Kupferstücke zu 5, 3 und 1
Centesimo).
Silberne 5-Frankstücke sind auch die neuen
Pesos
(Piaster) der südamerikanischen
Freistaaten,
deren Decimos oder Zehntelpesos den französischen halben
Franken gleich sind.
In dem französischen
Westindien
[* 2] und
Guayana ist
dieselbe Rechnungsart eingeführt, aber in einer
Währung, nach welcher 185 Kolonialfrank (auf
Martinique 180) = 100 Frank von
Frankreich, demnach 1 Kolonialfrank = 54
Cent. ist. Der früher in mehreren
Kantonen der
Schweiz
[* 3] geprägte Schweizerfrank war
= 1 3/7 franz. Frank.
Nach Unterdrückung der
Sekte in
Warschau
[* 6] wandte sich dieselbe nach der
Moldau, während ihre in
Polen zurückbleibenden Mitglieder
sich scheinbar dem
Katholizismus anschlossen. Frank ward auf die
Festung
[* 7]
Czenstochowa gebracht (1773) und erst
durch die
Russen bei ihrem
Einfall in
Polen wieder freigelassen. Er lebte hierauf mit fürstlichem Aufwand in
Wien,
[* 8] sodann in
Brünn
[* 9] und ließ sich endlich 1788 in
Offenbach
[* 10] nieder, wo er sich als katholischer
Christ gerierte. Da teils durch seinen Aufwand,
teils durch die zahllosen ihn besuchenden Wallfahrer der Stadt namhafte
Summen zuflossen, duldete man
ihn gern. Er starb Die
Sekte der Frankisten hat sich in
Polen, der
Moldau und der Türkei erhalten. Dieselben sind
judaisierende Katholiken, verheiraten sich nur untereinander, und ihre
Häupter geben sich durch eine
Medaille zu
erkennen. Franks beide
Söhne endeten in der Revolutionszeit unter dem
NamenFrei in
Paris
[* 11] unter der
Guillotine.
»De curandis hominum morbis epitome« (das. 1792-1800, 6 Bde.;
deutsch, das. 1794-1811, 9 Bde.; 3. Aufl.,
Mannh. 1839, und von
Sobernheim, Berl. 1830-34, 10 Bde.; 3. Aufl.
u. d. T.:
»SpeziellePathologie und
Therapie« 1840-41,
2 Bde.).
Seine »Opuscula posthuma« gab sein Sohn
(Wien 1824) heraus, und
eine
Ausgabe seiner
»De medicina clinica opera omnia minora« begann
Sachs (Königsb. 1844, Bd.
1). Franks Selbstbiographie erschien
Wien 1821.
7)
Gustav, protest. Theolog, geb. zu
Schleiz,
[* 28] studierte in
Jena,
[* 29] woselbst er sich 1859 habilitierte und 1864 außerordentlicher
Professor der
Theologie wurde; 1867 folgte er einem
Ruf als ordentlicher
Professor der
Dogmatik und
Symbolik
nach
Wien, wo er 1867 auch zum Mitglied des k. k. evangelischen
Oberkirchenrats ernannt wurde. Unter seinen
Schriften sind hervorzuheben
die »Geschichte der protestantischen
Theologie« (Leipz. 1862-75, 3 Bde.)
und »Das Toleranzpatent des
KaisersJoseph II.«
(Wien 1882).
8)
Adolf, Industrieller, geb. zu
Klötze in der
Altmark, widmete sich der
Pharmazie, studierte 1854-57 in
Berlin
[* 30]
Chemie
und
Technologie, legte hier auch die Staatsprüfung als Apotheker ab und trat dann 1858 in eine Zuckerfabrik zu
Staßfurt
[* 31] ein.
Nach Aufschließung des
Staßfurter Abraumsalzlagers wandte er sich der Verwertung der
Kalisalze zu und
erwarb sich auf diesem Gebiet große
Verdienste. Er erkannte zuerst, daß die
Abraumsalze, die man anfangs für einen unwillkommenen
Begleiter des
Kochsalzes ansah, von größter Bedeutung für
Landwirtschaft und
Industrie seien, und stellte
Chlorkalium und
vornehmlich Kalidungmittel dar. Doch währte es noch einige Zeit, bis die Landwirte, die sich zumeist
noch den
LiebigschenLehren
[* 32] von der Mineraldüngung gegenüber ablehnend verhielten, die letztere einführten, und Frank veranlaßte
damals im In- und
Ausland eine große
Reihe von Feldversuchen über Kalidüngung und wirkte unermüdlich durch wissenschaftliche
und statistische
Arbeiten dahin, daß
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