
[* 9] Macht man daher den
Spiegelversuch mit weißem
Licht, welches
aus allen einfachen
Farben gemischt ist, so erscheinen die
Streifen auf dem
Schirm nicht abwechselnd weiß und schwarz, sondern
farbig gesäumt, weil wegen der Verschiedenheit der Wellenlängen die
Streifen verschiedener
Farben nicht aufeinander fallen.
(spr. -nilljo),Bergwerksstadt im mexikan.
StaatZacatecas, 2195 m ü. M., am
Fuß des silberreichen
Cerro de
Proaño gelegen, mit
Theater,
[* 10] Amalgamierwerken und 15,000 Einw.
leGrand (spr. fränŏa lö gráng), Stadt im franz.
DepartementAisne,
Arrondissement St.-Quentin, an der Nordbahn,
hat (1876) 3894 Einw., welche
Gaze- und Kaschmirweberei betreiben.
(lat. laetitia) ist der angenehme, wie
Trauer (tristitia) der unangenehme
Affekt (s.
Affekte), während Lust und
Unlust das angenehme und unangenehme
Gefühl bezeichnen. Dieselbe geht, wenn sie zum dauernden Gemütszustand
wird, in
Glückseligkeit (s. d.), wie die
Trauer in Unseligkeit, wenn sie plötzlich auftritt, in
Entzücken (s. d.), wie die
Trauer in
Entsetzen, über und stellt als jene nach der
Ansicht des
Eudämonismus (s. d.) das
höchste Gut, als dieses
nach der
Ansicht des
Hedonismus (s. d.) den höchsten
Grad von Beseligung dar, das oder der dem
Menschen zu teil werden kann.
der Höhe des Schwarzwaldes, über dem Forbachthal, an der LinieStuttgart-Freudenstadt der Württembergischen Staatsbahn, mit Amtsgericht,
großem, von Arkaden umgebenem Marktplatz, einer 1601-1608 erbauten zweigetürmten Kirche, Wollspinnerei, Tuchmacherei, Seidenzwirnerei,
Fabrikation von Messerwaren, Nägeln, Holzmosaikwaren, Sägemühlen und (1885) 6205 meist evang. Einwohnern.