Oberpfalz, welcher beim Zerschlagen nach unterchloriger
Säure riecht. Diese
Varietäten enthalten
Kohlenwasserstoffe, welche
mit
Äther ausgezogen werden können und den
Geruch bedingen. (Nach
Schönbein rührt der
Geruch des Wölsendorfer Flußspats
von Antozon, nach
Loew von freiem
Fluor her.) Die Alten benutzten den Flußspat
[* 2] zur
Darstellung der murrhinischen
Gefäße (s.Murrhina
vasa), Prachtvasen, gleich ausgezeichnet durch Kostbarkeit des
Stoffes wie
Schönheit der Bearbeitung.
(Stromvermessung). Zum
Zweck der
Aufnahme einer Stromkarte bedarf es der topographischen
Vermessung mit dem
Meßtisch
[* 6] oder der geometrischen Theodolitvermessung; für kleinere
Strecken genügt die Meßtischaufnahme.
Dieselbe schließt sich am besten an die bereits vorhandenen
Punkte der
Landesaufnahme (s. d.) und Triangulierung an.
Maßstab
[* 7] ist je nach
Bedarf zwischen 1:1000 und 1:10,000 wechselnd, und man unterscheidet hier nach Übersichts-,
Spezial- und Detailstromkarten;
Die
Horizontal-
oder Situationsaufnahme geschieht ganz analog den für jede
Aufnahme geltenden feldmesserischen u. topographischen
Regeln (s.
Aufnahme, topogr.). Man arbeitet während des niedrigsten Wasserstandes, um von den
Ufern soviel wie nur irgend möglich
darzustellen. Jedenfalls müssen die Uferränder für niedrigen, mittlern und hohen Wasserstand, auch die Sommerufer, Winterufer
und bez. auch etwanige Inundationsgrenzen angegeben werden. Das Längennivellement
erstreckt sich auf die Ermittelung der Höhenverhältnisse des Wasserspiegels, Gefällverhältnisse mittels geometrischer
Nivellements (s. d.), wobei von dem
Nivellement des Ufergeländes ausgegangen wird. Sehr wichtig ist die
Ermittelung und
Darstellung des Stromstrichs, d. h. der
Linie des Wasserspiegels, welche senkrecht über der tiefsten
Stelle
des Flußbettes streicht. Die letzte
Arbeit, die Tiefenaufnahme oder Verpeilung, erheischt die Feststellung möglichst vieler
Querprofile, welche entweder durch
Leinen (Peilleine) oder durch
Baken
[* 8]
(Stangen,
Tonnen) abgesteckt werden. (S.
Tiefenmessungen.)
diejenige Art des Sprechens, bei welcher die den
Kehlkopf
[* 9] passierende
Luft die
Stimmbänder nicht in rhythmische
Bewegungen versetzt, die bis auf einen schmalen
Spalt genäherten
Stimmbänder vielmehr ein Reibegeräusch erzeugen.
Das
Geräusch
der Flüsterstimme entsteht also im
Kehlkopf, wird aber durch dessen Ansatzrohr,
Lippen,
Zunge etc. erheblich
modifiziert.
in das
Wasser vorgebauter Steindamm, welcher den Wellenschlag vermindern (brechen), hierdurch das Eindringen
der
Flut in Häfen,
Buchten u. dgl. mäßigen und somit die
Schiffe
[* 10] sowie die
Ufer schützen soll.
(Fleute, holländ. Fluit, franz.
Flûte), ein im 17. und 18. Jahrh. gebräuchliches, 300-900
Last großes, dreimastiges
Schiff
[* 11] mit niedriger Vollschiffstakelage,
auffallend breitem Vor- und
Hinterschiff und einer
Hütte auf dem
Heck, sehr langsam segelnd. Es war besonders in
Holland und
Hamburg
[* 12] für den Walfischfang sowie für
Transport von schwereren oder voluminösen
Gütern beliebt.
(franz.
Marégraphe),
Instrument zur Messung der
Höhe des Wasserstandes, also s. v. w.
Pegel, dann speziell
registrierende
Instrumente, auch
Limnigraphen genannt, welche die
Kurve des Wasserstandes in 24
Stunden auf einem Papierstreifen
selbstthätig aufzeichnen. Aus diesen jährlichen 365 Aufzeichnungen das mittlere
Niveau festzustellen, ist eine sehr
zeitraubende
Arbeit. Reitz in
Hamburg hat deshalb einen Flutmesser konstruiert, der außer der
Kurve des Wasserstandes gleichzeitig
auch die mittlere
Höhe des Meeresniveaus angibt. Derartige
Instrumente werden angewandt, um die Niveauverhältnisse der
Meere
zu erforschen, und der Flutmesser von Reitz ist 1877 von dem preußischen geodätischen
Institut der europäischenGradmessung
[* 14] an der
Küste von
Helgoland
[* 15] aufgestellt worden, um den Unterschied des mittlern
Niveaus der
Nordsee bei
Helgoland und in
Kuxhaven
festzustellen. Vgl. auch
Gradmessung.
(spr. flei), bedeutender
Fluß inNeuguinea, welcher sich in breiter Mündung, ein großes
Delta
[* 17] bildend, in den Papuagolf ergießt. Er wurde 1875 von
Mac Farlane 50 km aufwärts befahren; 1876 gelangte d'Albertis bis zum
4.° südl.
Br., mußte aber von einem 1877 gemachten
Versuch weiterer Erforschung abstehen. Der wasserreiche
Fluß ist überall
von dicht bewaldeten und fruchtbaren
Ufern eingefaßt, so daß derselbe für die Ansiedelung von
Neuguinea
von hoher Wichtigkeit werden muß.
Sein oberer und unterer
Lauf fällt in britisches, sein mittlerer in niederländisches Gebiet.
Der
Baxter oder Maikassa ist wahrscheinlich einer seiner Mündungsarme.
im
Gegensatz zu Stayer (»Steher«) solche Rennpferde,
welche mit großer
Schnelligkeit kurze
Strecken zurücklegen können, ohne daß sie das
Vermögen besitzen, diese
Schnelligkeit
für längere Rennen beizubehalten.