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Der Ort gewährt eine prachtvolle Aussicht auf das Meer.
Unweit von Forio finden sich Mineralquellen (Acque di Citara und di Nitroli).
Der Ort gewährt eine prachtvolle Aussicht auf das Meer.
Unweit von Forio finden sich Mineralquellen (Acque di Citara und di Nitroli).
positi (lat., »vor die Thür Gestellte«),
in der alten Kirche s. v. w. Exkommunizierte.
(v. lat. furca, Forkel), große Gabel, Heu-, Mistgabel;
im Bergbauwesen ein gabelförmiges Eisen [* 2] zum Abheben der Steine, Schlacken etc.;
in der Jägersprache eine gabelförmige Stellstange, auf welche die Tücher und Netze gestülpt werden;
forkeln (spießen), Bezeichnung für das angriffsweise Stoßen des Hirsches mit dem Geweih.
Johann Nikolaus, Musikgelehrter, geb. zu Meeder bei Koburg, [* 3] wurde im 13. Jahr beim Chor in der Hauptkirche zu Lüneburg [* 4] angestellt, kam im 17. Jahr als Chorpräfekt nach Schwerin, [* 5] ging 1769 nach Göttingen, [* 6] um die Rechte zu studieren, wandte sich jedoch bald ausschließlich der Musik zu und wurde zuerst Organist an der Universitätskirche zu Göttingen, 1778 aber Universitätsmusikdirektor daselbst, welche Stellung er bis zu seinem Tod bekleidete.
Seine Kompositionen sind meist Manuskript geblieben und von geringer Bedeutung. Dagegen hat er sich durch zahlreiche theoretische Werke und namentlich als Geschichtsforscher auf musikalischem Gebiet hochverdient gemacht. Als seine Hauptwerke sind zu nennen: »Musikalisch-kritische Bibliothek« (Gotha [* 7] 1779, 3 Bde.),
»Musikalischer Almanach für Deutschland« [* 8] (1782-1784, 1789),
besonders aber seine (unvollendete) »Allgemeine Geschichte der Musik« (Teil 1 u. 2, Leipz. 1788-1801);
ferner »Allgemeine Litteratur der Musik« (das. 1792) und »Über J. Seb. Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke« (das. 1802, neue Ausgabe bei Peters 1855).
(auch Furlane, ital.), heiterer, lebhafter venezian. Tanz im 6/8-Takt, besonders von Gondelieren getanzt und nach den Forlanern, den Bewohnern von Friaul, benannt.
s. Kiefer. ^[= # (Föhre, Pinus L., hierzu Taf. "Kiefern"), Gattung aus der Familie der Abietineen, ...]
s. v. w. Kieferneule, ^[= s. Eulen, S. 908.] s. Eulen. [* 9]
ital. Provinz (früher päpstliche Delegation) in der Landschaft Emilia, grenzt nördlich an die Provinz Ravenna, östlich an das Adriatische Meer, südlich an Pesaro-Urbino und die Republik San Marino, westlich an Florenz [* 10] und hat einen Flächenraum von 1862 qkm (nach Strelbitskys Berechnung 1989 qkm = 36 QM.). Die Provinz erstreckt sich vom toscanischen Apennin bis zum Meer und umfaßt daher Bergland, Hügelland und Ebene. Die letztere Zone ist wohlbebaut und sehr fruchtbar. Bewässert wird das Land von den Küstenflüssen Montone, Ronco, Savio und Marecchia. Das Klima [* 11] ist sehr mild. Die Provinz zählt (1881) 251,110 Einw., welche Landwirtschaft (Hauptprodukte Weizen, Mais, Wein, Hanf), Viehzucht, [* 12] Seidenkultur, Fischerei, [* 13] Schwefelbergbau, Schiffahrt und Handel betreiben. Die Provinz zerfällt in drei Kreise: [* 14] Cesena, und Rimini.
Die gleichnamige Hauptstadt liegt am rechten Ufer des Montone, an der Via Aemilia und an der Eisenbahn von Bologna nach Ancona, [* 15] ist gut und regelmäßig gebaut, hat einen schönen, mit Säulengängen umgebenen Marktplatz mit dem Palazzo comunale und eine Reihe ansehnlicher Paläste. Unter den zehn Kirchen sind besonders sehenswert die imposante Kathedrale Santa Croce mit schönem Portal (im linken Querschiff die Kapelle Madonna del Fuoco mit berühmten Kuppelmalereien von Carlo Cignani), die Kirche San Girolamo mit Gemälden von G. Reni und Melozzo sowie die Kirche San Mercuriale mit hohem Turm [* 16] (von 1180). Die Bevölkerung [* 17] beträgt (1881) 19,442 Seelen, welche Seidenindustrie, Erzeugung von Schuhwaren und Hüten und Handel mit landwirtschaftlichen Produkten betreiben. Forlì ist Sitz des Präfekten, eines Bischofs, eines Zivil- und Korrektionstribunals, eines Assisenhofs und einer Handels- und Gewerbekammer und hat ein königliches Gewerbeinstitut, ein Lycealgymnasium, eine technische Schule, ein Seminar, eine städtische Bibliothek (51,000 Bde.), eine Pinakothek, ein großes Spital (1638 gegründet) mit einem Findelhaus und ein Arbeitsinstitut für Knaben. -
Forlì ist das Forum [* 18] Livii der Römer, [* 19] vom Konsul Livius Salinator 207 v. Chr. nach seinem Sieg über Hasdrubal am Metaurus gegründet. Nach dem Untergang des römischen Reichs bildete der Ort eine Republik, die von Kaiser Friedrich II. ihre Unabhängigkeit erkaufte. Während der Parteikämpfe der Guelfen und Ghibellinen wechselte Forlì oft seine Herren. Nachdem bis 1315 die Guelfen die Oberhand gehabt hatten, bemächtigte sich die ghibellinische Familie der Ordelaffi von Faenza der Herrschaft in der Stadt. 1512 unterwarf sich dieselbe dem Papst Julius II. und blieb dann mit dem Kirchenstaat vereinigt.
