eigens geformte oder profilierte
Ziegel, welche unter anderm zur Herstellung von Sockelkanten,
Fenster-
und Thüreinfassungen,
Gesimsen verwendet werden, und für deren kleinere, häufig vorkommende
Sorten in neuerer Zeit Normalien
aufgestellt worden sind. Dieselben sind numeriert, und man versteht unter einer bestimmten Nummer stets ein
bestimmtes
Profil, so beispielsweise Nr. 1: kleiner Schmiegestein, 187
mm lang
(Schmiege 70
mm lang);
Nr. 2: großer Schmiegestein, 252
mm
lang, etc. Ist so durch Nummern ein ganz bestimmtes
Profil ausgedrückt, so wird ferner eine bestimmte
Länge des
Steins selbst
durch angefügte
Buchstaben bezeichnet, z. B. 1a, 1b etc.
in der Forsttechnik eine Hilfszahl zur Massenermittelung von
Bäumen und Beständen (s.
Holzmeßkunde). Formzahl ist
der
Quotient aus der
Masse eines
Baums und eines Vergleichskörpers (einer
Walze oder eines
Kegels) von gleichem untern
Durchmesser
und von gleicher
Höhe. Je nachdem zum Vergleichskörper eine
Walze oder ein
Kegel gewählt wird, unterscheidet
man
Walzen- und Kegelformzahlen. Gegenwärtig sind allgemein Walzenformzahlen üblich. Wenn die
Grundfläche eines
Baums G,
seine
Höhe H, sein Holzmasseninhalt M genannt wird, so ist die Formzahl F = M / G × H, mithin die Baummasse M = G × H ×
Formzahl G ergibt sich aus der Messung des Baumdurchmessers,
H aus der Messung der Baumhöhe, die Formzahl F wird
aus Erfahrungstafeln (Formzahltafeln) entnommen.
(lat.), in derArchitektur ein einzeln stehender gewölbter
Bogen,
[* 4] insbesondere Bezeichnung
der ältern
Triumphbogen, die noch von einfacherer Bauart waren, z. B. Fornix Fabii. Die Bezeichnung für die spätern Prachtbauten
dieser Art war
Arcus oder
Porta triumphalis.
alte Stadt in
Elginshire
(Schottland), 4 km oberhalb der Mündung des
Findhorn, hat einen
Hafen,
Wollgarnspinnerei und (1881) 4030 Einw. Dabei
der sogen. Swenostein, ein
Obelisk mit
Skulpturen, angeblich Denkmal eines
Siegs über den Dänenkönig Sueno (1012).
1) Edwin, nordamerikan.
Schauspieler, geb. zu
Philadelphia,
[* 5] betrat schon 1817 die
Bühne daselbst
in einer Frauenrolle, besuchte in der
Folge mit einer Schauspielertruppe denWesten, wurde dann in
New York, 1826 in
Philadelphia angestellt und unternahm von hier aus mehrere Kunstreisen, überall Beifall erntend. Er war ein gerühmter
Shakespeare-Darsteller in der
Richtung der Kembleschen und Keanschen
Schule;
Othello und
Macbeth, Coriolan,
Lear und
Spartacus waren
seine Hauptrollen, wofür seine heldenhafte Persönlichkeit und
Stimme wie seine oft maßlose Leidenschaftlichkeit
ihn sehr geeignet machten. Dreimal erfreute er sich in
London
[* 6] neben
Macready des ungeheuersten Zulaufs. 1834 verheiratete er
sich mit der Tochter des englischen
Sängers Sinclair, mit der er überall
Gastrollen gab, von der er sich jedoch später (1852)
trennte. Er starb inPhiladelphia. Forrest gilt mit
Recht für den eigentlichen
Gründer der amerikanischen
Schauspielkunst.
SeinLebenbeschriebenRees (1874),Alger (1877, 2 Bde.) und Barrett (1881).
2)
John, austral. Entdeckungsreisender, der sich besonders um die Kenntnis von
Westaustralien verdient gemacht, geb. zu
Bunbury in
Westaustralien, erhielt 1864 eine
Anstellung im Vermessungsamt der
Kolonie, unternahm 1869 im
Auftrag der
Regierung von
Perth aus eine
Reise ins
Innere des
Kontinents gegen
NO., um auf vage Mitteilungen der Eingebornen hin
nach
Spuren der verschollenen Leichhardtschen Expedition zu suchen, und drang durch ein ödes, mit Salzsümpfen und Buschwerk
bedecktes Gebiet fast bis zum 123.° östl. L. zwischen 28° und 29° südl.
Br. vor.
Eine
Aufklärung über das Verbleiben
Leichhardts brachte er nicht. Ein
Bericht über diese
Reise erschien im
Journal der
LondonerGeographischenGesellschaft (Bd. 40, 1870). Nachdem Forrest 1870 eine
zweite
Reise die südliche Meeresküste entlang nach
Südaustralien unternommen hatte, brach er im April 1874 mit
seinem
BruderAlexander von der Championbai aus auf, um, dem Murchisonfluß folgend, von W. nach O. durch den
Kontinent nach
dem Überlandtelegraphen vorzudringen, den er nach sechsmonatlicher beschwerlicher
Wanderung30. Sept. bei der Peakestation (etwa
26° südl.
Br.) erreichte.
3) Alexander, Australienreisender, Bruder des vorigen, den er auf mehreren seiner Reisen begleitete, geb. zu Bunbury
in Westaustralien. Nachdem er selbständig 1871 das schon früher von Lefroy, Hunt und seinem BruderJohn
erforschte, von Salzsümpfen erfüllte Gebiet bis 125° 50' östl. L. v. Gr.
und 31° südl. Br. durchzogen hatte, brach er 1879, begleitet von seinem Bruder Matthew und dem Feldmesser Hill, auf, um das
sogen. Tasmanland in Nordwestaustralien zu erforschen. Er begab sich vom
Kingsund zum FlußFitzroy, von dem man bisher nur die Mündung kannte, verfolgte denselben 400 km aufwärts und wandte sich
dann nordostwärts, bis nach furchtbaren Beschwerden die Katharinestation der südaustralischen Überlandtelegraphenlinie
erreicht wurde. Den zu Westaustralien gehörigen Teil des durchforschten Gebiets fand er gut bewässert und
zum Anbau tropischer Produkte wohlgeeignet, namentlich aber reich an Weideland und den Fitzroy zur Regenzeit 300 km aufwärts
schiffbar. Dies Gebiet, von ihm Kimberleydistrikt genannt, wurde daher schnell von Herdenbesitzern angesiedelt. Diese Reise
beschrieb in seinem »Journal of an expedition from the De Grey to PortDarwin« (1880).