Rückstandes, in geringern
Sorten auf ähnliche
Weise auch aus Weintrebern, Rebenabschnitten, Rebenholz etc. dargestellt wird.
Gemische dieser geringen
Fabrikate mit
Hefenschwarz geben die verschiedenen
Sorten des im
Handel vorkommenden Frankfurter. Man benutzt
das Frankfurter, welches sich vor gewöhnlicher
Kohle durch größere Deckkraft auszeichnet, mit Leinölfirnis angerieben, zur Herstellung
vonKupfer- und
Buchdruckerschwärze. Mit
Bleiweiß
[* 2] gibt es ein ins Bläuliche fallendes
Grau. Das
Kernschwarz,
Kaffeeschwarz,
Korkschwarz des
Handels soll aus
Kernen und
Schalen der
Steinfrüchte, aus Korkabfällen und Kaffeerückständen
durch
Verkohlen dargestellt sein, besteht aber wahrscheinlich auch aus Frankfurter.
eine
Reihe historischer
Balladen, führte er sich in die
Kreise der
Wiener Schriftsteller ein; die »Episch-lyrischen
Dichtungen«
(das. 1834),
»Sagen aus dem
Morgenland« (Leipz. 1834) und das romantische
Epos »Christoforo
Colombo«
[* 22] (Stuttg. 1836), worin sich
sein
Talent vielleicht am glänzendsten ausspricht, folgten nach. Nach der Rückkehr von einer
Reise durch
Italien,
[* 23] wo er
zu
Padua
[* 24] 1837 promovierte, begann er seine medizinische
Praxis, vertauschte diese aber schon 1838 mit der
Stelle eines
Sekretärs der
Wiener Israelitengemeinde und lebte fortan, außer seinem
Amt, nur der schönen Litteratur. Er übernahm 1841 die
Redaktion des »Österreichischen Morgenblattes«, gab eine neue Sammlung
»Dichtungen« (Leipz. 1840) und das biblisch-romantische Gedicht
»Rachel« (1842; 7. Aufl.,
Wien 1880) heraus
und begründete die Wochenschrift »Sonntagsblätter«, die viel zur
Entwickelung des geistigen
Lebens in
Österreich
[* 25] beitrug,
aber 1848 unterdrückt wurde.
Sein Gedicht »Die
Universität«, beim Beginn der Märzbewegung von 1848 entstanden, erregte als erste zensurfreie
Publikation
ein beispielloses Aufsehen: sie wurde in mehr als 1 Mill.Exemplaren verbreitet und nachher von 19
Komponisten
in
Musik gesetzt. Im J. 1856 reiste Frankl nach
Jerusalem;
[* 26]
1873 erfolgte seine Ernennung zum k. k.
Schulrat und seine Erwählung
zum Präses der israelitischen Kultusgemeinde.
Bei Gelegenheit der Enthüllung des von ihm angeregten Schillerdenkmals in
Wien wurde Frankl mit dem
Prädikat von Hochwart (in Rücksicht auf das von ihm ins
Leben gerufene
Kinderblindeninstitut auf der
HohenWarte bei
Wien) in den österreichischen Ritterstand erhoben; 1880 erteilte ihm die Stadt
Wien das Ehrenbürgerrecht. Seine spätern Werke sind das Heldenlied
»Don Juan d'Austria« (Leipz. 1846; 3. Aufl.,
Prag
[* 27] 1884);
»Ein Magyarenkönig« (Leipz.
1850; 3. Aufl.,
Wien 1880);
die
Dichtung »Der Primator«
(Prag 1861; 5. Aufl., Leipz. 1880),
eine Schilderung von Judenverfolgungen;
das
»Helden- und Liederbuch«
(Prag 1861, 2. Aufl. 1863);
die »Ahnenbilder« (Leipz. 1864);
»Libanon, ein poetisches Familienbuch«
(3. Aufl.,
Wien 1867);
Gegenüber den meisten vormärzlichen Dichtern
Deutsch-Österreichs zeichnet sich
Frankl durch einen gewissen
Reichtum der
Phantasie, durch ein
Streben nach geschmackvoller
Darstellung und künstlerischem Gleichmaß
aus. Gleichwohl fehlen seinen
Dichtungen der subjektive
Gehalt und der
Reiz der selbstgeprägten ureignen Form; sie sind wesentlich
eklektischenCharakters. Von sonstigen
Publikationen sind zu nennen: »Gusle«, eine Übersetzung serbischer
Nationallieder
(Wien 1852);
einige satirische Gedichte, in denen
er den medizinischen Charlatanismus geißelt: »Hippokrates
und die moderne
Medizin« (5. Aufl., das. 1860),
wichtigen Entdeckungen, und namentlich seine mit Kolbe gemeinsam ausgeführten Arbeiten über die fetten Säuren, die Nitrile
etc. waren von hoher Bedeutung, ebenso auch die Untersuchungen über die Isolierung der organischen Radikale, der phosphor-
und metallhaltigen organischen Verbindungen. 1853 veröffentlichte er seine Arbeiten über das Leuchtgas
[* 34] und knüpfte daran
die epochemachenden Untersuchungen über den Einfluß des Druckes auf die Leuchtkraft der Flammen. Er fungierte 1868 als
Regierungskommissar bei der Untersuchung über die Verunreinigung der Flüsse
[* 35] und gab wichtige Beiträge zur Chemie und Technologie
des Wassers (»Composition and quality of water used for drinking and other purposes«).
In neuester Zeit unternahm er mit NormanLockyer spektroskopische Arbeiten. Er schrieb: »Lecture notes for
chemical students« (Lond. 1866 u. öfter, 2 Bde.);
»Researches in pure, applied and physical chemistry« (1877);