Forli, ital. Maler, s. Melozzo da Forli.
Stadt in der ital. Provinz Forli, an der Eisenbahn Bologna-Ancona und der Via Aemilia gelegen, hat (1881) 2266 Einw., welche Weinbau und Handel treiben, und ein Gymnasium. Forlimpopoli ist das antike Forum Popilii, eine Stadt der Lingoner im cispadanischen Gallien, die 700 von den Langobarden zerstört ward.
im
Gegensatz zur
Materie
(Stoff) die Art und
Weise (das Wie), wie die
Teile eines Ganzen (dessen Was) zu diesem verbunden sind. Eine solche kann es daher nur bei einem aus Teilen
(Einheiten) Bestehenden
(Zusammengesetzten), aber bei jedem solchen, sei es ein bloß äußerlich (kollektiv) oder innerlich (organisch) verbundenes
Ganze, muß es eine Form geben. Nur das gänzlich Einfache, Teillose (der mathematische
Punkt im
Raum, der
Augenblick in der Zeit, das teillose
Atom in der Körperwelt, die einfache Sinnesempfindung im
Bewußtsein) besitzt keine Form. Dagegen
lassen sich sowohl in der mathematischen
Welt an jeder
(Raum-, Zeit- oder
Zahlen-)
Größe als in der realen
Körperwelt an jedem (seinen letzten
Elementen nach aus einfachen
Atomen bestehenden) unorganischen wie organischen
Körper,
in der Bewußtsein
swelt an jedem (seinen letzten
Bestandteilen nach schließlich auf einfache
Vorstellungen zurückführbaren)
Phänomen des Vorstellens (Anschauens, Begreifens, Urteilens und Schließens), Fühlens und
Strebens (Begehrens und
Wollens)
Materie und Form (die
Bestandteile und deren Verknüpfung), wenn auch nicht in Wirklichkeit voneinander trennen
(da die
Verbindung zwischen den Teilen unauflöslich sein kann), aber doch in
Gedanken (in der
Abstraktion) voneinander sondern.
In gleichem
Sinn hat
Kant an der gesamten sinnlichen
Erfahrung des
Menschen
Materie (die unverbundenen einfachen Sinnesempfindungen)
und Form (deren Neben- und Nacheinandersein im
Bewußtsein) unterschieden.
Wissenschaften, welche die Form im
obigen
Sinn zum Gegenstand haben, heißen Formwissenschaften. Eine solche ist demnach nicht nur die
Mathematik, wenn sie die
Größen-, sondern auch die
Naturwissenschaft, wenn sie die in
Erfahrung gegebenen unorganischen und organischen Körperformen,
die
Psychologie und
Logik, wenn jene überhaupt die
Bewußtseins-, diese insbesondere die Denkformen behandelt.
Auch die
Ästhetik und praktische
Philosophie
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(Ethik) sind Formwissenschaften, indem sowohl das Schöne als das Gute in der Form, nicht im Stoff des Gefallenden (des Kunstwerks wie des tugendhaften Wollens) gelegen ist. Beide sowie die gleichfalls von Formen (nur nicht des Denkens überhaupt, sondern des richtigen und gültigen Denkens, d. h. des Erkennens) handelnde Erkenntnislehre (Noetik) unterscheiden sich jedoch von den früher genannten darin, daß sie Normalformen (formelle Musterbilder, Ideen, die Ästhetik für das künstlerische Schaffen, die Ethik für das sittliche Wollen, die Erkenntnislehre für das Erkenntnis suchende Denken) aufstellen, nach denen die in der Erfahrung gegebenen, wenn sie befriedigen sollen, umzugestalten, die aber nicht selbst aus der Erfahrung zu entlehnen sind. Bei Aristoteles bedeutet Form (eidos) im Gegensatz zur Materie (hyle) das begriffliche Wesen des Gegenstandes, z. B. dasjenige, was die (stofflich angesehen: steinerne oder hölzerne) Kugel eben zur Kugel macht. - In der Grammatik bezeichnet Form die Gesamtheit der äußern Unterscheidungsmerkmale an den Wörtern, besonders insofern sie durch Flexion und Ableitung bedingt sind, sowie an den Sätzen in Bezug auf ihre äußere (syntaktische) Beschaffenheit (vgl. Wort und Satz); in der Mathematik das Gesetz, nach welchem sich eine Größe aus andern gegebenen Größen ableiten, entwickeln läßt (s. Formel).
im technischen Sinn ein Mittel, um einem Körper dadurch eine bestimmte Gestalt zu geben, daß man das Material, aus dem der Körper gebildet werden soll, an Flächen, welche die Form ausmachen, andrückt. Daher ist in der Gießerei [* 21] (s. d.) ein Hohlkörper zur Aufnahme des flüssigen Metalls. In der Färberei ist ein zum Drucken der Zeuge bestimmter Holzschnitt, worauf die Figuren erhaben geschnitten sind (Druckform). Über Form (Eßeisen) zur Windeinführung in Öfen [* 22] s. Gebläse. [* 23] - In der Buchdruckerei versteht man unter Form die nach Beschaffenheit des Formats in 2, 4, 8, 12, 16 oder mehr Seiten (Kolumnen) geteilten, in einem Rahmen eingeschlossenen Typen oder Stereotypplatten, mit welchen die ganze Seite eines Bogens auf einmal bedruckt wird.